Ostfriesisch | Deutsch | |
"'n sğēt" sē Foek do hār häi no häil ğīn äers | weller.: "ein Schiss" sagte Focko da hatte er gar keinen Hintern, er unterschätzt alles prahlt aber gern | |
"'n âj is 'n âj" sē däi fent dō nam häi sük dat diekst | weller.: "ein Ei ist ein Ei" sagte der Junge da nahm er sich das Dickste | |
"'t is māl" sē Jân "wârm bollen mağ ik näit" do hār häi föör drei fīfthalven up | weller.: "das ist verrück" sagte Jan "warme Brötchen mag ich nicht" da hatte er schon so viele wie für fünf Personen auf | |
"'t is no näit häil mis" sē däi fent dō smēt häi nóó d' hund un róókde sīn stäifmauder | weller.: "das ist noch nicht ganz falsch" sagte der Junge da warf er nach dem Hund und traf seine Stiefmutter, man kann nur den richtigen treffen | |
"'t is tau lóót" sē däi wulf dō was häi mit d' stērt in 't īs fast frōren | weller.: "es ist zu spät" sagte der Wolf da war er mit dem Schwanz im Eis fest gefroren | |
"'t kumt âl wēr" sē däi buer dō fauerde häi sīn swīn mit spek | weller.: "es kommt alles wieder" sagte der Bauer da fütterte er seine Schweine mit Speck | |
"'t läest is 't bäest" sē däi jung dō hār häi 't brānsel tau d' pot ūt frēten | weller.: "das Letztes ist das Beste" sagte der Junge da hatte er das Angebrante aus dem Topf gefressen | |
"Amsterdamke! Amsterdamke! as 'k no insent sō kwam dan sust d'r ōk näit fööl bīhollen" sē däi fēlenk dō hār häi d'r dārterğ güllen fan mitbrocht | weller.: "Amsterdam! Amsterdam! wenn ich noch einmal so käme solltest du auch nicht viel behalten" sagte der Westfale da hatte er davon dreißig Gulden mitgebracht | |
"Bräimen is 'n slūkhals" hār d' jung säeğt dō hār häi d'r 'n hâlf grösken fertērt | weller.: "Bremen ist ein Gierschlund" hatte der Junge gesagt da hatte er einen halben Groschen ausgegeben | |
"Hārm! hebbent däi plūmen ōk bäien?" frōğ däi fēlenk dō hār häi 'n poeğ dóólslōken däi häi unner d' plūmbōm upgrapst hār | "Harm! haben die Pflaumen auch Beine?" fragte der Westfale da hatte er einen Frosch heruntergeschluckt den er unter dem Pflaumenbaum aufgegrapscht hatte | |
"als mit móóet" hār däi snīder säeğt dō hār häi sīn wīf wat mit d' elstok gēven | weller.: "alles mit Maß" sagte der Schneider da schlug er seine Frau mit dem Zollstock | |
"d'r slóó mī 'n knüet in" sē däi buer tēgen d' düüvel dō lēt häi äien rīten | weller.: "da schlage mir einen Knoten hinein" sagte der Bauer zum Teufel als er furzte | |
"dat bräiedst is no achter" sē däi düüvel dō sğēt häi 'n sğüppen | weller.: "das Breiteste ist noch hinten" sagte der Teufel das schiss er eine Raute | |
"dat het ğīn sworerğkaid" sē däi bakker "dō hār häi 't brōd tau licht" | weller.: "das hat keine Schwere" sagte der Bäcker da hatte er das Brot zu leicht | |
"dat is 'n hund fan 'n pērd" sē Jân dō rēd häi up 'n kât | weller.: "das ist ein hundeartiges Pferd" sagte Jan da ritt er auf einer Katze | |
"dat is dürkôp brand", sē Wolter dō smēt häi d' fjôl up 't füer | weller.: "das ist teures Heizmaterial" sagte Wolter da warf er die Violine ins Feuer | |
"dat is fet un wäik" sē däi däif dō stōl häi smērsäiep un mustert | weller.: "das ist fett und weich" sagte der Dieb da stohl er Schmierseife und Senf | |
"dat is je 'n roer sand" sē däi fēlenk as häi up d' klāj kwam | weller.: "das ist ja komischer Sand" sagte der Westfale als er in die Marsch kam | |
"dat is mī sō 'n tüüğ" sē däi düüvel as häi poegen up d' koer lōd "dō ik äien upböört heb springt d' anner wēr dóól" | weller.: "das ist auch ein Zeug" sagte der Teufel als er Frösche auf einen Karren lud "wenn ich einen hinaufgehoben haben springt der andere wieder herunter" | |
"dat is näit föör d' kât" sē däi däif dō hār häi 'n sğienk stōlen | weller.: "das ist nicht für die Katze" sagte der Dieb da hatte er einen Schinken gestohlen | |
"dat kumt d'r up an wō h' fālt" sē däi man as häi frağt wur of h' mitēten wul dō hār dat wīf 'n nöösdrüep unner d' nööes un as däi nöösdrüep an d' pot f'rbīful sē h' fan jóó | weller.: "das kommt darauf an wie er fällt" sagte der Mann als er gefragt wurde ob er mitessen wolle da hatte die Frau einen Tropfen unter der Nase und als dieser am Topf vorbeifiel sagte er ja | |
"dat stemt" sē däi snīder dō krēğ häi 'n grösken t' fööl | weller.: "das stimmt" sagte der Schneider da bekam er einen Groschen zu viel | |
"dat was 'n buk" sē Jân dō róókde häi d' slōd föör d' plânk | weller.: "das war ein Fehler" sagte Jan da traf er den Graben anstatt der Planke | |
"dat was äien sünner stäin" sē däi fēlenk dō slōk häi 'n snieğ dóól föör 'n plûm | weller.: "das war eine ohne Stein" sagte der Westfale da schluckte er eine Schnecke statt eines Pflaume herunter | |
"dat wat do näit häil mis" sē däi düüvel dō smēt häi sīn bäep 'n ôğ ūt | weller.: "das war doch nicht völlig verfehlt" sagte der Teufel da warf er seiner Großmutter ein Auge aus | |
"däi bäest in d' middent" sē däi düüvel dō gung häi tüsken twei póópen | weller.: "der Beste in die Mitte" sagte der Teufel da lief er zwischen zwei Pfaffen | |
"däi worhaid dājt sēr" sē däi dumnē dō slōğ häi sīn wīf mit däi Bībel up d' kop | weller.: "die Wahrheit tut weh" sagte der Herr Pastor da schlug er seiner Frau mit der Bibel auf den Kopf | |
"däi wräiedst in d' middent" sē däi düüvel dō gung häi tüsken twei póópen | weller.: "der Beste in die Mitte" sagte der Teufel da lief er zwischen zwei Pfaffen | |
"fööl gekrīt un min wuel" sē däi düüvel dō sğōr häi 'n swīn | weller.: "viel Gekreische und wenig Wolle" sagte der Teufel da schor er das Schwein | |
"het däi düüvel âl sīn dóóeğ wal al sükser kruem brōden säin?" sē däi jung dō at häi kringels | weller.: "hat der Teufel wohl je schon solche krummen Brote gesehen?" sagte der Junge da aß er Brezeln | |
"hāj wat sträj un wóóter sad" sē däi buer dō prōt häi up sīn Letīn | weller.: "Heu etwas Stroh und Wasser satt" sagte der Bauer da sprach er Latein, jeder hat seine Fachsprache | |
"ik kan 't killern näit ferdróógen" sē däi fēlenk dō sul häi hangen worden | weller.: "ich kann das kitzeln nicht ertragen" sagte der Westfale da sollte er gehängt werden | |
"ik kan ğīn drang um d' hals līden" sē däi fēlenk dō sul häi hangen worden | weller.: "ich kann keinen Druck um den Hals ertragen" sagte der Westfale da sollte er gehängt werden | |
"in dochten" sē Jân Mainerts dō stōk häi sük 'n slağt botter in d' büües | weller.: "in Gedanken" sagte Jan Meiners da steckte er sich ein Butterstück in die Hosentasche | |
"jungfolk is dārten" sē däi Fīrelker dō tielde häi sīn pērd bī d' stērt up | weller.: "junge Menschen sind mutwillig" sagte der Firreler da hob er sein Pferd am Schwanz hoch | |
"jóó! jóó!" säeğt däi buer dan is häi mit sīn Letīn t'äen | weller.: "ja! ja!" sagt der Bauer dann ist er mit seinem Latein am Ende | |
"läiver in d' wîd wērld as in d' äeng būk" sē däi buer dō lēt häi äien rīten | weller.: "lieber in die weite Welt als im engen Bauch" sagte der Bauer als er furzte | |
"lüst köst't geld" sē däi jung dō häi 'n dübbeldje ferdanst | weller.: "Spaß kostet Geld" sagte der Junge da hatte er ein Dubbeltje vertanzt | |
"līk un līk höört t'hôp!" sē däi düüvel dō hār häi 'n afkóót 'n snīder 'n wēver un 'n müller in d' sak | weller.: "gleich und gleich gehört zusammen!" sagte der Teufel da hatte er einen Anwalt einen Schneider einen Weber und einen Müller im Sack | |
"lūk ūt" sē däi düüvel dō hār häi 'n aptäiker bī 't bäin | weller.: "zieh heraus" sagte der Teufel da hatte er einen Apotheker ans Bein gefasst | |
"me maut als ūtprōbææren" sē Klóós dō pōt'de häi 'n rîğ pēpernööten in d' tûn | weller.: "man muss alles ausprobieren" sagte Klaas da pflanzte er eine Reihe Pfeffernüsse in den Garten | |
"rīğt jau" sē däi mester dō hār häi man äin kind in d' sğaul | weller.: "reiht euch" sagte der Lehrer da hatte er bloß ein Kind in der Schule | |
"sğûl" sē däi fos dō sat häi achter 'n bjünthālm | weller.: "geschützt" sagte der Fuchs da saß er hinter einem Pfeifengrashalm, ein schlauer Mensch tut in der Angst doch dumme Dinge | |
"wat ik wil dat wil 'k" sē däi buer dō brōd häi botter up d' tâng | weller.: "was ich will das will ich" sagte der Bauer da briet er Butter auf der Zange | |
"wat old is dat rit't" sē däi düüvel dō rēt häi sīn bäep 'n ôr of | weller.: "was alt ist das reißt" sagte der Teufel da riss er seiner Großmutter ein Ohr ab | |
