OstfriesischDeutsch
"'t is tau lóót" sē däi wulf dō was häi mit d' stērt in 't īs fast frōrenweller.: "es ist zu spät" sagte der Wolf da war er mit dem Schwanz im Eis fest gefroren
"'t sal mī do näj daun" sē dat wicht "tau wat föör 'n gat 't ūtlöpt" dō piesde säi in d' täiemsweller.: "es interessiert mich" sagte das Mädchen "aus welchem Loch es herausläuft" da urinierte sie in das Milchsieb
"elk bot help" sē däi müeğ dō piesde säi in 't mērweller.: "jedes Mal hilft" sagte die Mücke da pinkelte sie in den See
"līk un līk höört t'hôp!" sē däi düüvel dō hār häi 'n afkóót 'n snīder 'n wēver un 'n müller in d' sakweller.: "gleich und gleich gehört zusammen!" sagte der Teufel da hatte er einen Anwalt einen Schneider einen Weber und einen Müller im Sack
"wel wäit wor däi óól löpt" sē Jân dō set't häi d' fûk in 't wóógenspôrweller.: "wer weiß wo der Aal läuft" sagte Jan da setzt er die Reuse in die Wagenspur, es kommt auf den Blickwinkel an, es ist nicht alles wie es scheint
"wel wäit wor däi óól löpt" sē Jân dō set't häi d' fûk in d' göötgatweller.: "wer weiß wo der Aal läuft" sagte Jan da setzt er die Reuse in das Gießloch, es kommt auf den Blickwinkel an, es ist nicht alles wie es scheint
"wel wäit wor däi óól löpt" sē Jân dō set't häi d' fûk in d' sğösstäinweller.: "wer weiß wo der Aal läuft" sagte Jan da setzt er die Reuse in den Schornstein, es kommt auf den Blickwinkel an, es ist nicht alles wie es scheint
"wind" sē foek dō sğēt h' in 't sājelweller.: "Wind" sagte Focko da schiss er ins Segel
"âl bóót helpt" sē däi müeğ dō mēğ s' in 't hēfweller.: "jeder Gewinn hilft" sagte die Mücke da urinierte sie in das Meer, Kleinvieh macht auch Mist
'T kind is möej un slóóperğ. ''T maut 'n bītje andūken dan sal 't wal bol in slóóp róóken.Das Kind ist müde und schläfrig. Es muss ein bisschen ankuscheln dann wird es sicher bald einschlafen.
'n appelke in 't sträjein Notgroschen (Rdw.: "ein Äpfelchen im Stroh")
'n bust in 't īsein Riss im Eis
'n bóós in 't bīdräigenein Meister des Betrügens
'n döyk in 't āutōeine Delle im Auto
'n fóón bæær in 't gelóóeğ gēveneinen Krug Bier auf die Rechnung setzen
'n gat in 't bäineine offene Wunde am Bein
'n gulfhūs in 't lütjeein Gulfhaus in klein
'n gēven pērd kikt 'n näit in 't bekeinem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul (Spr.)
'n hūs is dür in 't unnerhollenein Haus ist teuer im Unterhalt, es ist teuer ein Haus instand zu halten
'n köft bieğ maut rüğğels in 't huk anners word't kröypelein gekauftes Ferkel muss rückwärts in den Koben sonst verkrüppelt es
'n lütje snē in 't ôr hār ik man ik was anners best kumpóóbeleinen kleinen Schnitt im Ohr hatte ich aber sonst war ich sehr gut fähig
'n sğunken pērd word't näit in 't bek kēkeneinem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul (Spr.)
'n wīf un 'n pūs höörent in 't hūseine Ehefrau und eine Katze gehören ins Haus (Spr.)
'n ôğ mit in 't sājel hollenmit einem Auge über andere wachen (Rdw.: "ein Auge mit ins Segel halten")
's föörjoers bī 't updājen drīvent d'r fööl flokken in 't wóóterim Frühling beim Auftauen treiben viele Eisschollen im Wasser
's hārsttīds in 't maur dat was 'n läip stuer krōdenim Herbst war das Karreschieben im Moor sehr schwer
't Fräisland is 'n māl land dor ēten s' brüegen lōpen up müülen un stoppent sük sğóópen in d' tāskedas Friesland ist ein verrücktes Land dort essen sie Butterbrote, laufen in Pantoffeln und stecken sich Schafe in die Tasche. (Spr. da die Wörter doppeldeutig sind)
't drājt sük âl mit mī in d' ruenes dreht sich alles mit mir im Kreis
't failt hum in d' hasseses fehlt ihm im Schädel, es fehlt ihm an Grips
't füer is in d' róóekdas Feuer ist nur noch Glut
't gung in 'n fuel röen d'r up ofes ging in raschem Lauf darauf los
't gung rājn in 'n stöörm sō feğ dat sğip ōver 't wóóteres wurde regelrecht zum Sturm so schnell sausde das Schiff übers Wasser
't gājt d'r hēr as in 'n tóóterhārbārğes geht daher wie in einer Zigeunerherberge
't gājt d'r hēr as in 't óóntjebites ist ein wildes Geschnatter (Rdw.: "es ist wie in der Wuhne")
't gājt in 'n draftdas geht schnell
't gājt in d' rūdendas geht verloren (Spr.: "das geht in die Fensterscheiben")
't gājt man näit al sō in d' wērld as me sük 't denktnicht alles in der Welt läuft so wie man es gerne hätte (Spr.)
't gājt nārnds māler as in d' wērld un up 't ailandes ist nirgends verrückter als in der Welt und auf der Insel (Spr.)
't gājt âl in bīdārf ōveres geht alles in Fäulnis über
't gājt âl in d' brietsalles zerfällt
't hangt âl in d' bumbamdas hängt alles in der Schwebe
't het däi häiel óóvend al sō wat in 't west flikkert man ik lööv näit dat wat fan 't óówêr kumtes hat den ganzen Abend ständig so im Westen geflackert aber ich glaube nicht dass wie etwas vom Gewitter mitbekommen
't het hum in 'n lütjet lauğ ferslóónes hat ihn in ein kleines Dorf verschlagen
't het sīn óólük west dat häi d'r fut mit äers in 't botterfat t' sitten kōmen isdas er es so gut hat hat ihn charakterlich verdorben (Spr.: "das ist sein Unglück gewesen das er gleich mit dem Hintern im Butterfass zum Sitzen kam")
't häiel lauğ kwam in 't äen as säi höördent dat däi näej dumnē al diecht bī wasdas ganze Dorf war alarmiert als sie hörten dass der neue Pastor schon nah war
't hūs is in dokken leğtdas Haus ist mit Strohbündeln und Dachziegeln gedeckt
't in d' pukkel hebbenRückenschmerzen haben
't in d' sīd hebbenSeitenstechen haben
't is al düüster in būtener ist schon dunkel draußen
't is bēter in d' hārst t' planten as in d' sömmeres ist besser im Herbst zu pflanzen als im Sommer
't is gaud in fortes ist gut im Gang, es geht vorwärts
't is hir sō dōd in hūses ist hier so still im Haus
't is in drei däilen ūtnanner fālenes ist in drei Teile zerfallen
't is in drükes befindet sich im Druck
't is in dóód woerdas ist wirklich wahr
't is in sğikdas ist in Ordnung
't is net as of ''t häil näit recht in fort kōmen kanes ist als ob es garnicht richtig in Fahrt kommen kann
't is net as of däi düüvel in hum sit't sō 'n drummel is dates ist also ob der Teufel in ihm säße so ein Lümmel ist er
't is net as of däi dō in hum ferbīstert ises ist als würde der Tod ihn jagen
't is no lâng näit âl in 't fat wat d'r in suren sales ist noch längst nicht alles erledigt (Rdw.: "es ist noch längst nicht alles im Fass was darin sauern soll")
't is nor dō me sō 'n kind süğt wor häil ğīn däj in sit'tes ist ein Elend wenn man so ein Kind sieht das nicht gedeihen will
't is recht in d' móóekes produziert sehr viel
't is sō drok in d' stróóet dat me sük d'r hóóst näit döördringen un sīn äigen lūd hóóst näit höören kanes ist so voller Menschen in den Straßen dass man sich fast selbst nicht durchdrängen und seine eigene Stimme hören kann
't is âl gaud in stóótes ist alles in einem guten Zustand
't is âl in 't mâles ist alles durcheinander (Rdw.: "es ist alles im Verrückten")
't is âl in d' fortes ist alles in Bewegung
't is âl in d' rîğes ist alles in Ordnung
't is âl in flunneres brennt lichterloh
't is âl in pūnenes ist alles in Ordnung
't is ğīn gēven in 't kōrndas Getreide ist nicht ergiebig
't kumt fóók âl taunanner inein Unglück kommt selten allein (Spr.: "es kommt oft alles zusammen")
't kumt in flööeres gedeiht gut
't kumt âl in 't wiel wen 'n twei of drei karken bīsingen willman bringt alles durcheinander wenn man mehrere unvereinbare Dinge tätigt, man kann nicht auf mehreren Hochzeiten tanzen (Spr.: "das geht alles durcheinander wenn man zwei oder drei Kirchen besingen will")
't lağ d'r in hūs âl ōverhôpdas lag dort Zuhaus alles durcheinander
't liğt in d' anbāudas liegt im Seitengebäude
't lêğst in 't ansäindas Letzte, das Letzte vom Ansehen her
't rappelt hum in d' koper redet nichts als Unsinn
't rēgent näit altīd botter in d' rīsen bräjes gibt gute und es gibt schlechte Tage (Rdw.: "er regnet nicht immer Butter in den Reisbrei")
't sit't d'r fan bâjd kanten ines wird von beiden Seiten vererbt (Rdw.: "es sitzt von beiden Seiten drin")
't sit't âl in d' bröed!das ist alles unordentlich!
't sit't âl in d' drekes ist alles dreckig
't slājt in d' fertoğes zieht sich in die Länge
't stun fut in d' flunner sō as 'k d'r man mit 't füer bī kwames stand gleich in Flammen sobald ich es mit dem Feuer berührte
't stun âl in 't äenes stand alles aufrecht
't stājt al in flööeres steht schon in der Blüte
't stājt in d' fuel blâjes steht in voller Blüte
't sğort't hum in 't hōvdes fehlt ihm im Kopf
't sğüt't mī in d' sines kommt mir in den Sinn, mir fällt ein, ich komme auf den Gedanken
't tsakt in d' bäienes gerät in Vergessenheit (Rdw.: "es sackt in die Beine")
't was d'r in hūs âl in d' flüğtes war Zuhause alles in Eile
't was in d' döskeltīd dō ik bōren wures war in der Dreschzeit als ich geboren wurde
't was mīn äinmaud ōk dat wī däi sóóek mit hum in 't lîk brengen wullentdas war auch meine Absicht die Sache mit ihm aus der Welt zu schaffen
't was net in d' blājtīd fan d' roeğ as 't wicht jung worden isdas war gerade in der Blütezeit des Roggens als das Mädchen geboren wurde
't was âl in d' rîğ! do dóódelk näit! 't sağ blōt sō ūt fan būtenes war alles in Ordnung! doch nicht wirklich! es sag bloß so aus von außen
't wêr sit't in d' fenstersdie Fenster beschlagen (Rdw.: "das Wetter sitzt in den Fenstern")
't wóóter is in 't tsakkendas Wasser sinkt
't wērlājt in 't nōrdes wir ein Blitz vom Norden zurückgeworfen, es widerblitzt im Norden
D'r flüğt sō 'n diek dróóger um 't fläisk um. Pās up dat däi bliksem sük d'r man näit up dóólset't un sīn aier d'r in läeğt!Da fliegt so eine dicke Schmeißfliege um das Fleisch herum. Pass auf das der Teufel sich dort nur nicht niedersetzt und seine Eier hineinlegt!
Däi nēgen laugen fan Auerk: Eksem Haksem Róó dor hāuent s' sük mit d' spóó. In Wâl dor wōnent däi sğelms un däiven âl. Däi Sandhöster hēr rid't up appelgrîs pêr. In Wālenhūsen dor slóónt s' sük mit kūsen däi oel wīven mit späiken dat kun wal Walkenkūsen häiten. Ēgels liğt bī d' sīd däi gâlğ is dor näit wīd. Pōpens is 'n lauğ Ka'dörp is 'n plauğ. Nēgen laugen un äin stad hebbent t'hôp äin slöödelgat.Die neun Dörfer von Aurich: Extum Haxtum Rahe da schlagen sie sich mit dem Spaten. In Walle da wohnen die Schelme und Diebe alle. Der Sandhorster Herr reitet auf apfelgrauen Pferden. In Wallinghausen da schlagen sie sich mit Backenzähnen die alten Frauen mit Speichen das könnte wohl Wallenbackenzahn heißen. Egels liegt an der Seite da ist auch der Galgen nicht weit. Popens ist ein Dorf Kirchdorf ist ein Pflug. Neun Dörfer und eine Stadt haben zusammen ein Schlüsselloch (Spr.)
Dūkī dūkī dājer us pūs däi mağ ğīn aier. Wat mağ häi dan? Spek in d' pân! Dor word't us pūsī lekker fan!Tauchi, tauchi, Tauer unsere Katze mag keine Eier. Was mag sie denn? Gebratenen Speck! Davon wird unser Kätzchen lecker! (Kinderspruch)
God gift dī wal dat kōrn man häi brengt 't näit in d' sğüerhilf dir selbst dann hilft Gott dir (Spr.: "Gott gibt das Getreide aber er bringt es nicht in die Scheune")
Hest dū döst - góó nóó 't K'nhöst - dor is 'n hundje - dat miğt dī in 't mundje!Hast du Durst - geh nach Collinghorst - da ist ein Hündchen - das pinkelt dir ins Mündchen (Spr.)
Hilğland hangt in 't randHelgoland hängt an der Felswand (Spr.)
