Ostfriesisch | Deutsch | |
'n licht maud fóóten | guten Mut schöpfen | |
d'r heb ik ğīn maud tau | da glaube ich nicht dran | |
dat slājt up 't maud | das schlägt auf das Gemüt | |
dat was mī sō andaunelk as 'k dat līden sağ dat ik d'r häil wunnerlīk fan tau maud wur | das ergriff mich so sehr als ich das Leiden sah dass mir da ganz sonderbar von zumute wurde | |
däi gājt sō olbōrerğ in höör klæær as 't hóóst in hunnert joren ğīn mâud mēr west het | sie hat solch altmodische Kleidung an wie sie schon fast vor hundert Jahren schon nicht mehr Mode waren | |
däi het maud | der ist tapfter | |
dū maust hum wat anmauderğen dat häi wat mēr maud kriğt | du musst ihn ein wenig ermutigen damit er wieder etwas mehr Mut bekommt | |
elfürtje! 'n bóóserğ mâud! dat is 'n anner kumhēr as 'n tē mit spil | Schnaps um Elf! ein fabelhafter Brauch! das ist eine andere Art und Weise als Tee mit Schnaps | |
flāu tau maud wēsen | unwohl sein, übel sein | |
gaud móókt maud - maud móókt ōwermaud | Besitz macht Stimmung - Stimmung macht Hochmut (Spr.) | |
gaud tau maud wēsen | gut gelaunt sein, gut drauf sein, sich wohlbefinden, guter Dinge sein; gute Laune haben | |
häi gājt d'r mit 'n blîd maud up an | er geht frohen Mutes darauf zu | |
häi lēt däi maud in d' bäien sakken | der Mut ließ nach (Spr.: "er ließ den Mut in die Beine sacken") | |
ik wur häil wunnerlīk tau maud dō ik dat sağ | mir wurde ganz seltsam zumute als ich das sah | |
ik wur sō orerğ tau maud net as of ik fan 'n flâut krēğ | mir wurde so sonderbar zumute als wenn ich eine Ohnmacht bekam | |
in ferbulgen maud | in erzürntem Sinne | |
maud (däi) | Mut, Beherztheit, Tapferkeit; Zutrauen, Zuversicht, Glaube | |
maud (dat) | Gemüt, Stimmung; Gemütsverfassung, Verfassung; Neigung, Lust | |
maud in d' mâu hebben | sich stark fühlen, Mut haben (Rdw.: "Mut im Ärmel haben") | |
mit upsēten maud | mit Vorsatz | |
mâud (däi) | Mode; Brauch, Brauchtum, Sitte; Gewohnheit | |
mâud is dat däi nóóbersdensten bī 't twäied ōwersprēken fan d' jueng lüü föör 't kranswinden twei pistōlen as bærgeld krīgent | Brauch ist es das die Nachbarsbediensteten bei der zweiten Aufbietung der Verlobung von den jungen Leuten für das Kranzbinden zwei Friedrichsdor Trinkgeld bekommen | |
māl tau maud wēsen | schlecht gelaunt sein, schlecht drauf sein, sich schlechtbefinden, schlechter Dinge sein; schlechte Laune haben | |
mī is kwellerğ tau maud | ich habe einen Blähbauch | |
mī is näit gaud t' maud | mir ist unwohl | |
wat me in dûn maud dājt maut me in nöchtern maud ūtsuren | nüchtern muss man dafür büßen was man betrunken verbrochen hat (Spr.) | |
wat mit maud daun | etwas mutwillig tun | |
öyvel tau maud wēsen | übel sein, schlecht sein, zum Erbrechen geneigt sein | |