"wel wäit wor däi óól löpt" sē Jân dō set't häi d' fûk in 't wóógenspôr | weller.: "wer weiß wo der Aal läuft" sagte Jan da setzt er die Reuse in die Wagenspur, es kommt auf den Blickwinkel an, es ist nicht alles wie es scheint | |
"wel wäit wor däi óól löpt" sē Jân dō set't häi d' fûk in d' göötgat | weller.: "wer weiß wo der Aal läuft" sagte Jan da setzt er die Reuse in das Gießloch, es kommt auf den Blickwinkel an, es ist nicht alles wie es scheint | |
"wel wäit wor däi óól löpt" sē Jân dō set't häi d' fûk in d' sğösstäin | weller.: "wer weiß wo der Aal läuft" sagte Jan da setzt er die Reuse in den Schornstein, es kommt auf den Blickwinkel an, es ist nicht alles wie es scheint | |
"wor rōk is is ōk füer" sē däi kērl dō hār häi sīn pîp an 'n pērköödel hollen | weller.: "wo Rauch ist ist auch Feuer" sagte der Mann da hatte er seine Pfeife an einen Pferdeapfel gehalten | |
"âl bóót helpt" sē däi düüvel dō at häi botter mit hājföerk | weller.: "jeder Gewinn hilft" sagte der Teufel da aß er Butter mit einer Heugabel | |
"âl wat gaud rukt kumt fan mī" sē däi aptäiker dō hār häi wat in d' büksen dóón | weller.: "alles was gut riecht kommt von mir" sagte des Apotheker da hatte er in die Hosen gemacht | |
"äinfollerğ man nüttelk!" sē däi düüvel dō strēk häi sük däi stērt gröyn an | weller.: "einfach aber nützlich!" sagte der Teufel da strich er sich den Schwanz grün an | |
'n Fräies prōt't fan God sīn läieft man anners brūkt häi dat wōrd näit fóóken | ein Friese spricht von Gottes Liebe aber sonst gebraucht er das Wort nicht oft | |
'n ferlēgenerder minsk as häi dat is heb 'k selden säin | einen kopfloseren Menschen wie er es ist habe ich selten gesehen | |
'n ferwēgenerder kērl as häi lēvt d'r wal näit | einen verwegeneren Mann als ihn gibt es nicht | |
'n gâud fiskerman wist un säeğt nōjt recht wat häi fangen het | ein guter Fischer zeigt und sagt nie wirklich was er gefangen hat | |
'n räecht Ōstfräies bāut sīn hūs frau un bītóólt dat ōk of ēr häi fīfterğ is | ein richtiger Ostfriese baut sein Haus früh und bezahlt es auch ab bevor er fünfzig ist | |
's móóls wen häi bī us kwam krēğ häi 'n sööpke | jedes Mal, wenn er zu uns kam, bekam er einen Schnaps | |
't dung sük d'r um of häi 't lēvend hul of näit | er wurde darum gestritten ob er das Leben behielt oder nicht | |
't füer stuft ūt d' flinten sō jağt häi d'r langs | das Feuer sprüht aus den Steinen so schnell fährt er | |
't het sīn óólük west dat häi d'r fut mit äers in 't botterfat t' sitten kōmen is | das er es so gut hat hat ihn charakterlich verdorben (Spr.: "das ist sein Unglück gewesen das er gleich mit dem Hintern im Butterfass zum Sitzen kam") | |
't is 'n recht drankfat häi kan 't âl bārgen | das ist ein richtiger Allesfresser er kann alles verschlingen | |
't is hum fan sīn fóóer bīmóókt dat häi sō stolt un hō'forerğ is | es ist ihm von seinem Vater vermacht das er so stolz und hochmütig ist | |
't is hum ne'ğelīk of häi däi faut up d' aier set't of d'r bītau | es ist ihm egal ob er gewinnt oder verliert (Rdw.: "es ist ihm egal ob er den Fuß auf die Eier oder daneben setzt") | |
't is häil ferkērt fan hum dat häi sīn kinner sō firt un höör sō fööl wīs móókt | es ist völlig falsch von ihm dass er seine Kinder so hochhält und ihnen viel zu viel schmeichelt | |
't is je d' râjn düllerğkaid dat häi dat dājt | das ist ja die reinste Dummheit dass er das tut | |
't is net as of häi māl is | das ist als ob er verrückt ist | |
't is sō 'n lütje fips häi löpt as dansmester mit sīn stokje bī d' stróóet tau | das ist so ein kleiner Luftikus er läuft wie ein Tanzmeister mit seinem Stockchen auf der Straße herum | |
't is âl dóóeğ äien mit hum dat häi stārvt | es wird jeden Tag deutlicher das er stirbt | |
't junggaud is dārten sē däi buer dō hulp häi sīn bäisten bī d' stērt up | das Jungvieh ist mutwillig sagte der Bauer da half er seinen Rindern am Schwanz hoch | |
't kan mī no gaud denken dat ik as lütje jung mit nóó d' dīk west heb as häi 1825 döörbrōken was | ich kann mich noch gut daran erinnern das ich als kleiner Junge mit zum Deich gewesen bin als er 1825 durchgebrochen war | |
't sal mī wunnern wor häi wēr ferdóóğt | ich bin gespannt wo er wieder zutage kommt | |
Antjemöy höör krāj is dōd häi het fan däi tâk klebattert liğt up rüeğ un rööğt ğīn pôt Antjemöy höör krāj is dōd | Tante Antjes Krähe ist tot sie ist vom Zweig gefallen liegt auf dem Rücken und rührt keinen Fuß Tante Antjes Krähe ist tot (Kindergesang) | |
Dat bæær döğ näit föör hum. Dat hār häi näit drinken must. | Das Bier half ihm nicht. Er hätte es nicht trinken sollen. | |
Dūkī dūkī dājer us pūs däi mağ ğīn aier. Wat mağ häi dan? Spek in d' pân! Dor word't us pūsī lekker fan! | Tauchi, tauchi, Tauer unsere Katze mag keine Eier. Was mag sie denn? Gebratenen Speck! Davon wird unser Kätzchen lecker! (Kinderspruch) | |
Fersöyk däi wīn ins' of däi wal gaud is! Wī willent hum insent fersöyken of häi ōk wal kīverğ is. | Versuch den Wein einmal ob er wohl gut ist! Wir wollen ihn einmal probieren und schauen ob er wohl einwandfrei ist. | |
God gift dī wal dat kōrn man häi brengt 't näit in d' sğüer | hilf dir selbst dann hilft Gott dir (Spr.: "Gott gibt das Getreide aber er bringt es nicht in die Scheune") | |
God lóót us fōğd no lâng lēven dō häi weğful dan ku' wī wal 'n läiperder düüvel wērkrīgen | Gott lass unseren Vogt noch lange leben wenn er wegfiele könnten wir vielleicht einen schlimmeren Teufel wiederbekommen (Spr.) | |
Häi kent däi äigenskuppen fan däi wachters. Mit branwīn un 'n pōtje móókt sük dat. | Er kennt die Eigenschaften der Wächter. Mit Branntwein und einem Trinkgeld wird das schon. | |
Häi let't niks anbrānen! D'r kāst dū dī tau ferlóóten! | Er lässt nichts anbrennen! Da kannst du dich drauf verlassen! | |
Jantjemöy höör krāj is dōd - häi is fan däi tâk klebattert - liğt up d' rüeğ un rööğt ğīn pôt - Jantjemöy höör krāj is dōd | kinderr.: Tante Jantjes Krähe ist tot - er ist vom Zweig gefallen - liegt auf dem Rücken und rührt keine Kralle - Tante Jantjes Krähe ist tot | |
Jân was sō kwóód as man wat as häi dat t' wäiten krēğ | Jan war sehr böse als er das erfuhr | |
Jân wil man häi dürt näit | er will aber er traut sich nicht (Rdw.: "Jan will aber er wagt es nicht") | |
Jân Ēverts sīn macht is grōt! Häi is däi stârkst Jân! | Jan Everts' Macht ist groß! Er ist der stärkste Jan! (Spr.: Anspielung auf Genever) | |
Küükelüüküü! Däi rôd hóón lōk sīn gollen spōren an. Wō fēr wult dū dan rīden? Fan hir nóó Lammerdīden. Dō häi tau d' Lammerdīden kwam dō sat däi kau bī 't füer un spun dat kalf lağ in däi wäieğ un sung däi hund däi kemde d' botter däi kât wusker d' sğöddels däi fleddermūs däi feğ dat hūs däi swóólfkes drōgent d' drek d'r ūt mit höör gollen jūken bünt dat näit diek löögens? Dor achter d' grôt sğürdööer dor sattent drei hóónrūnen fööer dor bakdent s' dor brōdent s' dat bæær wul höör fersuren dor rēpent s' däi buren däi buren wurdent drunken dō dansdent säi up klumpen däi klumpen gungent stükken dō dansdent säi up krükken däi krükken gungent of dor dansdent säi up 't hof dat hof dat was sō glad dor lağğent âl buren plat. | kinderr.: Kikeriki! Der rote Hahn zog seine goldenen Sporen an. Wie weit willst du reiten? Von hier in die Lombardei. Als er in die Lombardei kam da saß die Kuh beim Feuer und spann das kalb lag in der Wiege und sang der Hund der kämmte die Butter die Katze wusch die Schüsseln die Fledermaus die fegte das Haus die Schwalben trugen den Dreck hinaus mit ihren goldenen Flügen sind das nicht dicke Lügen? Da hinter dem großen Scheunentor da saßen drei Kapaunen vor da backten sie da brieten sie das Bier wollte ihnen versauern da riefen sie die Bauern die Bauern wurden betrunken da tanzten sie auf Holzschuhen die Holzschuhe gingen kaputt da tanzten sie auf Krücken die Krücken gingen kaputt da tanzten sie auf dem Hof der Hof der war so glatt da lagen die Bauern platt. | |
Mīn mauder kun frauer kōken wat s' wul ik at ğīn middağ wat. Dan sē mīn fóóer altīd dō mīn süsters un brörs ūt d' rōk wassent: Gif däi ârm fent man 'n drööeğ metwust un 'n piel brōd dat häi wat in sīn móóğminken kriğt. | Meine Mutter konnte früher kochen was sie wollte ich aß keinen Mittag etwas. Dann sagte mein Vater immer wenn meine Geschwister aus der Küche waren: Geb dem armen Jungen nur eine trockene Mettwurst und ein kleines Stück Brot damit er etwas in seinen hungrigen Magen bekommt. | |