Ik wäit häil näit wō 't is. Ik bün fandóóeğ sō dwirrelsk in d' kop as of 'k drei dóóeğ in 't fäiver lēgen heb.Ich weiß gar nicht wie das sein kann. Ich bin heute so wirr im Kopf als hätte ich drei Tag im Fieber gelegen.
In 't Feldmerfeld wil niks as kwäikgres un kinnerIm Steenfelderfeld wächst nichts außer Quecke und Kinder (Spr.)
In 't tsētel stóónt däi hūsen sō diecht bīnanner. Up 't land näit!In der Siedlung stehen die Häuser so dicht zusammen. Auf dem Land nicht!
Jantje sâcht in 't līfJantje sacht in't Liev, Fiedeltrientje, ostfriesischer Johannisbeerlikör welcher heute auf Sauerkirschenbasis hergestellt wird
Jân in 't hemdJan im Hemd, Puffert, Mehlkloß, Hefekloß, Dampfnudel, ostfriesischer Hefekloß der über einen Wasserbad gegart und mit einer Birnensoße verzehrt wird
Küükelüüküü! Däi rôd hóón lōk sīn gollen spōren an. Wō fēr wult dū dan rīden? Fan hir nóó Lammerdīden. Dō häi tau d' Lammerdīden kwam dō sat däi kau bī 't füer un spun dat kalf lağ in däi wäieğ un sung däi hund däi kemde d' botter däi kât wusker d' sğöddels däi fleddermūs däi feğ dat hūs däi swóólfkes drōgent d' drek d'r ūt mit höör gollen jūken bünt dat näit diek löögens? Dor achter d' grôt sğürdööer dor sattent drei hóónrūnen fööer dor bakdent s' dor brōdent s' dat bæær wul höör fersuren dor rēpent s' däi buren däi buren wurdent drunken dō dansdent säi up klumpen däi klumpen gungent stükken dō dansdent säi up krükken däi krükken gungent of dor dansdent säi up 't hof dat hof dat was sō glad dor lağğent âl buren plat.kinderr.: Kikeriki! Der rote Hahn zog seine goldenen Sporen an. Wie weit willst du reiten? Von hier in die Lombardei. Als er in die Lombardei kam da saß die Kuh beim Feuer und spann das kalb lag in der Wiege und sang der Hund der kämmte die Butter die Katze wusch die Schüsseln die Fledermaus die fegte das Haus die Schwalben trugen den Dreck hinaus mit ihren goldenen Flügen sind das nicht dicke Lügen? Da hinter dem großen Scheunentor da saßen drei Kapaunen vor da backten sie da brieten sie das Bier wollte ihnen versauern da riefen sie die Bauern die Bauern wurden betrunken da tanzten sie auf Holzschuhen die Holzschuhe gingen kaputt da tanzten sie auf Krücken die Krücken gingen kaputt da tanzten sie auf dem Hof der Hof der war so glatt da lagen die Bauern platt.
Sünnerklóós dū gâud blaud breng mī 'n bītje tsukkergaud näit t' fööl un näit tau min smīt dat man tau d' sğösstäin in mit 'n endje band d'r an dat ik 't ōk bīrekken kan Sankt Nikolaus du guter Mensch bring mir etwsa Zuckergut nicht zu viel auch nicht zu wenig wirf 's mir nur zum Schornstein hinein mit einem Stückchen Band daran damit ich es auch erreichen kann (Kindespruch zum Nikolausfest)
Wangerōğ däi sğôn Spīkerōğ däi krôn Langerōğ is 'n botterfat Baltrem is 'n sandgat Nördernäj dat rōverland Jüüst is dat tōverland Börkemer melken kauje un brūkent drek as brand Röttemōğ dat aierland Münkōğ dat baierland däi Amlanner sğalken hebbent stōlen drei balken 's óóvends dō däi móón was rēsen däi gâlğ sal höör wóópen wēsen up Sğēlen stājt 'n hôğ tōrn Fleiland het sīn nóóm ferlōren Tessel liğt in 't seigat däi lüü fan d' heller sēdent datWangerooge die Saubere Spiekeroog die Krone Langeoog ist ein Butterfass Baltrum ist ein Sandloch Norderney das Räuberland Juist ist das Zauberland Borkumer melken Kühe und nutzen Dreck zum Heizen Rottumeroog das Eierland Schiemonikoog das Glockenland die Ameländer Schalken haben gestohlen drei Balken abends als der Mond stieg der Galgen soll ihre Waffe sein auf Terschelling steht ein hoher Turm Vlieland hat seinen Namen verloren Texel liegt in einer Strömungsrinne die Leute von Vordeichsland sagen das (Spr. für alle ostfriesischen und westfriesischen Inseln)
Wäitent jī wor Häisel liğt? Häisel is 't sūperslauğ! Häisel liğt in 't ruen dor sūpent s' as huen!Wisst ihr wo Hesel liegt? Hesel ist das Säuferdorf! Hesel liegt in der Runde da saufen sie wie Hunde! (Spr.)
Wäitent jī wor gaud wōnen is? In Westerhūsem wor 't altīd sömmer is. In Mi'em stóónt däi ekkelbōmen bī Fräibsem góónt däi wóóterstrōmen. Kóónem is 'n kinkkank Päisem is 'n tsingtsang. Wōğ'erd is 'n rad Grō'hūsem is 'n stad Plē'werd is 'n purgat. Kampen liğt sō mōj in d' ruen. Lōk'erd liğt häil ferkērt. Rīsemer buren hebbent heksen lērt.Wisst ihr wo gut wohnen ist? In Westerhusen wo immer Sommer ist. In Middlum stehen Eichelbäume bei Freepsum gehen Wasser ströme. Canum is eine Häuschenschnecke Pewsum ist eine Schaukel. Woquard ist ein Rad Groothusen ist eine Stadt Uplewerd ist ein Krötenloch. Campen liegt so schön im Kreis. Loquard liegt ganz verkehrt. Rysumer Bauern haben das Hexen gelernt. (Spr.)
achter in 't lauğ wōnent ōk lüüauch andere Menschen sind zu beachten (Spr.: "hinten im Dorf wohnen auch Leute")
alûn! alûn! sit't 'n däif in d' tûnkommt her! kommt her! es ist ein Dieb im Garten
anmārkelk fööl fäj löpt d'r in 't landbeträchtlich viel Vieh läuft da im Land
annernt bünt nū bóós in 't landjetzt regieren ander Mächte
as 'k nóó d' stöörm in tûn kwam dō lağ 't âl ōverhôpals ich nach dem Sturm in den Garten kam lag dort alles zusammengestürzt
as däi buer t' lóót upstājt maut häi 's dóóğs in draft lōpenwer zu spät aufsteht den bestraft das Leben (Spr.: "wenn der Bauer zu spät aufsteht dann ist er tagsüber in Eile")
as wī annerlessens in 't filmtjóóter sattent lēp d'r 'n häil andaunelk film inals wir letztens im Kino waren lief dort ein sehr ergreifender Film
bies in 't stērt hebbendie Rinder tollen, die Rinder jagen herum
binnen in 't bekanatom.: Gaumen
bitter in d' mund is 't hārt sundbittere Dinge sind gesund (Spr.: "bitter im Mund ist das Herz gesund")
blóósen in 't glasBlasen im Glas
blóósen in 't īsBlasen im Eis
bumswîs t' fālen as däi müegen in d' bräjstoßweise zu fallen wie die Mücken in den Brei
böön in 't bekanatom.: Gaumen
bünt dotten in 't kopküssen gājt äien dōdwenn Knoten im Kopfkissen sind dann stirbt jemand (Spr.)
bēter 'n lüüntje in d' hand as 'n dûv up 't daklieber etwas als gar nichts (Spr.: "lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach")
bēter in 't achteräen as in 't fööräenlieber ein totes Tier als ein toter Mensch (Spr.: "lieber im Hinterende als im Vorderende")
bī 'n fīt word't däi finger wat dóógen altīd wēr in häiet säipwóóter stipt un d'r nóó mit 'n weğblad umwikkeltbei einem Fingergeschwür wird der Finger einige Tage immer wieder in heißes Wasser getunkt und danach mit Spitzwegerich umwickelt
bī 'n immenkörf kōment drei spīlen in d' kop drei in middent un drei nóó unner wīlst an däi bōvst spīlen wat morten drükt wordent wor däi immen mit anfangen köönent t' bāuenin einen Bienenkorb werden drei Speile oben drei Speile in die Mitte und drei Speile nach unten gesteckt während an die obersten Speile Waben gedrückt werden an welchen die Bienen mit dem Bauen anfangen können
bī 't ferstārven fan däi ollen blēv d'r sō min fermöögen nóó dat däi kinner in 't gasthūs ūtbīstēd't worden mussentbeim Versterben der Eltern bliebt so wenig Vermögen übrig dass die Kinder ins Armenhaus ausquartiert werden mussten
bī 't mörnrōd al bēserğ in sīn winkelbei Morgenrot schon fleißig in seinem Laden
bī 't törfgróóven in 't maur mus elk törfgróóven sīn rantsūn brōd bī sük hebbenbeim Torfgraben im Moor musste jeder Torfgräber seine Ration Brot bei sich haben
bī dóóeğ un in 't düüsterbei Tag und Nacht (Rdw.)
bī fuel móón un näej móón sit't lēvend in wóóterbei Vollmond und Neumond fängt man besonders viel (Spr.: "bei Vollmond und Neumond lebst das Wasser")
bī gold- un sülversóóken maut me 't fatsūn mäistâl dürder bītóólen as d'r an gold- un sülverwērd in sit'tbei Gold- und Silbersachen muss man die Form oft teurer bezahlen als den eigentlich enthaltenen Gold- oder Silberwert
bī hum lōpent sük däi mūsen in 't brōdsğap blaudbladder unner d' fauten un köönent dat brōd näit finnenbei ihm laufen sich dich Mäuse im Brotschrank Blutblasen unter den Füßen und können kein Brot finden
bī rēgenwêr mümmelnt wī us fājn unner 't dēken inbei Regenwetter kuscheln wir uns gemütlich unter der Decke ein
bīfööer lēvde 'n köönenk t'hôp mit sīn köönenkske in 'n land häil fēr fan hirvor langer Zeit lebte ein König zusammen mit seiner Königin in einem Land ganz fern von hier
d'r bünt döyken in d' tinnen sğöddels stöt't wordenda sind Delle in die Zinnschüssel gestoßen worden
d'r bünt fööl dellen in 't landdas sind viele Niederungen im Land
d'r bünt sō fööl bülten in 't land dat me 't hóóst näit örnelk plaugen kanda sind so viele Hügel im Land dass man es fast nicht ordentlich pflügen kann
d'r bīwōğ sük wat in 't wóóterdas bewegte sich etwas im Wasser
d'r dwäilde mī al sō wat in d' kop um man ik kun d'r häil näit sō recht up kōmen wat 't wal äinlīk wases irrte mir etwas im Kopf umher aber ich konnte darauf gar nicht recht kommen was es eigentlich war
d'r het 'n büelt mit t' daun west dat dat wēr in örder kwamdas war eine Menge Arbeit das wieder zu richten
d'r is 'n dóóelt in 't landda ist eine Senke im Land
d'r is 'n ferlóót in 't däipes gibt eine Kastenschleuse im Kanal
d'r is 'n fröem óónt in 't bites ist ein ungebetener Gast anwesend (Rdw.: "da ist eine fremde Ente in der Wuhne")
d'r is 'n ol hūs in 't lauğes gibt ein altes Haus im Dorf
d'r is 't wêr in d' flasder Flachs leidet an Flachswelke
d'r is no sō fööl bīgelôv in däi wērld dat me 't hóóst häil näit upkrīgen kan wō dat fandóóeğ no möögelk ises ist noch so viel Aberglaube in der Welt das man es fast gar nicht fassen kann wie sowas heute noch möglich ist
d'r is no ğīn gebóóğ in 't hūs säi slóópent no âles ist noch kein Leben im Haus sie schlafen noch alle
d'r is sō 'n gebuller in d' lücht as wen 't dönnert of as of mit knunnen sğōten word'tda ist so ein Getöse in der Luft als wenn es donnert oder als ob mit Kanonen geschossen wird
d'r is sō 'n gedrüüs in 't wóóterda ist so eine heftige Bewegung im Wasser
d'r is ğīn dööer in 't hūsdas Haus hat keine Tür
d'r is ğīn wulkje in d' lücht t' säines ist keine Wolke in der Luft zu sehen
d'r kumt 'n bânk in 't westes begiebt sich eine Wolkenbank nach Westen
d'r kumt gaud wóók in 't hūsda kommt gut Leben ins Haus
d'r kumt wat in 't röögener bewegt sich was, es kommt etwas in Bewegung
d'r kwam sō 'n grōt düert in 't landda kam so eine große Teuerung ins Land
d'r kwam sō 'n grōt dürdaum in 't landda kam so eine große Teuerung ins Land
d'r maut 'n fliek in d' kēdel set't wordendas muss ein Flicken in den Kessel gesetzt werden
d'r sat h' in d' kööken t' sğausternda saß er in der Küche und schusterte
d'r sit't 'n buğt in dat īsderdas Eisen ist verbogen
d'r sit't 'n flek in 't kläiddas sitzt ein Fleck im Kleid
d'r sit't al tau föör bīdārf ines ist schon zu sehr verfault
d'r sit't däi drummel in d' buskdas geht es mit dem Teufel zu
d'r sit't fandóóeğ sō 'n dīnen in 't wóóter dat wī wal hóóst 'n hôğ flaud ferwachten wēsen köönentheute ist so ein Seegang im Meer dass wir beinahe eine hohe Flut erwarten können
d'r sit't gaud būrn in d' grilder Grill ist sehr heiß
d'r sit't sō 'n bânk in 't westes befindet sich eine Wolkenbank im Westen
d'r sit't sō 'n drift in d' lüchtdas ist so eine Bewegung in der Luft
d'r sit't sō 'n dunst in d' lüchtdie Luft ist so dunstig
d'r sit't sō 'n dwirrel in 't hoerda ist ein Haarwirbel
d'r sit't sō 'n dīnen in dat wóóter dat me wal hóóst stöörm ferwachten kanes besteht so ein Seegang dass man fast Sturm erwarten kann
d'r sit't sō 'n āngel in hum dat d'r hóóst ğīn minsk frē mit hum hollen kaner hat ein so unangenehmes und verletzendes Wesen dass fast kein Mensch mit ihm auskommen kann
d'r sit't wal 'n ēventüer ines gibt die Hoffnung das man profitieren kann
d'r sit't wies snäj in d' lücht um dat däi lücht in d' kimmen sō blāu ises ist bestimmt Schnee im Anmarsch weil die Luft am Horizont so blau ist
d'r sit't wârmt indas ist warm
d'r sit't ğīn band mēr ines hat keine Verbingung mehr
d'r sit't ğīn bīstand in humman kann sich nicht auf ihn verlassen
d'r sit't ğīn bīwēgen indie Sache will nicht vorankommen, da bewegt sich nichts
d'r sit't ğīn drift in d' bōmder Baum will nicht wachsen
d'r sit't ğīn döyğd in 't daukdas Tuch taugt nicht
d'r sit't ğīn döyğd in 't holtdas Holz taugt nicht
d'r sit't ğīn döyğd in d' jungder Junge taugt nicht
d'r sit't ğīn gehalt in dat hājdas Heu ist von schlechter Qualität
d'r sit't ğīn grâj of blâj mēr in 't minskdaumdie Menschheit ist nicht mehr zu retten
d'r sit't ğīn räecht ord in däi minskder Mensch ist charakterlos