Nū läeğ ik mī dóól t' slóópen. Ik bēd däi Hēr mīn säiel t' woren. Mağ häi häiel nacht ōver mī wóóken un móóken wakker mī mit dat mörnlücht. Óómen. | Nun lege ich mich nieder um zu Schlafen. Ich bitte den Herrn meine Seele zu hüten. Mag er die ganze nacht über mich wachen und mich mit dem Morgenlicht wecken. Amen. (Nachtgebet) | |
Sünnerklóós dat is 'n ēdelman - 'n ēdelman is häi - häi het 'n brauk fan krinten an - 'n rok fan rīsbräj - sīn ōğjes bünt sīnbōntjes - sīn hoer is fan söytholt - sīn lippen bünt fan tsukkergaud - sīn kóóken bünt fan gold | kinderr.: Nikolaus ist ein Edelmann - ein Edelmann ist er - er hat eine Kniehose aus Korinthen an - einen Rock aus Reisbrei - seine Äuglein sind Rosinen - sein Haar ist aus Süßholz- seine Lippen sind aus Süßigkeiten - seine Wangen sind aus Gold | |
Sünnerklóós kan näit kōmen - dan häi is al lâng dōd - häi liğt in d' kârk fan Rōmen - mit sīn bâjd bäintjes blōt | kinderr.: Nikolaus kann nicht kommen - denn er ist schon lange tot - er liegt in der Kirche zu Rom - mit seinen beiden Beinchen bloß | |
Wor God äien bī fint d'r blift me bī. Häi kikt âl sööm joer insent dóól. | Veränderungen gibt es nur alle sieben Jahre (Spr.: "Wobei Gott jemanden findet dabei bleibt er. Er schaut alle sieben Jahre einmal herunter") | |
al het däi ârm ōk no wat sō het häi spītelkerwîs no ğīn fat | wenn der Arme auch ein bisschen hat hat er auch noch nicht wirklich viel (Spr. "wenn der Arme auch etwas hat hat er leider noch kein Fass") | |
allenerğ häi wäit bīsğäid | nur er weiß Bescheid | |
allernóóst häi kumt daunt wī dat | je nachdem ob er kommt tun wir das | |
an däi slüngel is niks mēr tau bīdäjen häi is al tau fēr ferkōmen | an dem Schlingel ist nichts mehr zu bessern er ist schon zu sehr verkommen | |
as bīlōper kan häi wal brūkt worden man föör ful kan häi näit mit döör | er kann nur mitlaufen aber nicht die eigentliche Arbeit übernehmen | |
as däi buer t' lóót upstājt maut häi 's dóóğs in draft lōpen | wer zu spät aufsteht den bestraft das Leben (Spr.: "wenn der Bauer zu spät aufsteht dann ist er tagsüber in Eile") | |
as häi d'r man ērst ārğ ūt krēğ dat säi hum tau līf wullent | als er das nur erst erfuhr das sie ihm an die Wäsche wollten | |
as häi d'r näit west hār | als er nicht da gewesen war | |
as häi fan 't feld kwam sağ ik dat häi sīn wārk klor hār | als ich vom Feld kam sah ich das er seine Arbeit fertig hatte | |
as häi fan d' sğaul nóó hūs tau kwam was 't ēten al klor | als er von der Schule nach Hause kam war das Essen bereits fertig | |
as häi föörerğ joer 't sēnüüwkōrs hār dō bóóselde häi wat dóógen un nachten lâng sō dat wī hum mit drei man hóóst näit up 't bäer hollen kunnent | als er im vorigen Jahr dat Nervenfieber hatte fantasierte er einige Tage und Nächte lang so das wie ihn mit drei Mann fast nicht im Bett halten konnten | |
as häi mit tachenterğ stüürv hār häi no âl tannen in d' mund | als er mit achtzig starb hatte er noch alle Zähne im Mund | |
as häi mī bītóólt hār dō gaf häi mī no 'n dóóler ōverhôp | as er mich bezahlt hatte gab er mir noch einen Taler obendrein | |
as häi prōt'de fan wārken dō wōnde d'r nüms man as 't hēt fan drinken dō fullen säi hum âl bī | als er über das Arbeiten sprach da was niemand begeistert aber als es hieß das getrunken wird da stimmten sie ihm alle zu | |
as ik sağ dat dīn fedder näit up 't fergóódern was heb ik mī frağt wor häi ofblēven hār | als ich deinen Vetter nicht auf der Versammlung war habe ich mich gefragt wo er abgeblieben war | |
as staulen brūkde häi appelsīnenkisten | als Stühle gebrauchte er Orangenkisten | |
as sīn fóóer hum tau sük rēp dō hār häi d'r stünds ārğ ūt dat häi föör d' bóólje mus | als sein Vater ihn zu sich rief da hatte er sofort die Erkenntniss das er vor Gericht musste | |
as äien in sīn walmacht is is häi ōk in sīn süüek dóógen | ein Mensch bleibt immer gleich (Spr.: "wie jemand in seinem Wohlbefinden ist ist er auch in kranken Tagen") | |
buer blift buer al slöpt häi ōk bit middağ | man ist was man ist und kann es nicht ändern (Spr.: "Bauer bleibt Bauer auch wenn er bis Mittag schläft") | |
bī däi ārbaid tred't häi mī altīd up d' hīlen | während der Arbeit tritt er mir immer auf die Fersen | |
bī lütjen kumt häi dat ēten tēgen | beim Kleinem ist ihm das Essen zuwider, beim Kleinem mag er das Essen nicht mehr | |
bī sīn läengt het häi ğīn ledder nööderğ | bei seiner Länge benötigt er keine Leiter | |
bīdrüğt däi buer sīn land bīdrüğt häi sük sülst | man sollte nicht die Hand wegschlagen die einen füttert (Spr.: "betrügt der Bauer sein Land betrügt er sich selbst") | |
bīgript häi 't ? - dat dājt häi ōk! | versteht er es? - ja das tut er! | |
būten 't lauğ wus häi sīn pad näit mēr | außerhalb des Dorfes kannte er den Weg nicht mehr | |
d'r gājt häi hen! | da geht er hin! (Asrf. beim Boßeln und Klootschießen nach dem Wurf hoffnungsvoll auf das Ergebnis schaut) | |
d'r he' jī 't - sē dumnē Stīrman dō häi 't ūt hār | da habt ihr es - sagte der evangelische Prediger Stiermann als er fertig war | |
d'r het häi lâng wat an t' knūsen | daran das macht ihm.zu schaffen, hat er lange zu knabbern, das wird ihn noch lange beschäftigen (Rdw.: "daran hst er lange zu verdauen") | |
d'r häi is d' räecht kērl föör | dafür ist er der richtige Mann | |
d'r is häi flājderğ ofkōmen | davon ist er ohne Beschwerden abgekommen | |
d'r is nüms sō stārk of häi fint sīn man näit | niemand ist allmächtig (Rdw.: "es ist niemand so stark als dass er nicht seinen Meister fände") | |
d'r is wal nüms fernöymter as häi | es ist wohl niemand berüchtigter als er | |
d'r is ğīn blīderder minsk as häi | es gibt keinen glücklicheren Menschen als ihn | |
d'r is ğīn junker sō krūs of het häi wal ins' 'n lūs | Reichtum vor Schönheit (Spr.: "da ist kein Junker so wohlhabend ob er auch mal ein Laus hat") | |
d'r is ğīn slēt of bröök an d' plauğ ōk dō häi wat oller is | man findet weder Verschleiß noch kaputte Stellen an dem Pflug auch wenn er etwas älter ist | |
d'r kikt häi näit anners bī ūt | das ist ihm egal, es ist ihm gleichgültig, es ist für ihn belanglos, es stöhrt ihn nicht (Rdw.: "dabei schaut er nicht anders aus") | |
d'r krēğ häi näit fööl söyet kauken | er wurde unfreundlich aufgenommen (Spr.: "dafür bekam er nicht viele süße Kuchen") | |
d'r mit smēt häi ūt dat wóólen 'n lütje opper | damit warf er aus dem aufgewirbelten Heu einen Heuhaufen auf | |
d'r stājt häi wēr t' spektóókeln | da ist er wieder und macht Krach | |
dan kumt häi tau lóót dan kumt häi tau frau | mal kommt er zu spät mal kommt er zu spät | |
dan kwam häi móól up d' rüeğ móól up d' fauten t' liegen | dann legte er sich mal auf den Rücken mal auf die Füße | |
dat blift 'n fait dat häi dat dóón het | es bleibt ein Fakt das er es getan hat | |
dat bünt niks as babbelgüütjes wat häi us fertelt | das sind nichts als Albernheiten die er uns erzählt | |
dat bīdung dat häi ōk mitkwam | das bedang das er auch mitkam | |
dat dung d'r um of häi of ik däi hôğst bäider up däi plóóets blēf | wir stritten darum ob er oder ich der höchste Bieter für das Gehöft blieb | |
dat dājt häi sī'dağ näit | das wird er niemals tun | |
dat dājt häi ūt sīn äigen sin | das tut er aufgrund seines eigenwilligen Verstandes | |
dat dē häi al fööer lütjet | das tat er schon als Kleinkind | |
dat dē häi mit flīt dat häi hum fālen lēt | dass tat er mit Absicht dass er ihn fallen ließ | |
dat engt mī sō dat ik d'r häi bīnāut fan wor | das beengt mich so das mir davon ganz schummrig wird | |
dat gung gaud man häi wul näit | es ging sehr wohl aber er wollte nicht | |
dat gājt hum net as däi äiken häi word't wō oller wō hārder un faster | es geht ihm genau wie der Eiche er wird mit zunehmendem Alter härter und fester (Spr.) | |
dat gājt hum sō ārmsäilerğ un min dat häi hóóst ğīn brōd föör sīn kinner het | es geht ihm so armselig und schlecht so dass er fast kein Brot für seine Kinder hat | |
dat gājt in d' wîd sō as häi lēvt | das wird noch schlimm enden so wie er lebt | |
dat het hum jüüst däi damp andóón dat häi altīd fērder springen wul as sīn pulsstok rekde | das war sein Untergang dass er immer übers Ziel hinausschoss (Rdw.: "das war gerade sein Untergang das er immer weiter springen wollte als das sein Springstock reichte") | |
dat het häi al föör kind wust | das hat er schon als Kind gewusst, das hat er schon in seiner Kindheit gewusst | |
dat het häi bī d' moers upgrēpen | das hat er aus der Luft gegriffen (Rdw.: "das hat er beim Arsch aufgegriffen") | |
dat het häi d'r up tau | das hat er obendrein, das hat er zusätzlich | |
dat het häi gaud fertöönt | das hat er gut dargestellt | |
dat het häi in 't föyl as däi bēdeler däi lūs | das hat er im Gefühl wie der Bettler die Laus (Spr.) | |
dat het häi in sīn baldóóderğkaid dóón | das hat er im Übermut getan | |
dat het häi in sīn dööserğkaid dóón | das hat er aufgrund seiner Schusseligkeit getan | |
dat het häi man ēven sō dóón | das hat er mal gerade einfach so gemacht | |
dat het häi sī'dağ no näit bīlēvt | das hat er noch nie erlebt, das hat er sein Lebtag noch nicht erlebt | |
dat het häi sī'dağ näit bīlēvt | das hat er noch nie erlebt | |
dat het häi tēgen mī säeğt | das hat er zu mir gesagt | |
dat het häi up d' kōp tau | das hat er zu dem Kauf dazu | |
dat het häil ğīn bīlang föör mī dī häi stārvt kan ik d'r je do niks fan ārven | das hat keine Bedeutung für mich wenn er stirbt kann ich ja doch nichts erben | |
dat het jüüst sīn bīdārf west dat häi fan 't jueng of an fööls t' fööl wiel hat het un näit nauğ unner d' tucht hollen wur | das ist gerade sein Untergang gewesen das er von Kindesbeinen an viel zu viel seinen Willen erfüllt bekommen hat und nicht genug Erziehung genossen hat | |
dat het wel säeğt man ik wäit näit mēr wō häi häiten dē | das hat jemand gesagt aber ich weiß nicht mehr wie er hieß | |
dat het âl 'n büelt kēren föörkōmen dat häi sīn leks näit kunt hār | das ist schon viele Male vorgekommen dass er den Lernstoff nicht beherrschte | |
dat häi dat säegen höört hār | das er das hatte sagen hören | |
dat häi drīst wat fatsūnelker wēsen kun | das er ruhig etwas anständiger sein könnte | |
dat häi däi jungse nóóblēven lēt | das er die Jungen nachsitzen ließ | |
dat häi flīt het um föörğels t' kōmen dat het häi nauğ bīwēsen | dass er Fleiß hat um vorwärts zu kommen dass hat er genug bewiesen | |
dat häi lauğ was an dat strand | das ganze Dorf war am Strand | |
dat häi maut näit t' fäel brājen | das Heu darf nicht zu stark gären | |
dat häi nóó d' dokter tau maut het häi blōt as ūtwendsel brūkt | das er zum Arzt muss hat er nur als Vorwand benutzt | |
dat häi up däi läest joren sō fööl óólük hat het dat het um ennelk däi dōd andóón | das er in den letzten Jahren so viel Unglück gehabt hat das hat ihm schließlich den Tod angetan | |
dat hār näit fööl sğēlt of häi was ferdrunken | es hätte nicht viel gefehlt dann wäre er ertrunken | |
dat hūs is häi ferwōnt | das Haus ist ganz ausgewohnt | |
dat hūs wat häi ferköft het | das Haus was er verkauft hat | |
dat is 'n fiks wīf wat häi d'r het dan dat kan me an däi kinner säin dat säi gaud hemmelt un fläjt worden | das ist ein fähiges Weib welches er da hat denn dass kann man an den Kinder sehen dass sie gut gepflegt werden | |
dat is 'n kwóóed āngel an hum dat häi sō 'n uplōpend wēsen het | das ist ein böser Charakterfehler an ihm dass er so ein aufbrausendes Wesen hat | |
dat is 'n mâl anwenst an hum dat häi altīd sō lóót in hūs kumt | das ich eine schlimme Angewohnheit von ihm das er immer so spät nach Hause kommt | |
dat is anbiddelk wō häi sīn nóóber hulpen het | das ist sehr lobenswert wie es seinem Nachbarn geholfen hat | |
dat is bēter dō häi sīn ekstrówust stilkens brad't | es ist besser wenn er seine Extrawurst heimlich brädt | |
dat is dan do tau swīt dat häi dat wóóğt | das ist dann doch zu heftig das er es wagt | |
dat is fast dat häi mī dat säeğt het | es ist sicher dass er es mir gesagt hat | |
dat is hum anārvt worden dat häi sō 'n düel kop het | das ist ihm angeboren das er so ein Choleriker ist | |
dat is hum näit bīwend't dat häi sük d'r nóó umkikt | das ist es ihm nicht wert das er darauf achtet | |
dat is häi ōk | das ist er ja | |
dat is je 'n māl ding dat häi sīn baudel sō in d' bröed jağt het | das ist ja eine schlimme Sach das er alles so durcheinander gemacht hat | |
dat is ne'ğelīk wat wī föörslóón häi het altīd sīn inwendsels | es ist egal was wir vorschlagen er hat immer seine Einwände | |
dat is ne'ğelīk wat äien däi jung sğenkt häi is d'r nōjt t'frē mit | es ist egal was man dem Jungen schenkt er ist damit nie zufrieden | |
dat is niks as sīn dwārserğkaid dat häi dat näit daun wil | das ist allein Querköpfigkeit das er es nicht tun will | |
dat is ror dat häi altīd dat gres mājt dō 't no nat is | es ist komisch dass er immer das Gras mäht wenn es noch nass ist | |
dat is sğóód dat häi al weğ maut | es ist schade das er schon fort muss | |
dat is sīn feld näit d'r is häi näit in in hūs | das ist sein nicht sein Fachgebiet darin ist er nicht zuhause | |
dat is sīn ferdäint lōn dat häi hâu krēğ | das ist sein verdienter Lohn dass er Prügel bekam | |
dat is sō 'n dīsert fan 'n kērl dat häi 's mēds wal acht dóóeğ henlōpen kan sünner dat sīn frâu un kinner 'n gaud wōrd fan hum t' höören krīgent | er ist so ein unfreundlicher Kerl das er mitunter wohl acht Tage vergehen können ohne dass seine Frau und seine Kinder ein gutes Wort von ihm zu hören bekommen | |
dat kan häi näit of | das kann er nicht aushalten | |
dat kan häi näit rekken | das kann er nicht erreichen; da reicht er nicht heran (symbolisch oder konkret weil er zu klein ist) | |
dat kan me wal mit däi faut föylen dat häi d'r wēr wat bīmóókt het | das merkt man sofort das er wieder übertreibt | |
dat kan äien hóóst ōvergrōten dat häi sō fööl geld ferpankaukbakt het | das kann einem fast leid tun das er so viel Geld verpulvert hat | |
dat kin let't je häi fersğräiwt | das Kind sieht ja ganz verweint aus | |
dat kind bramt däi häiel dağ an un is häi näit wēr tau bīdoren | das Kind weint den ganzen Tag und ist gar nicht wieder zu beruhigen | |
dat kumt allenerğ d'r fandân dat häi näit up sīn sóóken pāst het | das kommt allein daher das er nicht auf seine Sachen aufgepasst hat | |
dat kumt allenerğ d'r fandân dat häi näit up sīn sóóken pāst het | das kommt allein davon dass er nicht auf seine Sachen aufgepasst hat | |
dat let't ne' 's wen häi kōmen wul | das sieht aus, als wollte er kommen | |
dat liğt in sīn ord dat häi sīn densten gaud bīhannelt | es liegt in seinem Wesen dass er sein Gesinde gut behandelt | |
dat maut klor wēsen ēr dat häi d'r wēr is | das muss fertig sein ehe er zurück ist | |
dat maut mit däi düüvel taugóón dō häi dat winnen wil | es muss ein Pakt mit dem Teufel geschlossen werden wenn er das gewinnen will | |
dat mus hum äinlīk do duren dat häi hum sō min bīhannelt het | es müsst ihm doch eigentlich leid tun dass er ihn so schlecht behandelt hat | |
dat nimt mīn ğīn wunner dat häi fālen hār | das überrascht mich nicht das er gefallen ist | |
dat sal gāu blīken of häi us däi worhaid säeğt het | das wird sich schnell zeigen ob er uns die Wahrheit gesagt hat | |
dat sal häi sachts dóón hebben | das wird er ja wohl getan haben | |
dat sal häi wal | das wird er schon | |
dat sal wal näit lâng anhollen dat häi wēr 'n näj olske het | es wird nicht lange dauern bis er wieder eine neue Frau hat | |
dat stājt in sīn kööer of häi dat wil of näit | das steht in seiner Wahl ob er es will oder nicht | |
dat sūpen is al tau dêğ bī hum inarnt un tau 'n dóógelk gewônt worden as dat häi d'r no wēr of tau brengen is | das Trinken is schon zu sehr bei ihm eingewurzelt und zu einer täglichen Gewöhnlichkeit geworden so das er dort nicht wieder abzubringen ist | |
dat undbrekt allenerğ in sīn óómacht dat häi sīn sğüllen näit bītóólt man näit in sīn gâud wiel | es mangelt ihm allein in seinem Unvermögen das er seine Schulden nicht bezahlt aber nicht in seinem guten Willen | |
dat was 'n dóólslağ as häi dat tīden krēğ dat wīn söön up säj blēven was | das war eine erschütternde Nachricht als er die Neuigkeit bekam dass sein Sohn den Seemannstod gestorben war | |
dat was bītau Jân - sē Wübke - do was häi net fööer 't singen ūt kârk góón | weller.: das ist am Ziel vorbei Jan - sagte Wiebke - da hatte er gerade einen Coitus Interuptus begangen | |
dat was man 'n blüffer wor häi dī mit bâng móóken wul | das war nur eine Abschreckung mit der er dir Angst machen wollte | |
dat was sīn fīnerğkaid dat häi näit mit us daun wul | seine Vornehmheit ist der Grund warum er nicht mit uns zu tun haben wollte | |
dat wat häi dājt is gaud | das was er tut ist gut | |