d'r sit't ğīn ārğ in humer sitzt kein Funken Bösheit in ihm
d'r smītent sük drālers in 't tāudas Tau verschlingt sich
d'r stājt sō 'n oel hinner in 't landda steht so ein altes Pferd im Land
d'r säi ik mī 'n gat in 't kopdafür weiß ich kein Lösung (Rdw.: "da sehe ich mir ein Loch in den Kopf")
d'r was mī fööls t' fööl droekt sō dat ik d' selskup ferlōpen mus um dat ik 't in d' kop näit langer fulhollen kundas war mit viel zu viel Hektik so das ich aus der Gesellschaft fortgehen musste weil ich es im Kopf nicht länger aushalten konnte
dat Oirōpēsk Feräinen sit't in Brüssel man ōk in Stróótsbörğdie Europäische Union sitzt in Brüssel aber auch in Strasburg
dat baudel is häil in 't wieldie Sache ist völlig durcheinander
dat baudel sit't sō ferwārt döörnanner dat d'r ğīn minsk mēr fan wäit wor d'r mit ūt of indie Sache ist so verwirrt durcheinander das kein Mensch mehr weiß wie es anzufassen ist
dat brāut d'r sō dik up in 't west un däi lücht is sō swārt dat wī us sēker up 'n düğterğ grummelwêr ferdocht móóken köönentes wallt im Westen so sehr hoch und die Luft ist so schwarz dass wir uns sicher auf ein starkes Gewitter gefasst machen können
dat bullert un dönnert fandóóeğ sō in d' lücht as of d'r in d' fêrt düğterğ mit grôt knunnen sğōten word'tes tobt und donnert heute so in der Luft als ob in der Ferne heftig mit großen Kanonen geschossen wird
dat burinske stājt in d' tûn t' wārkendie Bäuerin steht im Garten und arbeitet
dat bānkt in 't westes steigen Wolkenbanken im Weste auf
dat bīdraigen föör minnerhaidstóólen word't in däi glōbóólisæært wērld altīd grōterdie Bedrohung für Minderheitssprachen wird in der globalisierten Welt immer größer
dat dæær het sō 'n dunst in d' līf dat hum 't net sō stīf stājt as 'n truemdas Tier hat so eine Spannung im Körper das er völlig steif steht
dat fat ferróódert häil dō 't no langer in d' süen stājtdas Fass fällt völlig auseinander wenn es noch länger in der Sonne steht
dat fat sal sük wal diechten dō 't wat in 't wóóter liğtdas Fass wird sich wohl verdichten wenn es etwas im Wasser liegt
dat fertelsel is t' lang in 't fertoğ d'r kumt hóóst häil ğīn äen andie Geschichte ist zu lang im Verzug da kommt fast kein Ende
dat fet sit't hum näit in d' weğer ist mager (Rdw.: "das Fett sitzt ihm nicht im Weg")
dat fäj is d'r in bīsğüt'tdas Vieh ist darin eingesperrt
dat gaud maut ērst wat in 't bläikfat ēr dat upwuskern un up d' bläiek ūtläeğt word'tdie Wäsche muss erst ins Bleichfass bevor sie durchgewaschen und auf der Bleiche ausgelegt wird
dat gorn sit't al in dottendas Garn ist schon in Knäuel gewickelt
dat gres stājt al bī bülten in 't landdas Gras ist schon haufenweise geschichtet auf dem Land
dat gājt altīd in d' geloep däi häiel wêk tuffeltsoep is däi söndağ no näit fräj dan gift 't ōk no tuffelbräjes geht immer im Galopp die ganze Woche Kartoffelsuppe ist der Sonntag noch nicht frei dann gibt es auch noch Kartoffelbrei (Spr.)
dat gājt d'r hēr as unner in 't gulfdas geht drunter und drüber das mag man nicht glauben (Spr.: "es geht daher wie unten im Gulf")
dat gājt hum as däi fēlenks däi dwārs mit d' bâlk in 't hūs wullentniemand ist dümmer als er (Rdw.: "es geht ihm wie den Westfalen die quer mit dem Balken ins Haus wollten")
dat gājt âl in d' bräed'tes geht alles in die Breite
dat gājt âl mit hum in d' flüğt dō h' ārbaid'ter arbeitet sehr schnell
dat hangt bī 't róódhūs in d' kâstdas hängt beim Rathaus im Kasten
dat het häi in 't föyl as däi bēdeler däi lūsdas hat er im Gefühl wie der Bettler die Laus (Spr.)
dat häiel lauğ kwam in 't äendas ganze Dorf kam in Unruhe
dat hēf bullert 's mēds sō stārk dat me 't t'wīlst in Auerk häil höören kandas Wattenmeer braust manchmal so stark dass man es zuweilen ganz in Aurich hören kann
dat is al t' fäel in hum ferwuddelt as dat 't no makkelk wēr tau hum ūt t' krīgen isdas ist schon zu stark in ihm verwurzelt als dass es noch leicht aus ihm zu bekommen wäre
dat is fandóóeğ recht drok in d' stad d'r bünt fööl minsken bī d' stróóet un âl winkels un wērtshūsen bünt sō ful as 't lâng näit west hetdie Stadt ist heute sehr belebt da sind viele Menschen an der Straße und alle Geschäfte und Gaststätten sind so voll wie sie es schon lange nicht mehr gewesen sind
dat is hum 'n dōrn in 't fläiskdas ist ihm ein Dorn im Auge, das stört ihm (Rdw.: "das ist ihm ein Dorn im Fleisch")
dat is hum 'n dōrn in 't ôğes stört ihn (Rdw.: "es ist ihm ein Dorn im Auge")
dat is in 't angóóndas ist am Anfang
dat is in 't dóólgóónes ist im Niedergang begriffen
dat is in 't âl ferstrājt wordendas ist im All verstreut worden
dat is jóó häilundal in 't wieldas ist ja ganz und gar verdreht, das ist ja ganz und gar verrückt, das ist ja ganz und gar aus den Fugen geraten
dat is läip lichtsinnerğ in fēberwoi up 't īs t' lōpenes ist sehr leichtsinnig im Februar auf dem Eis zu laufen
dat is sō 'n balstürerğ kind dat man d'r no in 't gâud no in 't kwóóed wat mit worden kandas ist ein so freches Kind das man mit ihm weder im Guten noch im Schlechten zurecht kommt
dat is wat in d' gröet'tdas ist was Außergewöhliches
dat kind is sō kilsk in d' nâk dat 't sīn rüeğ umhōğ böört dō dū 't d'r bī 't bündseln ankumstdas Kind ist so kitzelig im Nacken das es seinen Rücken hebt wenn du es beim Wickeln dort berührst
dat kind maut in dauken un lūren bündselt worden wor 'n wikkelband umtau wunden word'tdas Kind muss in Tücher und Windeln gewickelt werden und dort muss dann ein Wickelband herumgewunden werden
dat kind sit't no in d' bündseldas Kind ist noch in der Windel
dat kind stun in 't hörndas Kind stand in der Ecke
dat kind word't in d' tueb bóódendas Kind wird im Zuber gebadet
dat kindje is sō bīnāut un sğräiwt sō d'r sit't hum wies 'n burke in d' wēgendas Kindchen ist so beengt und schreit so da sitzt ihm sicher eine Blähung in den Verdauungswegen
dat kumt in 't fergētelbaukdas gerät in Vergessenheit
dat kwam hum in 't hērinnerner erinnerte sich, es kam ihm in die Erinnerung
dat kwóóed hörn in 't nōrd ōver 't wóóterNormannenreich, Wikingerreich, die böse Ecke im Norden überm Wasser
dat kōrn maut in 't gulf örnelk fläjt un man näit al sō döörnanner dóólläeğt wordendas Getreide muss im Gulf ordentlich gestapelt und nicht nur so durcheinander hingelegt werden
dat land kumt nū ērst recht wēr in wērderğkaid dat 't wat upbrengt man wī hebbent d'r ōk örnelk wat an dóón un 't us 'n gaud stük geld kösten lóóten dat 't ērst wēr in wērderğkaid kōmen hetdas Land kommt jetzt erst wieder in einen geschätzten Zustand in dem es etwas aufbringt aber wir haben da auch sehr viel dran getan un es uns ziemlich Geld kosten lassen das es wieder in diesen guten Zustand gekommen ist
dat let't d'r in hūs ferbārmelker sieht dort zuhause erbärmlich aus
dat let't d'r in hūs âl sō dūsdas sieht im Haus alles so ruhig aus
dat let't hir in hūs âl nüüverdas sieht hier im Haus alles sauber aus
dat let't je in 't hūs sō ferhērt as of d'r no nōjt 'n minsk wōnt hetes sieht in dem Haus ja so verwüstet aus als ob dort noch nie ein Mensch gewohnt hat
dat let't mī hir in hūs sō orerğ dat ik 't häil hóóst näit wēr kendas sieht mir hier zuhause so sonderbar aus das ich es beinahe nicht wiedererkenne
dat let't net as of hund in moers hat hetdas sieht sehr kraus und zerknüllt aus (Rdw.: "das sieht aus als ob es der Hund im Arsch hatte")
dat liğt in äin blok t'hôpdas liegt in einem Klumpen zusammen
dat maust dū in 't sğap daundas musst du in den Schrank legen
dat maut fannacht düğterğ brīst hebbent dan däi ēvers däi fanmörn binnen kwamment hārent rēven in 't sājel wat säi anners sō licht näit dauntes musst heute Nacht stark geweht haben denn die Ewer die heute Morgen hinein kamen hatten die Segel gerefft was sie sonst nicht so einfach tun
dat maut âl sō 'n bītje fersğokt worden dat 't äien 't anner näit in 't pad stājtdas muss alles ein bisschen umgestellt werden dass das eine dem anderen nicht im Weg steht
dat pērd maut 'n büngel an 't bäin hebben dō 't in 't land kumt anners kan däi knecht 't näit wēr krīgen dō 't föör d' wóógen brūkt worden saldas Pferd muss einen Klotz an den Bein gebunden bekommen wenn es aufs Land kommt sonst kann der Knecht es nicht wieder einfangen wenn es für den Wagen gebraucht werden soll
dat róókst dū hund bitst mī in 't holten bäindas hast du verfehlt (Spr.: "das triffst du Hund beißt mich ins Holzbein")
dat sit't d'r fan âl kanten in bītimmertdas ist von allen Seiten mit Holz verkleidet
dat sit't d'r näit indas gibt es nicht her, dafür reicht es nicht
dat smelt't as botter in d' süenes wird schnell verschwunden sein (Rdw.: "es schmilzt wie Butter in der Sonne")
dat spek word't in d' wīm uphangender Speck wird im Fleischgerüst aufgehangen
dat stöörmt sō baldóóderğ dat me hóóst bâng in 't hūs worden mautes stürmt so gewaltig das man fast Angst im Haus haben muss
dat stājt in 't kērendas steht in der Wendung
dat stājt in 't wōrdenbaukdas steht im Wörterbuch
dat sğip d'r sit't häil ğīn fort indas Schiff bewegt sich nicht
dat sğip liğt in 't ōstdas Schiff liegt im Osten
dat sğüt't mī net sō in d' sindas ist mir gerade so eingefallen
dat trāuen in 't fläisk slóóndie Trauung erzwingen
dat was je 'n blīdskup in hūs as 't hēt dat hum 'n sööntje bōren worden wases war ja eine Freude als es hieß das ihm ein Söhnchen geboren worden war
dat was net in d' bīgün dat 't anfung tau lōpenes war gerade am Beginn als es anfing zu laufen
dat was walēr setrecht dat däi kinner elker dağ 'n stük törf mit in sğaul brochent dat böt't worden kunes war früher Gewohnheitsrecht dass die Kinder jeden Tag ein stück Torf mit zur Schule brachten damit geheizt werden konnte
dat wicht is sō bībērerğ dat säi fut ferlēgen is un 't sğräiwen anfangt dō 't in d' tēgenworderğkaid fan fröem lüü wat hērsäegen saldas Mädchen ist so scheu das sie gleich verlegen ist und anfängt zu schreien wenn sie in der Gegenwart von Fremden etwas wiederholen soll
dat wicht is sō gail dat 't däi manlüü bol tau 't hals in flüğtdas Mädchen ist so geil das es den Männer so um den Hals fällt
dat wicht sit't in d' hauk t' dröömendas Mädchen sitzt in der Ecke und träumt
dat wäit dī däi düüvel dank dat dū mī dat baudel in 't wiel jağt hestdas dankt dir der Teufel das du mir die Angelegenheit durcheinander gebracht hast
dat wêr smit't sük in böjendas Wetter verändert sich (Rdw.: "das Wetter wirft sich in Böen")
dat wóóter is t' flaud as dat d'r no 'n sğip in drīven kandas Wasser ist zu seicht als dass dort noch ein Schiff drin treiben kann
dat wóóter süd't in d' kēdeldas Wasser siedet im Kessel
dat wóóter sğüt't in sôddas Wasser erreicht den Siedepunkt
dat wājt sō baldóóderğ dat me hóóst bâng in 't hūs worden mautes weht so gewaltig das man fast Angst im Haus haben muss
disser stóólen stóóven wordent döör 'n góónd wārk in röögen set'tdiese Stahlstäbe werden durch ein Uhrwerk in Bewegung gesetzt
dor sit't ğīn grâj indas entwickelt sich nicht gut
dwārs in 't holtEigensinniger, Querkopf
däi 't näit in d' kop het maut 't in d' bäien hebbenwer nicht schlau ist muss stark sein (Rdw.: "wer es nicht im Kopf hat muss es in den Beinen haben")
däi Jüem flüt't bī Wiltshūsen in d' Läidóódie Jümme fließt bei Wiltshausen in dir Leda
däi bakker an 't äen fan d' stróóet het in d' ōvend sğētender Bäcker am Ende der Straße ist pleite (Rdw.: "der Bäcker am Ende der Straße hat in den Ofen geschissen")
däi bulgen slōgent sō hārd an 't sğip wat d'r up 't rif strant hār dat 't in 'n häiel köert tīd ūtnanner slōğdie Wellen schlugen so hart an das Schiff welches dor auf dem Riff gestrandet war sodass es in einer sehr kurzer Zeit zerschlug
däi bâlk sit't sō fast in d' müer dat me hum häil näit ferrīten kander Balken sitzt so fest in der Mauer dass man ihn gar nicht verreißen kann
däi bäisten hebbent d' bies in 't stērt hebbendie Rinder tollen, die Rinder jagen herum
däi bäisten lōpent in 't landdie Rinder laufen auf dem Land
däi bīdrīf is sō grōt dat me 't hóóst näit âl bīflechtern un dat baudel in örder hollen kander Betrieb ist so groß das man es fast nicht schafft alles zu kontrollieren und die Angelegenheit in Ordnung zu halten
däi bōm is süük d'r sit't kanker inder Baum ist krank weil er Pflanzenkrebs hat
däi bōmen bünt in 't siechtdie Bäume sind in Sicht
däi būsbeller sit't in d' kellerder Busebeller sitzt im Keller
däi d' düüvel t' fründ het kan makkelk in d' häel kōmenwer den Teufel als Freund hat kann leicht in die Hölle kommen (Spr.)
däi dam in d' slōd is bīlōpsk un dō Jī hum näit ērst móókent dan löpt us 't wóóter al weğder Damm im Graben ist so beschaffen dass das Wasser an ihm vorbeiläuft und wenn Sie ihn nicht erst herrichten dann läuft uns das Wasser immer wieder weg
däi däiğ word't in dat bakhūs surtder Teig wird im Backhaus gesäuert
däi dóóden mautent 't bīwīsen wat föör 'n inbost in 'n minsk sit'tdie Taten müssen beweisen was für ein Charakter dem Menschen zueigen ist (Spr.)
däi dūker sğüt't upkop in wóóter sük 'n fisk t' hóólender Lappentaucher schießt mit dem Kopf voran ins Wasser um sich einen Fisch zu holen
däi fenten un fōns wóólen sük in 't landdie Jungen und Mädchen wälzen sich im Land
däi ferkōper het us anblaft dō wī t' fööl klæær mit in d' klærhukje nōmen hārentder Verkäufer hat uns unfreundlich zurechtgewiesen als wir zu viele Kleider mit in die Umkleidekabine genommen hatten
däi fermöyt fan däi baitel is näit dik nauğ düs büd't häi ğīn tēgenstand nauğ tēgen 't hecht sō dat däi baitel sük al fērder d'r in dringtdie Verbindung des Meißels ist nicht dick genug deshalb bietet er nicht genügend Widerstand gegen den Griff sodass der Meißel sich immer weiter in diesen hineindrängt
däi flaud set't indie Flut setzt ein
däi fliets róókde hum midden in 't hārtder Pfeil traf ihn mitten ins Herz
däi frâu kan mēr mit d' sğûd tau 't hūs ūtdróógen as däi man mit däi hājwóógen tau d' sğürdööer in fortdie Frau kann mehr mit der Schürze zum Haus hinaus tragen als der Mann mit dem Heuwagen hinein fährt (Spr.)
däi fäien bünt in 't land inbrōkendie Feinde sind in das Land eingebrochen
däi föögel ferfung sük in 't netder Vogel verfing sich im Netz
däi fērder kōmen wil in d' wērld däi maut ōk bī d' hand un näit lāj in 't tautāsten wēsenwer weiter kommen will in der Welt muss auch flink und nicht faul beim Zugreifen sein
däi fūken in 't hēf hārent höören ōpen nóó d' dīk taudie Reusen im Watt hatten ihre Öffnung zum Deich
däi fūlerğkaid is al dēger in dat gaud inarnt dat 't hóóst häil mit ğīn middels wēr sğōn tau krīgen isder Schmutz ist schon stark in das Zeug eingefressen das es fast mit gar keinen Mitteln wieder sauber zu bekommen ist
däi gājt sō olbōrerğ in höör klæær as 't hóóst in hunnert joren ğīn mâud mēr west hetsie hat solch altmodische Kleidung an wie sie schon fast vor hundert Jahren schon nicht mehr Mode waren
däi het jau d'r 'n dóód dóón as häi hum in 't wóóter nóósprungen un hum d'r wēr ūthōler hat eine Leistung vollbracht als er ihm ins Wasser nachsprang und ihn wieder hinausholte
däi häiel hunnert dīmd land däi d'r in 'n flâkt t'hôp liegent höörent âl us bīhalf drei dīmd däi Äied Ellen taukōmendie ganzen hundert Diemat Land die dort in einer Fläche zusammen liegen gehören alle uns außgenommen drei Diemat die Ede Ellen gehören
däi hóófer sğüt't in bīvender Hafer setzt Rispen an
däi hóófer sğüt't in bīven un fangt an 't grājender Hafer schießt in die Rispen und wächst
däi hār dat al in 't miker hatte es schon in Beobachtung genommen
däi hūsswâm arnde döör däi langhaid fan d' tīd sō in dat ik däi dēlen mit däi balken d'r ūt rīten lóóten mus um 't hūs d'r fan sğōn tau krīgender Hausschwamm drang durch die Länge der Zeit so ein das ich die Fußböden mit den Balken herausreißen musste um das Haus davon sauber zu halten
däi is rad in 't beker redet viel zu viel
däi kellerdööer was ōpen un sō het däi däif in 't hūs kōmendie Kellertür war auf und so ist der Dieb ins Haus gekommen
däi kinner dārteln in 't feld umdie Kinder springen im Feld herum
däi krūdwinkel in Læær het 't âl an krüüderäj däi äien wal hebben wildas Gewürzgeschäft in Leer hat sämtliche Kräuter die man nur haben will
däi kârk in 't lauğ lóótennicht übertreiben (Rdw.: "die Kirche im Dorf lassen")
däi käiew fan 't fat is t' äeng d'r kan däi bōm sō näit indie Kerbe des Fasses ist zu eng da kann der Boden so nicht hinein
däi kārstelk karken sullent 'n lücht in 't düüster wēsen man dat bünt s' näit altīddie christlichen Kirchen sollten ein Licht im Dunkeln sein aber das sind sie nicht immer
däi let't sük föör 'n dājt 'n gat in 't knäj bōren un dō häi no 'n pennenk d'r bī kriğt dan bölkt häi ōk näiter ist ein richtiger Geizkragen der nur an Geld denkt (Spr.: "er lässt sich für einen Deut ein Loch in das Knie bohren und wenn er noch einen Pfennig dazu bekommt dann schreit er auch nicht")
däi maid däi säi d'r het is sō 'n räecht pöyselerske un däi kan 't âl bīrakken wat 't in un būten 't hūs tau taun gift um dat âl örnelk un sğōn tau hollendie Magd welche sie hat ist eine echte Arbeitswütige un die kann alles in Ordnung halten was es im un außerhalb des Hauses zu tun gibt um alles ordentlich und sauber zu halten
däi mund in 't bek hollenschweigen (Rdw.: "den Mund im Mund halten")
däi mêr kumt mit dat fōlen in 't landdie Stute kommt mit dem Fohlen in das Land
däi móólers bünt in d' bäest kóómer t'gângdie Maler arbeiten in der Prunkstube
däi móón is in 't anwinnender Mond nimmt zu
däi müegen stēkent fandóóeğ sō fīlainerğ dat me d'r nóó hóóst lööven sul dat d'r dönnerwêr in d' lücht sit'tdie Mücken stechen heute so fürchterlich dass man fast glauben sollte das Gewitter in der Luft sitzt
däi mōrner kumt in 't bīworender Mörder kommt in Sicherungsverwahrung
däi oel dulten smīt man in 't füer däi bünt do näit mēr t' brūkendie alten Papiere wirf nur ins Feuer denn sie sind sowieso nicht mehr zu gebrauchen
däi oerv sit't d'r al tau fast up un is d'r al tau fēr infrēten as dat d'r no helpen an is um d'r wēr grund in tau krīgendie Schmutzkruste sitzt zu fest und ist dort schon zu fest hineingefressen als das dort noch Abhilfe besteht es wiederherzustellen
däi poeğ red't sük in 't wóóterder Frosch rettet sich ins Wasser
däi pêr bünt wild dō s' in 't fö'joer fan 't stâl kōmentdie Pferde sind wild wenn sie im Frühling aus dem Stall kommen
däi pêr flechtern in 't landdie Pferde rennen im Land umher
däi räjen liegent in 't hôğ gresdie Rehe liegen im hohen Gras
däi sittent d'r bōven in 't land t' wārkensie bearbeiten das Land dort oben
däi slotten in 't Ōstfräisland bünt näit bīsünners stóótskdie Schlösser in Ostfriesland sind nicht besonders prunkvoll
däi smid sit't in sīn smēder Schmied sitzt in seiner Schmiede
däi stürk het höör in 't bäin bētensie ist schwanger (Rdw.: "der Storch hat ihr ins Bein gebissen")
däi stājt hum hōğ in 't rēkener genießt bei ihm hohes Ansehen
däi swäel is in 't ankōmendas Geschwür ist in der Entstehung
däi süen rist rōd in 't ōstdie Sonne geht rot im Osten auf
däi süen sğint ğīn ārmaud in 't landArmut hat immer einen Grund (Rdw.: "die Sonne scheint keine Armut in das Land")
däi süen sğēn tau 't fenster indie Sonne schien durchs Fenster hinein
däi sğrik sit't mī no in bunkender Schreck sitzt mir noch in den Knochen
däi sğēpen liegent in d' bööert t' fersājelndie Schiffe sind an der Reihe um zu versegeln
däi tīd fan pērd un wóógen is in 't ōst fan Oirōpó no lâng näit f'rbīdie Zeit von Pferd und Wagen ist im Osten Europas noch lange nicht vorbei
däi wind blóóst äien līk in 't siechtder Wind bläst einem direkt in das Gesicht
däi wind sit't in d' pieshörnder Wind wehr von Westen
däi wóógen dwäilt in 't spôrder Wagen schlingert in der Fahrspur
däi Äiems flüt't in 't hēfdie Ems fließt in das Wattenmeer
däi Äiems mūd't in 't hēfdie Ems mündet in das Wattenmeer
däi äeks maut näjs bīkīlt worden um dat däi stēl t' rad in 't ekshū sit'tdie Axt muss mit einem neuen Keil versehen werden weil der Stiel zu locker im Axtloch sitzt
däi äien was in 't swārt un däi anner in 't klöörtder eine war schwarz und der andere war gefärbt
däi êrst drei melkbóóljes mautent in d' tîn stöt't worden un dan maust dū däi bóóljes ērst düğterğ ūtböönern ēr d'r wēr melk in set't word'tdie ersten drei Milchwannen müssen in das Fass gegeben werden und dann musst du die Wannen erst einmal kräftig ausbürsten bevor wieder Milch hinein gegeben wird
däi ārğ sit't in humdie Furcht sitzt im in den Knochen
düllerğkaid in 't lēvend hebbenEntzündung im Körper haben
dō 't in 't góódern kumtwenn es passt
dō 't man ērst in fort is dan sal 't wal bol föörğels góónwenn es nur erst in Fahrt ist dann wird es sicher bald vorwärts gehen
dō 't stiel is kumt 'n jööed in d' hēmelwenn es still ist kommt ein Jude in den Himmel (Spr.)
dō d' kât tau 't hūs ūt is dansent däi mūsen in d' kööken up d' tóóvelwenn die Katze aus dem Haus ist tanzen die Mäuse in der Küche auf dem Tisch (Spr.)