dat ōverdücht'de hum dat häi sünderğt hār | das bereute er das er gesündigt hatte | |
dor brānt häi sük näit um | darum kümmert er sich nicht | |
dor het häi gaud wat tau klūven | da hat er was das ihm zu schaffen machen wird (Rdw.: "daran hat er gut zu nagen") | |
dor het häi näit klisper nauğ tau | dazu ist er nicht schlau genug | |
dor het häi ğīn küen fan | davon versteht er nichts | |
dor höft häi sük näit um brānen | das braucht ihn nicht zu kümmern | |
dor kan häi näit mit tau | das reicht nicht aus | |
dor sal häi sachts um denken | daran soll er gefälligst denken | |
drei dóóeğ ferlēden het häi ofrājst | vor drei Tagen ist er abgereist | |
dubberdīdub mīn man het kōmen - dubberdīdub wat het häi mitbrocht - dubberdīdub 'n sğip ful spellen - dubberdīdub wat söölent däi gellen - dubberdīdub bünt al ferköft | kinderr.: stoß mein Mann ist gekommen - stoß was hat er mitgebracht - stoß ein Schiff voller Stecknadeln - stoß was sollen die kosten - stoß sind schon verkauft (Kinderreim bei dem man sich den Rücken mit geballten Fäusten übermassiert) | |
dump hum d'r unner un dō häi näit sinken wil dan gif hum äien mit faut up d' kop | tauch ihn unter und wenn er nicht sinken will dann gib ihm einen Tritt mit dem Fuß auf den Kopf | |
durt dī dat dan häi näit dat 't dīn brör sō min gājt? | tut es dir denn gar nicht leid dass es deinem Bruder so schlecht geht? | |
däi 't lük het gājt mit brūd up bäer al is häi d'r ōk näit mit trāut | wer Glück hat geht mit der Freundin ins Bett obwohl er nicht mit ihr verheiratet ist (Spr.) | |
däi Mansfeldjer at anners wal tsukkerbanket man nū man häi ōk strunkkōl sünner fet | der Mansfelder aß sonst Banketstaaf mit Zuckerglasur aber jetzt auch ostfriesische Palme ohne Fett | |
däi blóóes fan 'n kērl wäit häil näit wō häi sük tiren un lōpen sal | dieser aufgeblasene Prahler weiß gar nicht wie er sich zu verhalten hat so eingebildet ist er | |
däi blóógen fan wichter bildent sük ōk al sō fööl in dat säi häi näit wäitent wō säi sük wal tiren söölent | diese eingebildeten Mädchen bilden sich auch schon so viel auf sich ein das sie sich total komisch verhalten | |
däi buel het sō 'n diek oerv up d' hūd dat häi d'r häil dunker wit fan let't un ik d'r mit 't swīntje un säiep bī maut dō 'k hum wēr blank hebben wil | der Stier hat so eine dicke Schmutzschicht auf der Haut so dass er ganz schmutzig weiß aussieht und ich dort mit Brüste und Seife ran muss wenn ich ihn wieder glänzend haben möchte | |
däi buer süükelt wal man häi gājt näit dōd | er kann den wirtschaftlichen Schaden verkraften (Spr.: "der Bauer kränkelt wohl mal aber stirbt nicht") | |
däi düüvel is sō swārt as häi móókt word't | etwas ist nur so schlimm wie man es selbst empfindet (Spr.: "der Teufel ist so schwarz wie er gemacht wird") | |
däi dīsnâk fan 'n kērl gröt't ğīn minsk un dō häi äien ōk umlöpt | jener unfreundlicher Mann grüßt niemanden und wenn er jemanden auch plattläuft | |
däi dōd fan sīn grôt söyn dē hum 't sō an dat häi bol d'r up stüürv | der Tod seines großen Sohnes ergriff ihn so sehr das er bald darauf starb | |
däi fermöyt fan däi baitel is näit dik nauğ düs büd't häi ğīn tēgenstand nauğ tēgen 't hecht sō dat däi baitel sük al fērder d'r in dringt | die Verbindung des Meißels ist nicht dick genug deshalb bietet er nicht genügend Widerstand gegen den Griff sodass der Meißel sich immer weiter in diesen hineindrängt | |
däi het 'n süüekt mit baktērjen düs het häi ōk 'n antibījōtikem | er hat eine Krankheit mit Bakterien deshalb hat er auch ein Antibiotikum | |
däi het d'r gaud burkert sō lâng as häi d'r up d' plóóets wōnt het me kan 't an als säin dat häi gaud f'rūt kōmen is | er hat da gut gewirtschaftet so lange als er auf dem Hof gewohnt hat man kann es an allem sehen dass er gut vorangekommen ist | |
däi het jau d'r 'n dóód dóón as häi hum in 't wóóter nóósprungen un hum d'r wēr ūthōl | er hat eine Leistung vollbracht als er ihm ins Wasser nachsprang und ihn wieder hinausholte | |
däi het sük dort dat häi fan Emden weğ is | er hat sich durch seinen Wegzug aus Emden selbst benachteiligt | |
däi hund blaft man häi bit't näit | der Hund bellt aber er beißt nicht | |
däi hund het 'n īsdern büngel an d' hals dat häi näit weğlöpt | der Hund hat einen Eisenklotz um den Hals damit er nicht wegläuft | |
däi klokken lüddent dō häi dōd gung | die Glocken läuteten als er starb | |
däi klööer ferrōd hum dat häi 't dóón hār | die Farbe verriet dass er es getan hatte | |
däi kērl is dum man dājt häi ōk klauk prōten | der Mann ist dumm auch wenn er schlaue Reden schwingt | |
däi kērl is sō 'n räecht windhaike däi móókt altīd sō 'n geblóós fan als dō häi wat het un dō 't al bīnanner kumt dan sğūlt d'r do niks achter | dieser Mann ist ein richtiger Luftikus der macht immer so ein Getöse von allem und wenn dann alles zusammen kommt sitzt doch nichts dahinter | |
däi kērl is sō bâng dat häi sük mit 'n blóóes ful bōnen ferjóógen let't | der Mann ist so ängstlich das er sich mit einem rasseldem Beutel Bohnen verjagen lässt | |
däi kērl is sō ferwóónt as of häi mäint dat d'r nüms klauker is as häi | der Mann ist so eingebildet dass er denkt dass niemand klüger ist als er | |
däi kērl sit't achter diek döören um dat häi altīd mēr stēlen wil as häi dróógen kan | der Mann sitzt im Gefängnis weil er immer mehr stehlen will als er tragen kann | |
däi let't sük föör 'n dājt 'n gat in 't knäj bōren un dō häi no 'n pennenk d'r bī kriğt dan bölkt häi ōk näit | er ist ein richtiger Geizkragen der nur an Geld denkt (Spr.: "er lässt sich für einen Deut ein Loch in das Knie bohren und wenn er noch einen Pfennig dazu bekommt dann schreit er auch nicht") | |
däi nōrder wind is altīd kold ne'ğelīk wor häi hērkumt | der Nordwind ist immer kalt egal woher er kommt | |
däi pestōr prēkt gaud man häi het ōk 'n gâud sğets | der Pastor predigt gut aber er hat auch einen guten Entwurf | |
däi pot ferwit't däi kēdel dat häi swārt is | er möchte auch beachtet werden (Rdw.: "der Topf wirft dem Kessel vor das er schwarz ist") | |
däi stokfisk maut düğterğ böökt worden dō häi wäik worden sal | der Stockfisch muss tüchtig geklopft werden wenn er weich werden soll | |
däi süüek is al wēr sōdannelk dat häi ūtkaiern kann | der Kranke ist schon wieder im Stande hinaus zu spazieren | |
däi sğrik hār hum sō bīfangen dat häi ērst häil näit säegen kun wat hum geböört hār | der Schreck hatt ihn so ergriffen das er erst gar nicht sagen konnte was ihm zugestoßen war | |
däi wil d'r ōk no umwenst bīgóón dō häi d'r in dat fröem land in kumt | er wird sich auch noch umgewöhnen müssen wenn er in das fremde Land kommt | |
däi ārğ stekt hum düs dürt häi d'r ōk näit mit an 't lücht wat häi d'r stilkens dóón het | die Furcht vor Strafe plagt ihn darum darf er damit auch nicht ans Licht was er heimlich getan hat | |
däi ōrd is sō dōd as wen häi häil ūtstüürven is | die Gegend ist so tot als ob sie ganz ausgestorben ist | |
döör dat häi d'r no was | dadurch das er noch da war | |
dürt häi dat? | darf er das? | |
dājt häi d'r no wat an? | geht es ihm gut? (Rdw.: "tut er daran noch etwas?") | |
dīn besfóóer mus dō sīn süsters mit achttain ūtbītóólen as häi sīn ollerhūs ōvernēmen wul nóódēm sīn mauder ōverlēden was dō häi dārttain was | dein Großvater musste damals seine Schwestern mit achtzehn Jahren ausbezahlen als er sein Elternhaus übernehmen wollte nachdem seine Mutter gestorben war als er dreizehn war | |
dō bâb kōkt ferget't häi altīd däi tsoep t' solten | wenn Papa kocht vergisst er immer die Suppe zu salzen | |
dō böörde häi sīn undlóót un sīn fīlainerğ blik gung in 'n baldóód ōver | da hob er sein Anlitz und sein böser Blick ging direkt in eine Übeltat über | |
dō däi buer näit maut rööğt häi ğīn fien of faut | wenn der Bauer nicht muss dann bewegt er sich nicht (Spr.: "wenn der Bauer nicht muss dann bewegt er weder Finne noch Fuß") | |
dō däi buer näit maut rööğt häi ğīn finger of faut | wenn er Bauer nicht muss rührt er weder Finger noch Fuß (Spr.) | |
dō däi buer ğīn wendakker hār dan fur häi al līkūt | wenn der Bauer keinen Wendeacker hätte führe er immer geradeaus (Spr.) | |
dō däi düüvel stārvt - man häi is no näit dōd | nicht bevor es wirklich passiert ist (Rdw.: "wenn der Teufel stirbt - aber er ist noch nicht tot") | |