dō d'r ērst rötterğ stēden in d' käies bünt dan is 't best dō s' rājn ūtstōken of ūtsnēden wordent anners arnent säi licht al fērderwenn da erst einmal faulige Stellen im Käse sind dann ist es das Best wenn sie vollkommen ausgestochen oder ausgeschnitten werden sonst dringen sie leicht immer weiter
dō dat lütje wārk in d' êr ferwöylt is dan höört d'r wat tau dat me 't d'r tüsken weğ fintwenn das kleine Zeug in der Erde zerwühlt ist dann ist es schwierig es wieder dazwischen weg zu suchen
dō däi boelt glājnerğ is dan stop hum in 't gnidīsderwenn der Bolzen glüht dann steck ihn in das Bügeleisen
dō däi buer näit swemmen kan het 't däi bóódbüks in sğüldandere sind immer Schuld aber man selbst nie (Spr.: "wenn der Bauer nicht schwimmen kann ist die Badehose schuld")
dō däi bōmen ferköft wordent dan maut 't bī d' ferkōp fut ūtbīdungen worden dat däi kōpers däi bōmen mit däi wuddel ūtgróóven mauten dan dō säi däi buren âl in d' êr sitten lóóten dan hebbent wī nóóderhand us last d'r mit hat dat wī s' d'r wēr ūtrüüden lóóten köönentwenn die Bäume verkauft werden dann muss beim Verkauf gleich ausgehandelt werden dass die Käufer die Bäume mit Wurzel ausgraben müssen denn wenn sie die Wurzeln in der Erde lassen dann haben wir später nur Arbeit damit wenn wir sie wieder herausgraben müssen
dō däi hund in bīdringen kumt bit't h'wenn der Hund in Bedrängnis kommt beißt er
dō dū d'r ğīn fermóók in finst dan brūkst d' ōk näit t' blīvenwenn du daran keine Freude hast musst du auch nicht bleiben
dō dū dat dājst snidst dū dī in 't äigen fläiskwenn du das tust schadest du dir selbst (Rdw.: "wenn du das tust schneidest du dir ins eigene Fleisch")
dō dū in 't wóóter kumst dan maust dū dī man düğterğ buddelnwenn du ins Wasser kommst musst du dich tüchtig waschen
dō dū in fatsūnelkkaid frağst dan stóó ik dī altīd gērn t' denstwenn du in anständiger Art und Weise fragst dann stehe ich dir immer gerne zu Diensten
dō dū t' fööl nat in d' pân hest dan word't dat fläisk näit brūnwenn du zu viel Flüssigkeit in der Pfanne hast dann wird das Fleisch nicht braun
dō frāulüü sğummeln drift 't manlüü in 't wērtshūswenn Frauen putzen treibt es Männer ins Wirtshaus (Spr.)
dō hebbent s' hum 'n horspit in 't mad stōken hum t' brüüdenda haben sie ihm einen Dengelamboss in den Mahdstreifen gesteckt um ihn zu necken
dō me düğterğ fet in 't ēten dājt dan drēğt 't wat bēterwenn man das Essen mit viel Fett versieht dann hält es länger vor
dō me hir up d' höeğt stājt un kikt sō in d' dullert dóól dan höft me sük näit wunnern dat 't kōrn d'r bī nât tīden hóóst âl fersuptwenn man hier auf dem Hügel steht und so in das Sumpfgebiet schaut dann braucht man sich nicht zu wundern dass das Getreide in nassen Zeiten fast vollständig ersäuft
dō me in 't füer pūst't dan flüğt äien däi āske in d' ōgeneine Aktion zieht eine Gegenreaktion nach sich (Rdw.: "wenn man ins Feuer pustet fliegt einem die Asche in die Augen")
dō sğōt hum 't in d' sinda fiel es ihm wieder ein
dō wī man nauğ tuffels in d' keller hebbent dan bün ik t'frēwenn wir nur genug Kartoffeln im Keller haben dann bin ich zufrieden
dō äien insent in 'n wicht fersot't is dan is hum kwóód t' róóden un t' helpenwenn jemand einmal in ein Mädchen verliebt ist kann man ihm schlecht Rat geben oder helfen
dū brūkst näit sō fīs daun un wēsen dō dū bī us in hūs kumst dan dū dürst drīst allerwēgens sitten góón un ōk als ēten wat hir bī us upsğaft word'tdu musst nicht so zimperlich tun und sein wenn du bei uns ins Haus kommst denn du darfst ruhig überall sitzen und auch alles essen was hier bei uns aufgetischt wird
dū büst wal in 't dwäilen róóktdu bist ja wohl ins Taumeln geraten
dū hest no 'n sğienk bī mī in 't fatdu hast noch einen bei mir gut (Rdw.: "du hast noch einen Schinken bei mir ihm Fass")
dū hest süen in 't siechtdu hast Sonnenbrand im Gesicht
dū kāst mī fanóóvend wal ēven 'n boltstôv in 't bäer läegendu kannst mir heute Abend gerne ein Bolzenstövchen ins Bett legen
dū kāst näit däi häiel dağ in d' hauk sitten t' krītendu kannst nicht den ganzen Tag in der Ecke sitzen und laut weinen
dū maust dat fläisk in fārsk wóóter up 't füer setten un d'r ğīn solt andaundu musst das Fleisch in Frischwasser auf den Herd stellen und kein Salz hinzufügen
dū maust hum gaud in 't mik hebbendu musst ihn gut im Auge behalten
elker hūs in 't lauğjedes Haus im Dorf
fan 't gäistelk in 't bäistelk fālenseine rohen Instinke zeigen (Spr.: "vom Geistigen ins Tierische fallen")
fandóóeğ word't dat ofdanken in d' kârk hollenheute wird die Leichenrede in der Kirche gehalten
flaud led't 'n bôrt inFlut leitet eine Geburt ein (Spr.)
flup sē Gräitje "müeğ in 't bek"weller.: "flupp!" sagte Gretchen "Fliege im Mund"
freidaum is dat hôğst wet in 't fräisk hārtFreiheit ist das höchste Gesetz im friesischen Herz
fóóer in 't hörn is tirróód in köökenVater im Hörnstuhl ist Zierde in der Küche (Spr.)
fööl lük un sēgen in 't neijoer dō jī mī niks daunt rīt 'k jau in d' hoerviel Glück und Segen im Neujahr wenn ihr mir nichts gebt reiß ich euch in den Haaren (Neujahrsgruß von Kindern mit der Bitte um Gaben)
fööl lük un sēgen in 't neijoer!viel Glück und Segen im Neujahr (Neujahrsgruß)
geld un blôt moers dor is 't mäiest äilend fan in d' wērldGeld und Sex verursacht das meiste Elend auf der Welt (Spr.)
grājt dat gres in d' jannerwoi dan wāst 't dat häiel joer mingedeiht das Gras im Januar dann wächst es das ganze Jahr schlecht (Spr.)
gäit man 'n gulp wóóter in d' tsoep: 't kumt fersîtgieß ruhig einen Schwall Wasser in die Suppe: es kommt Besuch
góót in 't āutō sittensetzt euch ins Auto
gün dī wat ōk dō dū in nōd büst - wat hest fan 't lēvend dō dū dōd büst?gönn dir etwas auch wenn du in Not bist - was hast du vom Leben wenn du tot bist? (Spr.)
hum däint äinlīk 'n lóóeğ hâu in stē fan dat h' wat t' ēten kriğtihm gebührt eigentlich eine Tracht Prügel anstatt des Essens
häi blóódert in 't bauker blättert in dem Buch
häi brad't sük in d' süener wärmt sich in der Sonne
häi bīslōt dat geld in 't sğaper schloss das Geld im Schrank ein
häi bīwröt't sük d'r iner kommt darin vor Arbeit um
häi drabbel al in 't wóóterer planscht im Wasser
häi dumpelt hum in 't wóóterer stößt ihn ins Wasser
häi dwäilt as māl in 't land umer irrt wie verrückt im Land herum
häi dājt 't mit büües in d' hūs dróógen un säi brengt 't mit koer d'r wēr ūtein Mann kann nicht so viel verdienen wie eine Frau ausgibt (Spr.: "er trägt es mit der Hosentasche ins Haus hinein und sie mit dem Karren hinaus")
häi dājt 't näit minner as 'n stük botter in d' bräjer hält nicht lange durch (Rdw.: "er macht es nicht länger als ein Stück Butter im Brei")
häi dīst allerwēgens up an un kikt ğīn dööer of dörp an dō häi wat in 't fermik heter rennt rücksichtslos darauf los un schaut niemanden an wenn er etwas im Verdacht hat
häi erselt näit um in 't wóóter tau springener zögert nicht ins Wasser zu springen
häi fernäilt 't âl wat h' in d' hân kriğter zerstört alles was er in die Hände bekommt
häi ferplakt sīn tīd in 't wērtshūser versitzt seine Zeit im Wirtshaus
häi ferset't sük in dochten nóó Amērīkóer versetzt sich in Gedanken nach Amerika
häi filt al wat in 't fläisk umer schneidet ständig unregelmäßig im Fleisch herum
häi flötjet al mit däi plânk in 't däip tauer schwimmt immer mit der Planke im Kanal herum
häi fort hum mit fūst in 't ōker fährt ihm mit der Faust ins Auge
häi ful fan sīn drājstaul in 't kentōr un het sük d' ārm brōkener fiel von seinem Drehstuhl im Büro und hat sich den Arm gebrochen
häi fālt altīd mit däi dööer tau 't hūs iner kommt immer sofort zur Sache (Rdw.: "er fällt immer mit der Tür ins Haus")
häi glimt ne' 's 'n katköödel in 't düüsterner ist sehr sauber, er ist frisch gewaschen, er ist gründlich gewaschen, er strahlt vor Sauberkeit
häi glājt in 't siechtsein Gesicht glüht (Fieber)
häi gung mit sō 'n zjisleweng in 't āutōer schwang sich mit einem eleganten Schwung ins Auto
häi gājt in 't hūser geht in das Haus
häi gājt in d' bräed'ter geht in die Breite, er wird dick
häi gājt sīn dingen d'r wēr sō māl an dat ik in bīróód un bīrâu stóó of 't näit róódsóómer is dat ik hum wēr nóó hūs kōmen lóóter macht schon wieder so verrückte Dinge dass ich im Zweifel bin ob es nicht ratsamer dass ich ihn wieder nach Hause kommen lasse
häi het 'n buenk in 't bäiner kann nicht laufen; er will nicht laufen (Spr.: "er hat einen Knochen im Bein")
häi het 'n flōj in 't ôrer denkt ständig an etwas anderes (Rdw.: "er hat einen Floh im Ohr")
häi het 'n foel in 't siechter hat eine Falte im Gesicht
häi het 'n frâu däi 't fläjen ferstājt un altīd als netjes un mōj in 't sğap liegen heter hat eine Frau die das Ordnen versteht und immer alles anständig und schön im Schrank liegen hat
häi het 'n gâud bēt in 't brōd dóóner hat einen guten Bissen in das Brot gemacht
häi het 't allenerğ in d' sğülder allein trägt die Schuld
häi het 't allenerğ in d' sğülder trägt die alleinige Schuld
häi het 't in 't līfer hat Bauchschmerz, er hat Bauchschmerzen
häi het 't in bīróód nōmener hat es in Erwägung gezogen
häi het 't in d' bost er hat Beschwerden in der Brust (z.B. Atembeschwerden)
häi het 't in d' mund as däi ēkster in d' stērter spricht ununterbrochen (Spr.: "er hat es im Mund wie die Elster im Schwanz")
häi het 't in d' rîğ as Âmk däi möölenspieler hat es in Ordnung wie Amke die Steinspindel (Spr.)
häi het 't in diecht fóótener hat es in Sicherheit gebracht (Rdw.: "er hat es in dichten Fässern")
häi het 't in dwóóseräj dóóner hat es in seiner Verrücktheit getan
häi het 't mit hum in d' bunder ist mit ihm in einer Erbengemeinschaft
häi het 't up 't bek as däi ēkster in d' stērter redet ununterbrochen (Rdw.: "er hat es mit dem Mund wie die Elster mit dem Schwanz")
häi het 't âl in 't dróóder hat sein ganzes Geld verbraucht (Spr.: "er hat alles im Faden" im Bezug drauf das alles Flachs versponnen ist)
häi het 't âl in 't dróóder hat alles geregelt (Rdw.: "er hat alles im Faden")
häi het 't âl in d' bröydeler hat alles in Unordnung manövriert
häi het 't ēken in 't līfer leidet an einer Entzündung
häi het altīd t' fööl bīfangst in 't neter hat immer zu viel Beifang im Netz
häi het bī hum 'n stäin in 't breder genießt sei Ansehen (Rdw.: "er hat bei ihm einen Stein im Brett")
häi het d'r ennelk in Amērīkó t' sêt kōmen un nóóderhand d'r ōk stüürvener her sich dann endlich in Amerika niedergelassen und ist später auch dort gestorben
häi het gaud wat in 't fangster ist wohlgenährt
häi het hum 'n flōj in 't ôr stōkener hat ihm etwas gesagt was ihn aus der Ruhe bringt
häi het hum dat in 't bīworen dauner hat es in seine Obhut gegeben
häi het hum in 't däip smētener hat ihn in den Kanal geworfen
häi het hum in 't fermik krēgener hat ihn für verdächtig betrachtet
häi het höör niks in 't rēkener berücksichtigt sie nicht
häi het in 't ferhöör wester ist im Verhör gewesen
häi het in 't hōrn blóósener hat ins Horn geblasen
häi het mērder īsders in 't füerer hat mehrere Möglichkeiten (Rdw.: "er hat mehrere Eisen im Feuer")
häi het no wat bī mī in 't fater hat noch einen bei mir gut (Rdw.: "er hat noch einen bei mir im Fass")
häi het no wat in 't fater hat noch etwas gut (Rdw.: "er hat noch etwas im Fass")
häi het nóó hūs tau lōpen ōver d' slōd sprungen un in 't wóóter fālener ist nach Hause gelaufen über den Graben gesprungen und ins kalte Wasser gefallen
häi het sük in 't fangst stöt't un d'r döör 'n bröök krēgener hat sich den Unterleib gestoßen und dadurch einen Leistenbruch erlitten
häi het sük in 't holt ferbētener hat sich im Holz festgebissen
häi het sük in 't hāj bīnüsselter hat sich im Heu eingekuschelt
häi het sük in 't hāj bīwöylter hat sich in das Heu hineingewühlt
häi het sük in d' slóóp sō ferfērt dat häi mit 'n fort ūt 't bäer sprunger erschrak sich im Schlaf so sehr dass er mit einem Satz aus dem Bett sprang
häi het sğöören in 't hārtsein Herz ist gebrochen
häi het sīn bäer ferköft un kumt mit blôt moers in 't sträj t' liegener hat nichts mehr (Rdw.: "er hat sein Bett verkauft und legt sich nackt ins Stroh")
häi het sīn geld t' lös in d' tāskeer ist verschwenderisch (Rdw.: "er hat sein Geld zu lose in der Tasche")
häi het sō fööl bauken lēsen un sō fööl stūdæært dat häi up 't läest häil in d' gelērtsóómkaid ferbīstert iser hat so viele Bücher gelesen und so viel studiert das er zuletzt ganz in der wisschenschaftlichen Bildung versunken ist und den Bezug zur Realität verloren hat
häi het t' däip in 't glas kēkener hat einen Kater (Rdw.: "er hat zu tief ins Glas geschaut")
häi het t' fööl snöet in d' koper ist zu schlau
häi het t' min snöet in d' koper ist zu dumm
häi het us al sō lâng wat föördröönt dat me d'r hóóst māl fan in d' kop word'ter hat uns so lange etwas vorgedröhnt dass man davon fast verrückt im Kopf wird
häi het ğīn böön in 't beker kennt kein Maß (Spr. "er hat keinen Gaumen im Mund")
häi het ğīn dājt mēr in 't knipkeer hat keinen Deut mehr im Portemonnaie
häi höört in 't wóóter hēkten haustener kann das Gras wachsen hören, er wird gleich misstrauisch (Rdw.: "er hört Hechte im Wasser husten")
häi hār 't gāu in 't fermik wat dat tau bīdüüden hārer hatte es schnell im Verdacht was das zu bedeuten hatte
häi is 'n düüvel in 't færkânter ist der Oberteufel (Rdw.: "er ist der Teufel im Quadrat")
häi is best in örder un t'frēer ist bei bester Gesundheit
häi is bī uplōpend wóóter in 't hēf blēvener ist bei Flut im Watt ertrunken
häi is d'r drīst nauğ tau um midden in d' nacht allenerğ ōver d' karkhof t' lōpener ist kühn genug um mitten in der Nach alleine über den Friedhof zu laufen
häi is d'r tau ferdōmt um in d' häel t' bróódener ist dazu verdammt in der Hölle zu braten
häi is hir in 't lauğ bōren un tōgener ist hier im Dorf geboren und erzogen
häi is in 't Engelsk un in 't Fransk gaud bīslóóner spricht gut Englisch und Französisch
häi is in 't achter kōmener ist in das Zurückgehen gekommen, er ist zurück geblieben, er ist zurück gekommen
häi is in 't achterhūser ist im Hinterhaus
häi is in 't anner joerer ist ein Jahr älter
häi is in 't bīköörener ist dabei zu überlegen, er ist in Überlegung begriffen
häi is in 't dwäipen róókter ist ins Grübeln geraten
häi is in 't däip róókter ist in den Kanal gestürzt
häi is in 't föörhūser ist im Vorderhaus
häi is in 't gedóómeler ist in einem träumerischen gedankenlosen Zustand
häi is in 't holter ist im Wald
häi is in 't hēf blēvener ist im Watt ertrunken (Rdw.: "er ist im Wattenmeer geblieben")
häi is in 't tûn an 't planten settener setzt im Garten Pflanzen ein, er pflanzt im Garten Pflanzen ein
häi is in 't äilend ferstöt'ter ist ins Elend verstoßen
häi is in kwóóderğkaid ferhārd'ter ist in Bösartigkeit verhärtet
häi is in sük sülst fersot'ter ist in sich selbst verliebt
häi is köör in 't ētener ist wählerisch beim Essen
häi is läip köör in 't ētener ist sehr wählerisch mit dem Essen
häi is midden in 't prēken bīstóón blēvener ist mitten in der Predigt stehen geblieben
häi is mit hum in 't anróóken kōmener ist mit ihm in Berührung gekommen
häi is no ğīn buer in 't fenster lōpener ist noch unerfahren (Rdw.: "er ist noch keinem Bauern ins Fenster gelaufen")
häi is näit häiel ferm in 't āutōer ist kein sicherer Autofahrer
häi is recht achterlīk in 't lērener ist im Lernen zurückgeblieben
häi is sīt güster in 't bēterner ist seit gestern in Genesung
häi is sō finnerğ in 't siechter ist so pickelig im Gesicht
häi is sō klauk as dat kakhūske tau Bräimen dat fan ēmer klaukhaid in 't wóóter fuler hält sich für überschlau (Spr. "er ist so schlau wie das Scheißhaus zu Bremen das vor lauter Klugheit ins Wasser fiel")
häi is sō klauk häi kan in 't düüster denkener ist nicht sehr klug (Rdw.: "er ist so klug er kann im Dunkeln denken")
häi is sō nóóterğ dat häi sük föör 'n stüüver 'n gat in d' moers bōren let't ōk dō h' föör 'n dóóler pīn heter ist so geizig das er sich für einen Stüber ein Loch in den Arsch bohren lässt auch wenn er dafür einen Taler Schmerzen hat (Rdw.)
häi is sō sund un frisk as 'n fisk in 't wóóterer ist quicklebendig (Rdw.: "er ist so gesund und frisch wie ein Fisch im Wasser")
häi jağt mīn 't baudel in d' bröeder bringt mir die ganze Angelegenheit durcheinander
häi kan mennerğ kēr wal 'n üer un langer sō in sīn äinerğkaid hen sitten sünner t' säin of t' höören wat d'r um gājter kann manches Mal sicher eine Stunde und länger versunken herumsitzen ohne zu sehen oder zu hören was um ihn herum passiert
häi kipt 't fan 't äin fat in dat annerer schuldet um (Rdw.: "er kippt es von einem Fass ins andere")
häi knipt kât in 't düüsterner ist nicht zu unterschätzen (Spr.: "er kneift die Katze im Dunkeln")
häi krēğ d'r fut ārğ in dat 't um sīn geld west hār er bekam sofort Furcht darum das es um sein Geld geschehen war
häi kumt fan 't gäistelk in 't bäistelker zeigt seine rohen Instinke (Rdw.: "er kommt vom Geistigen ins Tierische")
häi kumt mit klumpen in 't gelóóeğer gibt nicht viel auf Werte und Normen (Spr.: "er kommt mit Holzschuhen zur Trinkgesellschaft")
häi kwam t' pās as däi muet in 't jöödenhūser kam völlig unpassend (Spr.: "er kam so recht wie die Sau im Judenhaus")
häi lad't wat kisten in sīn kufferrūmer lädt einige Kisten in seinen Kofferraum
häi led't hum in 'n lêğer führt ihn in einen Hinterhalt
häi let't 't in âl kranten drükkener lässt es in allen Zeitungen abdrucken
häi let't as 'n bâls däi drei dóóeğ in 't grummelsğuer kēken heter sieht sehr betrübt aus (Rdw.: "er sieht aus wie ein Kater der drei Tage in einen Gewitterschauer geschaut hat")
häi let't sük mit sükker hachtjes näit iner geht solche Risiken nicht ein
häi let't sīn häiel geld in d' krauğ liegener lässt sein ganzes Geld in der Schenke liegen
häi let't sō blîd as of häi mit 'n brūd in hūs kōmen iser sieht aus als ob er eine Frau abgeschleppt hat so froh ist er (Spr.)
häi let't sō finnerğ un poknorerğ in 't siecht dat me hóóst bâng fööer hum worden suler sieht so pickelig und pockvernarbt im Gesicht aus dass man fast Angst vor ihm haben sollte
häi let't sō kuntóóbel in sīn klæærer sieht so elegant in seiner Kleidung aus
häi liğt in 't blöymtūntjeer liegt im Grab
häi liğt in 't hūsholter liegt im Sarg
häi liğt in 't stārvener liegt im Sterben
häi löpt in 't bliener tappt im Dunkeln
häi löpt sük dōd as däi óól in 't sander läuft sich tot wie der Aal im Sand (Spr.)
häi löpt sük dōd as däi óól in 't solter läuft sich tot wie der Aal im Salz (Spr.)
häi lēp sō in dööes weğ un ēr häi sük 't fersağ dō lağ h' up nööeser lief so im Halbschlaf weg und ehe er sich versah lag er auf der Nase
häi lēvt as 'n fisk in 't wóóterer fühlt sich wohl (Rdw.: "er lebt wie ein Fisch im Wasser")
häi lēvt as 'n fisk in 't wóóterer fühlt sich wohl (Rdw.: "er lebt wie ein Fisch im Wasser")
häi maut 't âl in sük fersmōren wat hum bīdrükt un kummer móókter muss alles in sich unterdrücken was ihn bedrückt und Kummer macht
häi prōt't as of h' bräj in d' mund heter spricht als ob er Brei im Mund hätte
häi prōt't dī 'n kind in 't līfer redet Unsinn (Rdw.: "er redet dir ein Kind in den Bauch")
häi rit't âl in paltener reißt alles in Fetzen
häi set 't âl in d' diekter wird immer dicker, er setzt alles in die Dicke
häi set'de 't häiel hūs in 't äener versetzte das ganze Haus in Alarm
häi sit't altīd in âl däifgóóten iner sitzt in Machenschaften verstrickt von denen man nichts wissen will (Rdw.: "er sitzt immer in allen Diebeshöhlen")
häi sit't d'r as 'n óóep in d' plūmbōmer thront wie ein König (Rdw.: "er sitzt dort wie ein Affe im Pflaumenbaum")
häi sit't d'r dik iner ist reich (Rdw.: "er sitzt dick darin")
häi sit't d'r in 'n doet hener sitzt dort zusammengekauert
häi sit't d'r mit in d' bröeder hat damit Ärger
häi sit't gaud in d' plünnener ist gut gekleidet
häi sit't häil in d' bauken bīsīder ist ganz in den Büchern vertieft
häi sit't in 't wērtshūs ēr dat häi helpter sitzt lieber in der Kneipe anstatt zu helfen
häi sit't in 't äilender lebt in Armut
häi sit't in 't ōrlauğje mit sīn nóóberer ist im Kleinkrieg mit seinem Nachbarn
häi sit't in d' bloker sitzt im Gefängnis
häi sit't in d' häechter sitzt in der Haft
häi sit't in d' kellerer sitzt im Keller
häi sit't in d' króókstaul bī 't füer un spüttert in d' āskeer ist ein richtiger Faulenzer (Rdw.: "er sitzt im Lehnenstuhl am Feuer und spuckt in die Asche")
häi sit't in d' kâuer sitzt im Gefängnis
häi sit't in dranger kommt in Bedrängnis
häi sit't in dummeler ist in einem benommenem Zustand
häi sit't in fangenskuper ist in Gefangenschaft
häi sit't in sīn fertreker sitzt in seinem Zimmer
häi sit't mit moers in 't botterfates geht ihm gut (Rdw.: "er sitzt mit dem Arsch im Butterfass")
häi sit't sō in tūktâksein Zustand ist schlecht (Rdw.: "er sitzt in der Wegschnecke")
häi sit't tüsken twei staulen in d' āskeer tut zwei Dinge die miteinander nicht vereinbar sind (Rdw.: "er sitzt zwischen zwei Stühlen in der Asche")
häi sit't up müülen bī 't füer un spüttert in d' āskeer ist ein richtiger Faulenzer (Rdw.: "er sitzt auf Pantoffeln am Feuer und spuckt in die Asche")
häi smit't sük in d' bost as 'n lüüntje up 'n pērappeler brüstet sich sehr (Rdw.: "er schmeißt sich in die Brust wie ein Spatz auf einen Pferdeapfel")
häi smēt 't in d' in kibbeler bestritt es heftig
häi späjde hum in 't siechter spuckt ihm ins Gesicht