dō däi dīk man ērst wat bītsakt het dan sal häi wal diecht un fast worden | wenn der Deich erst etwas abgesunken ist dann wird er auch wieder dicht und fest werden | |
dō däi fent dat wēr dājt kriğt häi fiks wat fööer d' äers | wenn der Junge das wieder tut bekommt er eine Tracht Prügel | |
dō däi kât up d' spek bunnen word't wil häi näit frēten | was man hat will man nicht haben (Rdw.: "wenn die Katze auf den Speck gebunden wird will sie nicht fressen") | |
dō het häi 't bīlēden | damals hatte er es ausgesagt | |
dō häi 't pērd man köfde | wenn er das Pferd nur kaufen würde | |
dō häi an d' sūp is dan kent häi ğīn móóet | wenn er am Saufen ist kennt er kein Maß | |
dō häi bōven is sal häi dōmēd wal kōmen | da er oben ist soll er wohl sogleich kommen | |
dō häi dat dóón hār | als er das getan hatte, als er damit fertig war, wenn er das getan hatte | |
dō häi dat dē dō dē ik 't näit | als er das tat da tat ich es nicht | |
dō häi dat ferpöytert het dan maut häi ōk ferwachten dat häi sīn stróóef d'r föör kriğt | wenn er das verbrochen hat dann muss er auch erwarten dass er seine Strafe dafür bekommt | |
dō häi dat pērd man kōpen dājt | wenn er das Pferd nur kauft | |
dō häi dat säegen wult hār | wenn er es hätte sagen wollen | |
dō häi däi bâjd humpen brōd up het dan kan häi sük wal bit middağ bīlīden | wenn er die beiden dicken Scheiben Brot aufgegessen hat dann kann er sich auch wohl bis zum Mittag behelfen | |
dō häi hum näit altīd dróógen un hollen hār dan was häi al lâng ōverkop west | wenn er ihn nicht immer gestützt und gehalten hätte dann wäre er schon lange bankrott gewesen | |
dō häi kumt kan h' us dat fertellen | wenn er kommt kann er es uns erzählen | |
dō häi kwam was 't al up | als er kam war es schon aufgegessen | |
dō häi man flīt hār dan kwam häi ōk fērder | wenn er nur Fleiß hätte dann käme er auch weiter | |
dō häi man ērst up sīn drêv is dan kan häi d'r ōk wal mit föörğels kōmen | wenn er nur erst in Stimmung ist kann er auch fortwärts kommen | |
dō häi mī sō kwam dan gung ik bī un smēt hum d'r ūt | wenn er sich mir gegenüber so verhalten würde würde ich ihn rauswerfen | |
dō häi näit gāu wēr bīkōmen sul mautent wī wal nóó d' dokter stüren | wenn er nicht schnell wieder zu sich kommt müssen wir wohl nach einem Artzt schicken | |
dō häi nóó d' stad kwam kwam häi tels ōk bī mī | wenn er zur Stadt kam kam er oft auch zu mir | |
dō häi prōt't dan bullert häi d'r man altīd sō mit ūt | wenn er reden dann fällt er so mit der Tür ins Haus | |
dō häi recht dül word't dan löpt sīn siecht häil brūn un blāu up | wenn er richtig wütend wird dann läuft sein Gesicht ganz grün und blau an | |
dō häi sük man diecht hollen kun dan kun me hum dat wal fertellen man ik bün bâng dat häi 't näit bī sük bīhollen kan un dat häi d'r t' gāu wat fan ūtlekken let't dō me hum d'r wat fan säeğt wō dat baudel äinlīk hands is | wenn er schweigen könnte dann könnte man es ihm erzählen aber ich habe Angst das er es nicht für sich behalten kann und das schnell wieder auslecken lässt wenn man ihm sagt wie die Angelegenheit in Wirklichkeit aussieht | |
dō häi sīn elfürtje achter 't halsdauk gōten het ... | wenn er seinen Elfuhrtee getrunken hatte ... | |
dō häi sō klauk was as häi fan sük sülst mäint dan was häi gaud t' brūken | wenn er so klug wäre wie er von sich meint dann wäre er gut zu gebrauchen | |
dō häi tēgen mâj däi burkeräj ōvergift wil häi sīn häiel bīslağ ferkōpen | wenn er im Mai die Landwirtschaft übergibt will er das gesamte Inventar des Gehöfts verkaufen | |
dō häi wat fertelt móókt häi fan elker mūs 'n öljefant | wenn er etwas erzählt macht er einer unbedeutenden Kleinigkeit etwas Wichtiges | |
dō häi wat het dan drift häi d'r altīd sō 'n fiert mit dat däi häiel stróóet t' bäien kumt | wenn er etwas hat dann betreibt er immer so ein Aufhebens dass die ganze Straße auf die Beine kommt | |
dō hō häi däi hund dōd | da erschlug er den Hund | |
dō kwam häi tüsken wālen lōpen wor däi buskóózje ōver d' weğ sğārt | da lief er zwischen Wällen gelaufen wo das Buschwerk Schatten über den Weg warf | |
dō mus häi sük kotsen | da musste er sich übergeben | |
dō mus häi wēr rētuer | da musste er wieder zurücklaufen | |
dō näit kumt t' äit dan kent häi sük sülst näit | wenn jemand der nichts hat zu etwas kommt dann ist er sich sich selbst nicht bewusst (Spr.) | |
dō smēt häi 't up alārm | da ging er in den Alarmzustand | |
dō stapde häi fööer un hul 'n föördrağ | da trat er hervor und hielt einen Vortrag | |
dō wur häi däi läivt | da wurde er der Geliebte | |
dō äien fan d' düüvel prōt't is häi diecht bī 't äen | wenn jemand vom Teufel spricht neigt sich sein Leben dem Ende zu (Spr.) | |
dū maust däi dêl ērst gaud sğrubben un dan fājeln dat häi bol wēr drööeğ word't | du musst den Fußboden gut scheuern und dann wieder mit dem Feudel wischen damit er bald wieder trocken wird | |
dū maust dī d'r wat tēgen fersetten dat häi dī näit t' bōven kumt | du musst dich wohl dagegen auflehnen damit er nicht über dich siegt | |
dū maust hum dat insent ēven ferdüüdskern 't sğint wal as of häi ōstinjedōf is | du musst ihm das einmal erklären es scheint als obe er er absichtlich nicht verstehen will | |
dū maust hum wat anmauderğen dat häi wat mēr maud kriğt | du musst ihn ein wenig ermutigen damit er wieder etwas mehr Mut bekommt | |
fan d' anläeğ is häi gaudachterğ | von seiner Art ist er gutartig | |
fan drei pêr het häi dat appelt föörköört | von drei Pferden hat er den Apfelschimmel vorausgewählt | |
fan mī kriğt häi ğīn pennenk mēr | von mir bekommt er keinen Pfennig mehr | |
fermits häi tīd het kumt häi t' helpen | falls er Zeit hat kommt er und hilft | |
fersöyk dū hum sülst of häi dī bīsöyken wil | bitte du ihn selbst ob er dich besuchen will | |
fertrek däi tóóvel wat dat häi näit sō sğróód stājt | verzieh den Tisch etwas damit er nicht so schräg steht | |
fisk let't däi minsk as häi is | Fisch ist wenig nahrhaft (Spr.: "Fisch lässt den Menschen wie er ist") | |
folğt hum näit um dat häi kwóód is! | folgt ihm nicht denn er ist böse! | |
fööer dat häi kumt góó ik tau | bevor er kommt gehe ich los | |
fööl räent kriğt h' näit man häi kumt d'r mit t'recht | viel Rente bekommt er nicht aber er kommt damit zurecht | |
gif hum man wat appels mit dat häi unnerwēgens wat tau bikkern het | gib ihm ruhig ein paar Äpfel mit damit der unterwegs etwas zum beißen hat | |
gift me däi düüvel 'n finger dan gript häi fut nóó d' häiel hand | gibt man dem Teufel einen Finger dann greift er gleich nach der ganzen Hand (Spr.) | |
hai | high, stoned, zugedröhnt, berauscht durch Drogen | |
het häi dat dóón? | hat er das getan? | |
hir maut häi hen! | hier muss er hin! (Asrf. beim Boßeln und Klootschießen der die Richtung anzeigt) | |
häi | er | |
häi (däi) | Hee, kleiner Hafen | |
häi (däi) | männlicher Vogel | |
häi acht't dat föör makkelk | er hält es für leicht | |
häi acht't dat föör niks | er nimmt es nicht ernst, er achtet es nicht | |
häi achterblēv | er blieb zurück | |
häi achtergung mī | er hinterging mich | |
häi achtergājt mī | er hintergeht mich | |
häi ampelde al lâng nóó dat stük land man häi kun 't bit nū no näit tau fóóten krīgen | er trachtete schon lange nach dem Stück Land aber er konnte es bis jetzt noch nicht bekommen | |
häi ampelt d'r al tēgenan | er kämpft da immer gegen an | |
häi ampelt d'r al um tau | er strebt da immer drumherum | |
häi ampelt d'r tēgenan | er kämpft dagegen an, er strebt dagegen an | |
häi an 't kâuk bakken | er ist gerade dabei Kuch zu backen | |
häi at dat mundjelik up | er as es schmackhaft auf | |
häi babbelt 't âl nóó | er plappert alles nach | |
häi babbelt 't âl ūt | er plappert alles aus | |
häi bad mī d'r um | er bat mich darum | |
häi bad't sük | er badet sich | |
häi baiert mit d' faut d'r word't 'n dôd ēsel bīlüd't | er baumelt mit den Füßen das einem schwindelig wird (Rdw.: "er baumelt mit dem Füßen da wird ein toter Esel verläutet") | |
häi baistert d'r bīlangs dat 't sō 'n ord het | er rennt daran vorbei wie der Blitz | |
häi baistert d'r up dóól as wen häi 't âl tau d' düüvel jóógen wil | er jagt darauf los als wenn er alles zum Teufel jagen will | |
häi baistert hum tau 't hūs ūt | er jagt ihn zum Haus heraus | |
häi bant hum weğ | er verbannt ihn | |
häi batst hum up d' grund dat hum höören un säin fergājt | er schlägt ihn zu Boden sodass ihm das Hören und das Sehen vergeht | |