häi späjde hum in 't undlóóter spuckte ihm ins Gesicht
häi stun in 't blôt hemder war völlig nackt (Rdw.: "er stand im nackten Hemd")
häi stöt't däi nóódel in 't speker gibt auf (Rdw.: "er steckt die Nadel in den Speck")
häi stājt al mit äin bäin in 't grafter steht schon mit einem Bein im Grab, er ist todkrank
häi stājt in 't anner lider steht im nachfolgenden Glied; er ist die Folgegeneration
häi stājt in 't ferwachten dat häi mit hum gājter ist in Erwartung dass er mit ihm geht
häi stājt in sīn äinerğkaid t' denkener ist völlig im Denken versunken
häi stājt midden in 't breker ist aufgeregt (Rdw.: "er steht mitten in der Brandung")
häi swung dat tāu in 't bōter schwang das Tau ins Boot
häi säeğt hum dat pelūt in 't siechter sagt es ihm direkt ins Gesicht
häi sğept 't fan däi äin pot in däi annerer behandelt alles gleich (Rdw.: "er schöpft es von einem Topf in den anderen")
häi tjóókselt in 't bliener tappt im Dunkeln
häi wil dwārs mit d' bâlk in 't hūser ist erzdumm (Rdw.: "er will quer mit einem Balken ins Haus")
häi wröt't d'r in um bit häi 't finter wühlt darin herum bis er es findet
häi wul mī fersöyken of ik wal fast in d' sğau stun of of 'k mī ōk ferläiden lēt um t' stēlener wollte mich auf die Probe stellen ob ich wohl nicht beeinflussbar bin oder ob ich mich auch verleiten ließe um zu stehlen
häi āngelt hum net sō lâng bit dat häi hum in 't net heter ködert ihn so lange bis er ihn im Netz hat
häi ōveret't hóóst in d' ārftener überisst sich fast in den Erbsen
häit wil näit in 't dēbet kōmener will seine Schuld nicht zahlen; er will die Tat nicht vollbringen
höört dat gedubber näit bol up? me word't d'r je dōf un dóómelk fan in d' kophört der Lärm nicht bald wieder auf? man wird davon ja taub und schwindlig im Kopf
hāj in 't gulf fläjenHeu in den Gulf packen
hōğ in 't nüst stājt däi äibērhoch im Nest steht der Storch
hōğ in 't rēken stóónhohes Ansehen genießen (Rdw.: "hoch in der Rechung stehen")
hūl mit däi wulven dō dū mit höör in 't holt in sitstwenn du in Rom bist verhalte dich wie die Römer, wenn du Gast bist passe dein Verhalten an (Spr.: "heul mit den Wölfen wenn du mit ihnen im Wald sitzt")
ik dē 't in d' slöörich tat es in der Gewohnheit
ik heb 'n half dóóğwārk törf in 't hörnich habe ein halbes Tagwerk Torf im Lager
ik heb 't in 't blaudich habe Kreislaufprobleme
ik heb 't in 't luerich beobachte es genau
ik heb 't in d' föylich habe das im Gefühl; fig.: es liegt mir im Blut
ik heb 't in d' rüeğich habe Rückenschmerzen
ik heb dat in d' gauden säeğt man häit het 't in d' kwóóden upnōmenich habe es im guten Sinne gesagt aber er hat es im bösen Sinne aufgenommen
ik heb hum al in 't fermikich habe ihn schon im Verdacht
ik heb hum al sō lâng un fööl drēven man 't kan mī âl näit helpen d'r sit't häil ğīn f'rūtgāng in humich habe ihn schon so lange und viel getrieben aber es hilft alles nicht denn er macht keine Fortschritte
ik heb in 't Grôt Mēr swemmen lērtich habe im Großen Meer schwimmen gelernt
ik heb in 't Jäiverland ğīn küenich bin im Jeverland unbekannt
ik heb in mīn jööğd ğīn ōverfläiger west un was in d' sğaul altīd man wat t'rüeğich bin in meiner Jugend kein Überflieger gewesen und war in der Schule immer etwas unterentwickelt
ik heb mī 'n döyk in 't āutō jağtich habe mir eine Beule in das Auto gefahren
ik heb sō lâng in d' dörns sēten t' ārbaiden dat ik mī nū ērst insent wat ferlüchten mautich habe so lange in der Stube gesessen und gearbeitet dass ich nun erst etwas friesche Luft schnappen muss
ik heb wat in 't luerich habe etwas in Aussicht; ich erwarte etwas; ich beobachte etwas; ich plane etwas
ik hār güster sō 'n dōvid in d' kop as 'k upwōk man dat kwam nārnds fan as dat wī däi nacht föördēm sō swirt un t' fööl drunken hārentich hatte gestern so ein Hämmern im Kopf als ich aufwachte aber das kam nirgendwo sonst von als von vorheriger Nacht in der wir herumgezogen sind und zu viel getrunken hatten
ik hār mī in 't düüster häil fersğöövelt sō dat ik mâjt hār um wēr up d' räecht bóón t' kōmenich hatte mich in der Dunkelheit ganz beim Schlittschuhfahren verirrt sodass ich Mühe hatte wieder auf die richtige Bahn zu kommen
ik kan 't in mīn bunken föylen dat däi kērl lüğtich kann es in meinen Knochen fühlen dass der Mann lügt
ik kan mī 't häil näit mēr denken wō 't fööer dārterğ joer in d' wērld lētich kann mich gar nicht mehr daran erinnern wie es vor dreißig Jahren in der Welt aussah
ik läeğ mīn hand föör dī in 't füerich stehe für dich ein (Rdw.: "ich lege meine Hand für dich ins Feuer")
ik läeğ mīn hand föör dī in 't füer man kan ōk dat ik mī höör ferbrānich stehe für dich ein aber bin mir nicht sicher (Rdw.: "ich lege meine Hand für dich ins Feuer aber es kann auch sein das ich mir sie verbrenne")
ik muğ näit dat sō 'n kērl mī in d' düüsternis t' möyet kumtich möchte nicht dass ein solcher Mann mir im Dunkeln entgegen kommt
ik sal 't wal in bīdenk nēmenich werde es mir überlegen
ik set't 'n hóón bī d' hauner bī inich setze einen Hahn zu den Hühnern
ik sit't d'r sō bīsnaurt in dat 'k hóóst ğīn óóm hóólen kanich bin darin so eingeengt das ich darin fast nicht atmen kann
ik stun al in bīróód um dat t' daunich stand schon im Begriff das zu tun
ik wil 't in d' bīdenk nēmenich will es mit überlegen
ik wor sō dūserğ in d' kop dat 't net is as of 't âl mit mī in d' ruen drājtmir ist so schwindelig das es sich anfühlt als drehe sich alles im Kreis
ik wus je dat häi 't in 't mik hārich wusste ja das er es vor hatte
in 'n gâud fat surt 't näitin einem guten Fass wird nichts sauer
in 't im
in 't achternóóim Nachhinein
in 't bakje sittenim Gefängnis sitzen
in 't bakje wannernins Gefängnis gehen
in 't blaud hebbenKreislaufprobleme haben
in 't büüsdaukim Taschentuch
in 't bīköören wēsenunschlüssig sein, unsicher sein
in 't düüster dwäilenin der Dunkelheit herumirren
in 't effen spôrin der glatten Spur
in 't empelddetailliert, im Einzelnen
in 't enterhuk kōmenein Geschwisterkind bekommen (Rdw.: "in den Stall für einjähriges Vieh kommen")
in 't f'rbīgóónim Vorbeigehen
in 't fautgóóndergewest bünt fööl winkelsin der Fußgängerzone sind viele Geschäfte
in 't ferfolğzukünftig, nachfolgend; weiterhin
in 't fergētin Vergessenheit
in 't fergētelbauk kōmenin Vergessenheit geraten
in 't ferlēden etmóólin den vergangenen 24 Stunden
in 't fermik hebbenim Verdacht haben, verdächtigen
in 't ferwachten wēsenschwanger sein, in einer Schwangerschaft sein (Rdw.: "in Erwartung sein")
in 't færtimpt góónins Bett gehen
in 't fööerim voraus; zuvor
in 't fööer bītóólenim voraus bezahlen
in 't fööer kōmenzuvorkommen
in 't fērderweğin der Fremde
in 't gat stoppeneinsperren, ins Gefängnis stecken
in 't gefecht sittenim Streit sein
in 't gehäilinsgesamt, im Ganzen, alle zusammen, alles zusammen; im Großen und Ganzen, allgemein
in 't gulfauf dem Gulf
in 't holtim Wald
in 't holt läegeneinsargen
in 't holt läegeneinsargen
in 't hôğ nōrd is dat wêr grimmerğ man d'r geböört näit sō fööl kwóódsim hohen Norden ist das.Wetter grimmig aber es passiert nicht so viel Böses
in 't hörn bī 't füerin der Ecke am Feuer; trad.: im Hörnstuhl am Feuer, in der Ecke am offenen Herdfeuer, im Hörnstuhl am offenen Herdfeuer
in 't hājim Heu
in 't hāj wēsenbei der Heuarbeit sein
in 't hēf stunnent grôt īsbārgen upim Wattenmeer türmten sich große Eisberge auf
in 't hūkjein der Hocke, hockend
in 't hūkje sittenhocken
in 't hūsim Haus
in 't kitje kōmenins Gefängnis kommen
in 't króóm kōmenniederkommen, gebären
in 't króóm kōmenschwanger sein
in 't króóm söölenschwanger sein
in 't króóm wēsenim Wochenbett liegen
in 't kânt nājenheftig abfertigen (Rdw.: "in die Kante nähen")
in 't lauğ bünt däi minsken al âl mit höör tūntjes bēserğim Dorf sind die Leute schon alle mit ihren Gärten beschäftigt
in 't luer krīgenzu Gesicht bekommen, entdecken, herausfinden
in 't lütjeim Kleinen
in 't lōf sğäitenins Kraut schießen
in 't mâl jóógenerschrecken, Angst machen, durcheinander bringen, zerstören, verrückt machen, verstören (Rdw.: "ins Verrückte jagen")
in 't mäienim Allgemeinen
in 't mäienim Allgemeinen
in 't nöchternam frühen Morgen, im Nüchtern
in 't nüst góónins Nest gehen; fig.: ins Bett gehen
in 't nōrdim Norden
in 't orerğ däjenim Schönen gedeihen
in 't pad stóónim Weg stehen
in 't suer liegeneinen Kater haben, verkatert sein, an den Folge eines Alkoholrausches leiden
in 't sóód sğäitenSamen bekommen
in 't süükenhūs hebbent s' hum net akróót an 't drüppen hangenim Krankenhaus haben sie ihn jetzt gerade an den Tropf gehängt
in 't tsētel lēvent 'n büelt lüüin der Siedlung leben viele Leute
in 't twäied bild fan d' läest bīdrīfin der zweiten Szene des letzten Aktes
in 't wielim Wilden, in Unordnung, wüst verdreht, verrückt, aus dem Fugen geraten; in einem unordentlichen Lebensstil
in 't wiel jóógenverwirren, durcheinander bringen, unordentliche machen (Rdw.: "ins Wilde jagen")
in 't wiel prōtenverwirrt sprechen, faseln, fantasieren
in 't wiel wóódenin Luxus leben (Rdw.: "im Wilden waten")
in 't wóóter blīvenim Wasser bleiben, ertrinken
in 't wārk kōmenin Kraft treten, Inkrafttreten
in 't wārk settenan die Arbeit machen, an die Ausführung machen
in 't äenin Unruhe, in Aufruhr, in Aufregung, im Aufstand
in 't äen settenalarmieren, in Alarm versetzen (Rdw.: "ins Ende setzen")
in 't äen stóónaufrecht stehen (Rdw.: "im Ende stehen")
in 't äen stēkenin die Länge ziehen
in 't ôğ fālenins Augen fallen, auffallen
in 't āutō mautent wī us âl t'hôp angaspenim Auto müssen wir uns alle zusammen anschnallen
in 't Ōstfräislandin Ostfriesland
in 't ōstim Osten
in 't ōst maut däi süen ferrīsen in 't süüd maut säi sük uphīsen in 't west gājt säi hen 't dóólen in 't nōrd het säi niks tau hóólenim Osten geht die Sonne auf um im Süden nimmt sie ihren Lauf im Westen wird sie untergehen im Norden ist sie nie zu sehen (Spr.)
in 't ūtbüüten stóónim Austausch stehen
in d' bārgen is 't nū al hārstin den Bergen ist es jetzt schon Herbst
in d' drāj móókt häi gaud fort achter 't āutōer beschleunigt das Auto stark in der Kurve
in d' kārsttīd wordent allerwēgens in 't Ōstfräisland ferdōbeln móókt - dor wordent hóósen óónten of tsukkergaud mank däi lüü ferdōbeltin der Weihnachtszeit werden überall in Ostfriesland Verknobelungen veranstaltet - da werden Hasen Enten oder Süßigkeiten verknobelt
in d' mērtmóónt is 't best t' bläikenes ist am besten im März zu bleichen
in d' nōwember word't 't natim November wird es nass
in d' oktōber wintert 't alim Oktober wird es schon Winter
in d' pril mautent plauğ un âjd fan d' hiel mautent däi pêr fan 't stâl un būtenwārk gājt ōverâlim April müssen Pflug und Egge vom Heuboden müssen die Pferde aus dem Stall und draußen arbeiten geht überall (Spr.)
in d' sğâr fan d' bōm is 't no köylerğim Schatten des Baumes ist es noch kühl
in d' êr set'tin die Erde gesetzt
in drööeğ joren is 't gres fööl drēger as in nât jorenin trockenen Jahren ist das Gras viel nahrhafter as in nassen Jahren
in däi fandóóğsk tīd wordent internetstars anbēd't as alēr gōdenin der heutigen Zeit werden Internetstars angebetet wie früher Götter
in fatsūn mağ 't âl wēsenmit Anstand darf man alles (Spr.)
in heb 't in d' bäienmir schmerzen die Beine
in hum sit't sō fööl inbilden as in 'n sööm-stüüver-swīner ist sehr eingebildet (Rdw.: "er ist so eingebildet wie ein sieben-Stüber-Schwein")
in nōwembermóónd word't däi rēgen bīsünners stārkim November wird der Regen besonders stark
in oel tīden gaf 't 'n büelt melēsje ōver 't gelôv tüsken lüttersken un ketōlskenin alten Zeiten gab es zwischen Lutherischen und Katholiken eine Menge Streit über den Glauben
jī mautent in 't nüst!ihr müsst ins Bett!
knüet in 't büüsdauk helpt tēgen heksenein Knoten im Taschentuch hilft gegen Hexen (Spr.)
krûs hoer krûs sind d'r sit't däi düüvel drei kēr inlockige Haare verdrehter Sinn drin steckt der Teufel dreimal (Spr.)