häi baut al mit d' kop hen un wēr | er schlägt den Kopf immer hin und her | |
häi baut al wat um | er schwärmt ständig herum | |
häi baut ōverâl um | er schlendert überall herum | |
häi blift achter mauder höör breipot sitten | er liegt seinen Eltern auf der Tasche (Rdw.: "er bleibt hinter Mutters Breitopf sitzen") | |
häi blift d'r drīst bīliegen un rööğt sük näit | er bleibt einfach liegen und bewegt sich nicht | |
häi blift fērder hen buer | er bleibt weiterhin Bauer | |
häi blift näit up dat pad fan döyğd | er bleibt nicht auf dem Pfad der Tugend | |
häi blift ōver nacht | er bleibt über Nacht | |
häi blift ōver nacht | er bleibt über Nacht | |
häi blikerselt hum tau | er zeigt ihm den nackten Hintern | |
häi blikkert mit d' ōgen | er blinzelt mit den Augen | |
häi blinkert mit d' ōgen | er blinzelt mit den Augen | |
häi blóódert in 't bauk | er blättert in dem Buch | |
häi blóóst 't âl ūt | er posaunt alles heraus | |
häi blóóst äien fut sō an dat me hóóst bâng worden sul | er schnaubt einen sofort so an dass man fast Angst haben muss | |
häi blöd't as 'n swīn | er blutet sehr stark (Rdw.: "er blutet wie ein Schwein") | |
häi blöd't ne' 's 'n swīn | er blutet wie ein abgestochenes
Schwein | |
häi blüfde hum fut sō an | er schauzte ihn sofort so an | |
häi blārt snöet un kwîl | er weint Rotz und Wasser (Rdw.) | |
häi blēv bīstóón | er blieb stehen | |
häi blēv d' bīstóón un wul 't wäiten | er blieb stehen und wollte es wissen | |
häi blēv d'r klīven | er blieb dort hängen | |
häi blēv dōd | er starb | |
häi blēv dōd | er starb | |
häi blēv fööer d' dööer bīstóón | er blieb vor der Tür stehen | |
häi blēv häil näit bī | er fiel auf einmal in Ohnmacht | |
häi blēv stóón | er blieb stehen | |
häi blēv óóferbiddelk up sīn bod bīstóón | er bestand unerbittlich auf seine Vorschrift | |
häi brad't sük in d' süen | er wärmt sich in der Sonne | |
häi brakkert tēgen 'n bōm an | er fährt unkontrolliert gegen einen Baum | |
häi brekt sük bóón | er macht sich Platz | |
häi brengt 'n büelt puen up d' wóóeğ | er bringt viele Pfunde auf die Waage | |
häi brengt dat | er bringt das | |
häi britst hum an d' wôğ dat hum däi bunken brēkent | er schmettert ihn so stark an die Wand das ihm die Knochen brechen | |
häi broch mī nóó hūs | er brachte mich nach Hause | |
häi brumde mit hum dat häi sīn leks näit kunt hār | er meckerte mit ihm weil er seine Aufgabe nicht gemacht hatte | |
häi brumt altīd sō in sīn bord | er brummt immer so in seinen Bart | |
häi brumt as 'n boer | er brummt wie ein Bär | |
häi bróóskt as 'n Dānske | er prahlt wie ein Däne | |
häi brājt netten | er strickt Netze | |
häi brānt d'r up dat häi 't kriğt | er brennt darauf es zu bekommen | |
häi brānt fan īver | er brennt vor Eifer | |
häi brāut d'r niks gauds | er heckt nichts Gutes aus | |
häi brōk dat brōd | er teilte das Brot | |
häi brūk dīn hüelp ēfkes | er braucht kurz deine Hilfe | |
häi brūkt dat land t' waiden | er gebraucht das Land als Weide | |
häi brūkt fan d' aptäik | er braucht etwas von der Apotheke | |
häi brūkt fan d' dokter | er braucht etwas vom Arzt | |
häi brūkt sīn klæær gāu of | er nutzt seine Kleidung schnell ab | |
häi brūst upstünds dat kan me wal säin | er nimmt zur Zeit viel Geld ein das sie man schon | |
häi buddelt sük düğterğ | er wäscht sich gründlich | |
häi buddelt sīn pupke | er badet sein Baby | |
häi buddelt t' fööl | er säuft zu viel | |
häi bukde sük dóól | er bückte sich herunter | |
häi bummelt altīd wat um | er schlendert immer ein wenig herum | |
häi bumsde d'r up 't īs dóól dat hum däi kop krōk | er fiel so heftig aufs Eis dass ihm der Kopf krachte | |
häi bumsde dat up d' grund dat me 't örnelk drunsen höörde | er schlug es auf den Boden dass man es ordentlich dröhnen hörte | |
häi bun dat pērd an | er machte das Pferd fest | |
häi bun sük 'n befke fööer | er legte sich eine Fliege an | |
häi burğ sīn räecht siecht | er verbarg sein wahres Gesicht | |
häi bust fan 't lāgen | er berstete vor Lachen | |
häi buğt 't nóó būten | er biegt es nach außen | |
häi bóónt sük sīn pad föör d' willernis | er bahnt sich seinen Weg durch die Wildnis | |
häi bóóselde un dōvde as wen häi dül un māl was | er fantasierte und tobte als wenn er verrückt und krank wäre | |
häi bóóselt wal | er fantasiert wohl | |
häi bölkde günt fan 't däip dat häi ōverrōjen sul | er rief von der anderen Seite des Kanals das er herüberrudern sollte | |
häi bölkt sō fäel um dat häi dōf is | er brüllt so laut weil er taub ist | |
häi börgert sük al recht bī us in | er gewöhnt sich schon richtig bei uns ein | |
häi bössel dī d'r fandöör | er rast sehr schnell | |
häi bösselt d'r langs dat 't sō 'n ord het | er fahrt wahnsinnig schnell vorbei | |
häi bösselt hum tau 't hūs ūt | er jagt ihn zum Haus hinaus | |
häi böt't hum up | er stachelt ihn auf | |
häi böt't sük up | er regt sich auf | |
häi bööer sīn siecht | er hob den Blick, er hob sein Gesicht | |
häi böökert d'r up lös dat 't sō 'n ord het | er schlägt wie verrückt darauf los | |
häi böölt häil fäel | er brüllt ganz laut | |
häi böörde däi bōm up d' wóógen | er hob den Baum auf den Wagen | |
häi böörde hum up | das munterte ihn auf | |
häi böört d'r geld fööer | er verlangt Geld dafür | |
häi bööselt | er redet dummes Zeug | |
häi büd't mī 'n appel | er gibt mir einen Apfel | |
häi büd't mī däi hand | er gibt mir die Hand | |
häi büd't äien näit ins' 'n gâud dağ | er wünscht einem nicht einmal einen guten Tag | |
häi büd't ōverbōderğ fööl geld | er bietet übertrieben viel Geld | |
häi bükst mī 't unner d' hân weğ | er stibitzt es mir unter der Hand weg | |
häi büt't aier tēgen spek | er tauscht Eier gegen Speck | |
häi büüdelde d'r döör as of h' d' düüvel säin hār | er lief so schnell davon als ob der den Teufel gesehen hätte | |
häi büüdelt sük | er schüttelt sich | |
häi bārğt dat weğ | er bringt es in Sicherheit | |
häi bāut 'n näej wóógen | er baut einen neuen Wagen | |
häi bāut d'r hóófer | er baut dort Hafer an | |
häi bāut kastēlen in d' lücht | er baut Luftschlösser | |
häi bāut läip of | er baut geistig und körperlich ziemlich ab | |
häi bāut no 'n ferdäipen up sīn hūs | er baut noch ein Stockwerk auf sein Haus | |
häi bāut sük bī us an | er siedelt sich bei uns an | |
häi bēd't jau | er bittet euch | |
häi bērde man sō man dat was sīn woer mäinen do näit | er tat nur so aber das war sicher nicht seine wahre Meinung | |
häi bērt net as of häi 't näit höören kan | er verhält sich als ob er es nicht hören kann | |
häi bētert sük as däi oel wulven | er wird sich im Alter nicht bessern (Rdw.: "er bessert sich wie die alten Wölfe") | |
häi bētert sük up 't oller as 'n winterswīn | er bessert sich im Alter kein bisschen (Spr.: "er bessert sich im Alter wie ein Winterschwein" das im Winter nicht zunimmt) | |
häi bēverde dat fan nōd ūt | er zitterte von Angst wie verrückt | |
häi bīdorde das kind | er beruhigte das Kind | |
häi bīdurde hum | er bemitleidete ihn | |
häi bīflit't sük läip | er bemüht sich sehr | |
häi bīflēt sük dat t' daun | er bemühte sich es zu tun | |
häi bīfung 't no net ēven | er erwischte es gerade noch | |
häi bīfēlt sīn säiel an God | er vertraut Gott seine Seele an | |
häi bīgaf sük d'r weğ | er begab sich dahin | |
häi bīgript d'r net sō fööl fan as of 'n oes in d' bībel kikt | er versteht genauso viel davon als wenn ein Ochse in die Bibel schaut (Rdw.) | |
häi bīgript sük dat sō | er versteht es so | |
häi bīgājt 'n fail | er begeht einen Fehler | |
häi bīgājt 'n süen | er begeht eine Sünde | |
häi bīhöörde dat as êrst t' daun wat sīn fóóer hum bīfōlen hār | er war dazu verpflichtet es als erstes zu tun was sein Vater ihm befohlen hatte | |
häi bīhöört mī wat | er schuldet mir etwas | |
häi bīhērde dat frauer | er beherrschte es früher | |
häi bījēgen sīn kinner man mis | er behandelt seine Kinder schlecht | |
häi bīkent Kārst as God sīn söön | er erkennt Christus als Gottes Sohn an | |
häi bīkent sük tau 't lütterdaum | er bekennt sich zum Luthertum | |
häi bīklöört wēr | er kommt wieder zu sich | |
häi bīlemmert mī | er hält mich auf | |
häi bīlēvt sō fööl ferdräit | er erlebt so viel Ärger | |
häi bīlōvde mī sīn hüelp | er versprach mir seine Hilfe | |
häi bīmait sük um dat wicht | er bewirbt sich um das Mädchen | |
häi bīmäint dat gaud mit mī | er meint es gut mit mir | |