krābkóóter spring in 't wóóterdir wünsche ich den Tod (Spr.: "Kratzbürste spring ins Wasser")
kât in 't düüster knīpenheimlich ausschweifen (Spr.: "die Katze im Dunkeln kneifen")
kōrn in 't gulf fläjenKorn in den Gulf packen, Getreide in den Gulf packen
landhüer word't in d' nōwember bītóóltLandpacht wird im November bezahlt
lüchtblóósen in 't brōdLuftblase im Brot
lēvend sit't d'r inmir geht es nicht gut (Rdw.: "das Leben sitzt drin")
me kan 't in d' wērld näit âl bīsğikkenman kann in der Welt nicht alles ordnen
me kan näit sō 'n fûl mantel in 't sğap hangenman kann nicht so einen schmutzigen Mantel in den Schrank hängen
me süğt dat in 't fersğäit liegenman sieht es in der Ferne liegen
me word't häil dum in d' kop fan sō 'n alārmman wird ganz wirr im Kopf von so einem Lärm
mit d' moers in 't botterfat t' sitten kōmensich gut niederlassen, gut unterkommen (Rdw.: "mit dem Arsch ins Butterfass setzen")
mit däi dööer in 't hūs fālenüberrumpeln, ohne Einleitung sofort zur Sache kommen (Rdw.: "mit der Tür ins Haus fallen")
mit mī sülst in 't lîk wēsenselbstsicher sein
mit mī sülst in 't lîk wēsenselbstsicher sein
mit sicht un bik wordent ses slağ in dat kōrn inhāuen un dan word't 'n sğōf ūt dat sicht't kōrn rultmit der Sichte und dem Mahdhaken werden sechs Schläge in das Getreide geschlagen und dann wird eine Garbe aus dem gemähten Getreide gerollt
mit sük sülst in 't lîk wēsenmit sich selbst im Reinen sein (Rdw.: "mit sich selbst im Geraden sein")
mörnrōd brengt wóóter in d' slōd man óóvendrōd môj wêr in 't bōtMorgenrot bringt Wasser in den Graben aber Abendrot schönes Wetter ins Boot (Spr.)
mörnrōd brengt wóóter in d' sōd man óóvendrōd môj wêr in 't bōtMorgenrot bringt Wasser in den Brunnen aber Abendrot schönes Wetter ins Boot (Spr.)
mīn frâu het lâng süük west man säi is do wēr in 't anwinnenmeine Frau ist lange krank gewesen aber ist dennoch wieder in Genesung begriffen
mōj in 't wārk man lelk in d' kârkein tüchtiger aber nicht frommer Mensch (Spr.: "schön in der Arbeit aber unartig in der Kirche")
näit in 't hūsnicht im Haus
näjerğkaid in 't landfrische Kraft im Land
nóó 't stārven fan däi ollen hebbent däi kinner sük in 't baudel däiltnach dem die Eltern gestorben waren haben die Kinder das Erbe unter sich aufgeteilt
nóó sīn ferslağ ōver däi stand fan d' sóóken in Amērīkó let't fan in 't almäien häil näit besterğnach seinem Bericht über den Stand der Dinge in Amerika sieht es im Allgemeinen gar nicht gut aus
nōrdwind in d' jūnī wājt 't kōrn in 't landNordwind im Juni weht das Getreide ins Land (Spr.)
nū 't âl in 't wiel is sal ik róódslóónda nun alles durcheinander ist will ich beratschlagen
nū is 't häilmóóls in 't wieljetzt ist es vollkommen durcheinander
rulke in 't suersaure Rinderroulade
set dat rêv man in 't flethörnstell das Werkzeug ruhig in die Rumpelkammer
stiep in 't gatRebbedi mit Butter und Sirup in einer Vertiefung in der Mitte
stip-in-'t-dopke (dat)Kinderspiel mit einer Holzkugel und Stöcken
stip-in-'t-göötje (dat)Polizeidiener
stäinen in 't blad settenziegel.: Formlinge während des Trocknens hochkant setzen
stóó-in-'t-pad (däi)Person die immer im Weg steht, Person die einen bei der Arbeit behindert; fig.: Dreckhaufen
stājt d'r wat näjs in 't bladjesteht was neues in der Zeitung
stājt däi kârn näit stiel un 't näit sğiffen wil näit bottern wil dan hebbent däi heksen däi hand in 't spilsteht das Butterfass nicht still und nicht trennen will nicht gelingen will dann haben die Hexen ihre Hand im Spiel (Spr.)
suldóóten in 't lidSoldaten in Reih und Glied
säi bünt in 't wad t' äies hóólensie sind im Watt um Angelköder zu holen
säi bünt no in 't bâut t' sichtensie sind noch im Getreidefeld und schneiden das Korn
säi däilen sük d'r in 't wārksie teilen sich die Arbeit, sie teilen die Arbeit untereinander auf
säi dājt as of säi mit äin bäin in 't graft stājtwie tut als ob sie mit einem Bein im Grab stünde
säi gājt swemmen und wī stóónt hir in d' süen t' swäitensie geht schwimmen und wir stehen hier in der Sonne und schwitzen
säi hebbent 't mitnanner in d' bundsie sind Teil einer Erbengemeinschaft
säi hebbent 't mitnanner in fortsie führen eine Liebschaft (Rdw.: "sie haben es miteinander in Fahrt")
säi het 't up d' tóóvel âl mōj in d' flanken stóónsie hat den Tisch sehr ordentlich gedeckt (Rdw.: "sie hat auf dem Tisch alles schon in den Flanken stehen")
säi het sükker busten in d' hân dat 't äien hóóst grītjen maut dō me 't süğtsie hat solche Schruden an den Händen das man sich beinahe erschreckt wenn man das sieht
säi het sō 'n môj döyk in 't siechtsie hat so ein schönes Grübchen im Gesicht
säi is sō dün säi kan in d' rēgen stóón sünner nat t' wordensie ist so dünn sie kann im Regen stehen ohne nass zu werden
säi is sō fiks säi kan tuffels in 't düüster sğillensie ist sehr geschickt (Rdw.: "sie ist so fähig sie kann Kartoffeln im Dunkeln schälen")
säi kumt bī 't sğummeln recht in d' öykerssie erreicht beim Reinigen auch die Zwischenräume
säi nēment sük näit fööl in 't ollersie sind fast gleichalt
säi nēment sük näit fööl in d' gröet'tsie unterscheiden sich nicht viel in der Größe
sğursğotten ōver 't land - hauner in d' handLiebellen über dem Land - Hühner in die Hand (Spr. da die Liebellen den Regen anzeigen)
sīn bunken in 't büüsdauk nóó hūs dróógensich geschlagen geben (Rdw.: "seine Knochen im Taschentuch nach Hause tragen")
sīt wī mitnanner in 't gerecht sēten hebbent un ik däi prōses wunnen heb is häi mī sō falsk worden dat häi niks mēr mit mī tau dóón hebben wilseit wir miteinander vor Gericht waren und ich den Prozess gewonnen habe ist er mir gegenüber so misstrauisch geworden dass er nicht mehr mit mir zu tun haben will
sō 'n ol swīn he' wī no nōjt in 't huk hatso ein altes Schwein haben wir noch nie im Stall gehabt (Spr. zum Altengeburtstag)
sō lâng as bæær is in d' kân is 't bīnül in d' manso lange Bier ist in der Kanne ist Bewusstsein im Manne (Spr.)
tau in 't hūs dū!los ins Haus du!
trek in 't wóóterWasserstrudel
trielen as 'n rüske in 't wóótersehr stark zittern (Rdw.: "zittern wie eine Binse im Wasser")
tsiptsaptsīpken wenner wult dū rīpken? fööer mâj? nóó mâj? elker föögel läeğt sīn âj! kūkūk wul ğīn nüstje móóken! wäit dat altīd mōj t' róóken! läeğt sīn âj in anner nüst! kūkūk sğōjer däi dū büst!kinderr.: Vogelbeere wann willst du reifen? vor dem Mai? nach dem Mai? jeder Vogel legt sein Ei! Kuckuck wollte kein Nestchen machen! weiß es immer gut zu treffen! legt sein Ei in ein anderes Nest! Kuckuck Betrüger der du bist! (beschwörender Kinderreim bei der Fertigstellung einer Flöte aus einer Vogelbeere)
twei brörs man 'n fersğēl as dağ un nacht in 't wēsenzwei Brüder aber ein Unterschied wie Tag und Nacht im Wesen
törf in 't maur brengenetwas Unnötiges tun (Rdw.: "Torf ins Moor bringen")
tīd nauğ het in 't hēf blēvenwer sich nicht spurtet den bestraft das Leben (Spr.: "Zeit genug ist im Wattenmeer geblieben")
up 't feld kwam kuer in tēkel dō dat sğofttīd hētauf dem Feld kam Alkohol in den Wasserkessel wenn es hieß es sei Pause
up dat ik näit in 't wiel kōm sal óóbīsğóóvt muğ upsğäitendamit ich nicht verrückt werde soll das ungebildete wegschießen
up mīn hôğ oller stóónt mī trappen allerwēgens in 't padin meinem hohen Alter stehen mir Treppen überall im Weg
us juengst söön is sō grōt häi kan bol in 't sitten d' böön strīkenunser jüngster Sohn ist so großer kann beinahe im Sitzen die Zimmerdecke streichen
walēr düs elk sīn fäj in 't mānland jóógenfrüher durfte jeder sein Vieh in die Allmende treiben
walēr mat me in 't Ōstfräisland mit faut un dûmfrüher maß man in Ostfriesland mit Fuß und Daumen
wat 'n elfürtje is? 't was walēr setrecht dat in däi gâud börgerhūshollens 's föörmiddóóğs tēgen elf üer 'n kopke tē drunken wurwas ein Elfürtje ist? das war einst Gewohnheitsrecht das in den guten Bürgenhaushalten vormittags um elf Uhr eine Tasse Tee getrunken wurde
wat failt dī? hest dū koppīn of grinnen in 't līf?was fehlt dir? hast du Kopfschmerzen oder Bauchschmerzen?
wat gaud in 't fat sit't surt näitwem es gut geht der lebt lang (Spr.: "was gut im Fass sitzt versäuert nicht")
wat in 't arkīf upbārgenetwas im Archiv aufbewahren
wat in 't līf hebbengegessen haben, etwas im Leib haben
wat is dat wal föör 'n droekt in d' stróóten dat d'r sō fööl minsken t' bäien büntwas ist das nur für ein Treiben in den Straßen dass so viele Menschen auf den Beinen sind
wat is dat? ik smīt 't swārt in d' püet un 't kumt gēl wēr d'r ūt!was ist das? ich werfe es schwarz in den Brunnen und es kommt gelb wieder heraus! (Rätsel mit der Antwort: Kartoffel)
wat is sellerğer as in 't hörn bī 't füer t' sittenwas ist geselliger als in der Ecke beim Feuer zu sitzen
wel 'n flōj in 't ôr settebjemandem etwas sagen was ihn aus der Ruhe bringt (Rdw.: "jemandem einen Floh ins Ohr setzen")
wel 'n flōj in 't ôr stēkenjemandem etwas sagen was ihn aus der Ruhe bringt (Rdw.: "jemandem einen Floh ins Ohr stecken")
wel fan achter in 't hūs kumt het ğīn geldwer von Hinten ins Haus kommt hat kein Geld (Spr. da die Knechte und Mägde hinten ins Gulfhaus gehen während die Bauern vorne hineingehen)
wel in 't lauğ bōren hār hār twei sğóópwaiden an d' dīk un mus d'r föör twei kēr in 't joer andrēven täik weğmóókenwer im Dorf geboren war hatte das Recht zwei Schafe am Deich zu weiden und musste dafür zweimal im Jahr angetriebenes Treibgut entfernen
wel in 't slēptāu nēmenjemanden mitziehen
wel niks in 't rēken hebbenjemanden nicht beachten, jemanden nicht berücksichtigen (Rdw.: "jemanden nicht in der Rechnung haben")
wen däi süen rist in 't west köönent lâj lüü bestwenn die Sonne im Westen aufgeht arbeiten faule Menschen am besten (Spr.)
wor góóten un busten in 't holt bünt dor wil 't wóóter licht inarnen un dan is 't holt bol fergóónwo Löcher und Risse im Holz sind da wird das Wasser leicht eindringen und dann ist das Holz bald vergangen
wóóter in 't ôğmed.: grüner Star, Glaukom
wī bóókernt us in 't wóóterwir wärmen uns im Wasser
wī gungent in hūs um dat 't tau kold was up būtenwir gingen ins Haus weil es draußen kalt war
wī hebbent häiel sömmer in 't mēr swummenwir haben den ganzen Sommer im See geschwommen
wī hebbent in 't hēf āngeltwir haben im Wattenmeer geangelt
wī lētent dat hūsholt in 't graft dóóltsakkenwir ließen den Sarg ins Grab hinabsinken
wī mautent däi blöymen in 't dan ferempelnwir müssen die Blumen in diesem Beet ausdünnen
wī wōnent in dat hūs man 't is dat äigendaum fan mīn brörwir wohnen in dem Haus aber es ist das Eigentum meines Bruders
wīn in 't glas jüchelnWein im Glas schwenken
wō mēr me in d' drek röört wō mēr stinkt 'tumso mehr man im Dreck rührt umso mehr stinkt es (Spr.)
wō sğitterğer hum 't gājt wō mēr bild't häi sük inumso schlechter es ihm geht umso mehr bildet er sich ein
äin kēr in 't joer kumt däi kuntrulöör fan 't baukhollen däi bauken nóókīkeneinmal im Jahr kommt der Wirtschaftsprüfer um die Bücher zu kontrolieren
ûl! wat dājst dū mit mīn spîs in dīn mûl? - kât dū maust wäiten óógünt brōd word't d'r 't mäiest ēten!Eule! was machst du mit meiner Speise im Maul? - Katze du musst wissen ungegönntes Brot wird am meisten gegessen! (Spr.)
ēken in 't bek word't mit rōm köylteine Entzündung im Mund wird mit Sahne gekühlt
ēven fööer 't sğuer in hūs kōmenjemandem kurz vor knapp aus der Patsche helfen (Rdw.: "gerade vor dem Schauer Zuhause ankommen")
ō wērld wat grabbelst dū in 't düsteroh Welt was tappst du im Dunkeln (Spr.)
ōk dō dat wad drööğfālen het kumt dat wóóter in 't hēf gāu wērauch wenn das Watt zum Vorschein gekommen ist kommt das Wasser im Wattenmeer schnell wieder