häi bīmöt't sīn densten näit sō as 't wal höört | er begegnet seinen Angestellten nicht so wie es sich gehört | |
häi bīmūselt sük d'r in | er kommt darin vor Arbeit um | |
häi bīnauğt sük d'r mit | er begnügt sich damit | |
häi bīnid't hum | er beneidet ihn | |
häi bīprōt'de dat mit hum | er besprach es mit ihm | |
häi bīraumt sük d'r no up dat häi sō 'n bróósker fan 'n kērl is | er prahlt auch noch damit das er so ein Angeber ist | |
häi bīrecht't mī dat ... | er berichtet mir das ... | |
häi bīrispt âl lüü | er tadelt jedermann | |
häi bīrāğt âl lüü | er lästert über jedermann, er macht alle Welt schlecht | |
häi bīrēp sük up sīn fóóer sīn bīfēl | er berief sich auf den Befehl seines Vaters | |
häi bīrēp sīn sööns bī sük | er rief seine Söhne zu sich | |
häi bīrōd hum dō läip gaud as häi dat āutō köf | er beriet ihn damals sehr gut als er das Auto kaufte | |
häi bīsit't däi staul | er sitzt auf dem Stuhl | |
häi bīsit't fööl geld | er besitzt viel Geld | |
häi bīslöpt | er schläft ein | |
häi bīslēp | er schlief ein | |
häi bīslōt dat geld in 't sğap | er schloss das Geld im Schrank ein | |
häi bīspöölde däi usb-stiek mit 'n mōj läid | er bespielte den USB-Stick mit einem schönen Lied | |
häi bīstalt däi bōm | er stellte sich auf den Baum | |
häi bīstemde dat dō | er bestimmte es damals | |
häi bīstājt as botter fööer d' süen | er hält nicht lange durch (Rdw.: "er besteht wie Butter vor der Sonne") | |
häi bīsğed't mī näit | er benachrichtigt mich nicht | |
häi bīsğikt d'r ōver | er verfügt darüber | |
häi bīsğrift 'n föörwārp | er beschreibt einen Gegenstand | |
häi bīsōp sük an dat gâud nat | er betrunkt sich am Alkohol | |
häi bītraut sük dat näit d'r up dóól t' góón | er trau sich nicht dahin zu gehen | |
häi bītruk hum gaud | er verprügelte ihn brutal | |
häi bītüntelt dat d'r in | er verwickelt das darin | |
häi bīwannert däi weğ | er bewandert den Weg | |
häi bīwend't sük d'r um | er bemüht sich darum | |
häi bīwint d'r niks bī | er gewinnt damit nichts | |
häi bīwröt't sük d'r in | er kommt darin vor Arbeit um | |
häi bīwümpelt sük d'r in | er wickelt sich darin ein | |
häi bīwērt sük näit as fründ | er bewährt sich nicht als Freund | |
häi bīwōnt dat hūs anner sīd stróóet | er bewohnt das Haus an der anderen Straßenseite | |
häi bōmt sük d'r tēgen up | er erhebt sich dagegen | |
häi bōrt d'r līk up an | er drängt dort direkt draufzu | |
häi bōrt sük ōverâl döör | er drängt überall voran | |
häi bōselt d'r līk up an | er wirft beim Boßeln gerade darauf zu | |
häi bōğ sük um d' hauk | er bog sich um die Ecke | |
häi bōğ um d' hauk | er bog um die Ecke | |
häi būst d'r altīd up an as 'n düel minsk | er rauscht immer darauf los wie ein wütender Mensch | |
häi būst d'r langs as of däi dönner achter hum tau sit't | er rauscht da entlang als ob er vom Teufel verfolgt wird | |
häi būst net sō lâng bit dat häi âl sīn geld un gaud d'r döör brocht het | er lebt so lange in Saus und Braus bis er sein Vermögen aufgebraucht hat | |
häi būstert d'r bīlangs | er rennt schnell vorbei | |
häi damt dat land in | er machet einen Damm um das Land | |
häi dankde hum | er dankte ihm | |
häi dekde dat dak of | er deckte das Dach ab | |
häi dekt sük 'n dēken ōver | er bedeckt sich mit einer Decke | |
häi demmert in | er schlummert ein | |
häi demmert wat um | er bummelt umher | |
häi denkt dat gājt al man sō | er denkt das geht einfach so | |
häi denkt min | er denkt wenig | |
häi denkt sük dat sō däi häi dat wil | er hat es so begriffen das er es will | |
häi dicht't | er dichtet | |
häi dindant | er watschelt | |
häi doch häi kun däi wôr gāu kwītworden man nū het h' köyläers krēgen | er dachte er könnte die Ware schnell loswerden aber jetzt hat er Lehrgeld bezahlt | |
häi dochde | er dachte | |
häi drabbel al in 't wóóter | er planscht im Wasser | |
häi draiğ hum mit d' dōd | er drohte ihm mit dem Tod | |
häi draiğde hum mit fūst | er drohte ihm mit der Faust | |
häi draiğde höör dōd t' sğäiten | er drohte sie zu erschießen | |
häi draiğt nóó d' stad | er beabsichtigt in die Stadt zu gehen | |
häi dramselde net sō lâng bit häi sīn wiel krēğ | er quengelte so lange bis er seinen Willen bekam | |
häi dramselt um tsoep man kriğt blōt däi bunken | er ist sehr anspruchsvoll sein Anspruch ist jedoch vergebens (Rdw.: "er bettelt um Suppe aber er kriegt nur die Knochen") | |
häi drağt 'n floer um d' haud um dat häi in d' râu is | er trägt einen Schleier um den Hut weil er in Trauer ist | |
häi drağt däi nóóm fan "düüvel" | er trägt den Namen "Teufel" | |
häi drağt hum weğ | er ruiniert ihn | |
häi drağt sük altīd sō mōj | er bleibt immer so schön | |
häi drağt sük sō risk | er hält sich so aufrecht | |
häi drağt sīn līden mit gedür | er trägt sein Leid mit Geduld | |
häi drağt us fóóen | er trägt unsere Fahne | |
häi drift altīd bī d' stróóet um | er treibt sich immer bei der Straße herum | |
häi drift handwārk | er betreibt ein Handwerk | |
häi drilde hum bit h' swārt wur | er quälte ihn bis er schwarz wurde | |
häi drilde hum net sō lâng dat häi hum 't gaf | er quälte ihn so lange bis er es ihm gab | |
häi drilt d'r al wat hen un fērder | er bohrt ständig hin und her | |
häi dring sük d'r tüsken | er drängelte sich dazwischen | |
häi dringt d'r in | er dringt ein | |
häi dringt in höör in | er dringt in sie ein | |
häi dringt mī dat ik hum bītóólen sal | er drängt mich ihn zu bezahlen | |
häi drinkt 's óóvends 'n dikkop | er trinkt abends ein Schnapsglas | |
häi drinkt däi blânk melk | er trinkt die reine Milch | |
häi drinkt däi blôt boer melk | er trinkt die reine Milch | |
häi drinkt däi boer kloer melk | er trinkt die reine klare Milch | |
häi drinkt melk sō ūt kân | er trinkt die Milch direkt aus der Kanne | |
häi drinkt ğīn tē of kofje | er trinkt weder Tee noch Kaffee | |
häi dritselde hum net sō lâng dat ... | er drang ihn genauso lange dass ... | |
häi dritst hum wor h' man kan | er triezt ihn wo er nur kann | |
häi drunk altīd wal 'n häiel fläes wiskī 's dóóğs | er trank wohl immer eine Flasche Whiskey am Tag | |
häi drunk dat lös | er trank es leer | |
häi drunk näit fööl wóóter | er trank nicht viel Wasser | |
häi drunk wēr man fatsūnelk as anner lüü fan 't lauğ | er trank wieder aber anständig wie andere Leute vom Dorf | |
häi dróólt sō lâng bit dat 't t' lóót is | er zögert so lange bis es zu spät ist | |
häi dröyvt dat wóóter | er trübt das Wasser | |
häi dröömt fan rochenaier | er träumt von Rocheneiern | |
häi dröönt altīd sō dō häi prōt't | er dröhnt immer so wenn er spricht | |
häi drükt dat folk allerwēgens wor häi man kan | er unterjocht das Volk so stark er kann | |
häi drükt allerwēgens sō lâng um dat häi häil näit fan d' stē kumt | er druckst so lange herum dass er gar nicht von der Stelle kommt | |
häi drükt bauken | er druckt Bücher | |
häi drükt d'r sō lâng bī um ēr häi d'r mit klor word't | er hält sich damit so lange auf bis er es fertigbringt | |
häi drükt un dringt hum döör d' wôğ | er drückt und drängt mich durch die Wand | |
häi drükt un drāut al wēr um | er denkt nur herum | |
häi drüüpt mit bâjd fauten | er hinkt mit beiden Füßen | |
häi drājde al gāu wēr of | er machte sich schnell wieder aus dem Staub | |
häi drājde of | er bog ab | |
häi drājde sük knap um | er dreht sich rasch um | |
häi drājt sük as 'n maimöölen | er dreht sich wie ein Karussel | |
häi drājt sük mit d' moers achter 't lücht as 'n holskemóóker | er zieht sich immer aus der Affäre (Rdw.: "er dreht sich mit dem Hinter hinters Licht wie ein Holzschuhmacher") | |
häi drājt sük um | er dreht sich um | |
häi drājt sük um | er dreht sich um | |
häi drājt sük um | er dreht sich um | |
häi drālōğde | er verdrehte die Augen | |
häi drāude dat 't t' min was wat hum d'r bōden wur | er gab zu erkennen das es zu wenig war was ihm geboten wurde | |
häi drāude dat 't was tau min | er deutete an das es zu wenig war | |
häi drāude hóóst t' kōmen | er beabsichtigte fast zu kommen | |
häi drāude nóó d' stad | er beabsichtigte zur Stadt zu gehen | |
häi drāuelt al sō lâng um | er trödelt die ganze Zeit so langer herum | |
häi drāut mī tau fersīten | er beabsichtig micht zu besuchen | |
häi drāut tau góón | er beabsichtig zu gehen | |
häi drōğ däi kösten | er trug die Kosten | |
häi drōğ hum d'r döör | er trug ihn hindurch | |
häi dubt hum düğterğ in d' rüeğ | er stößt ihm ordentlich in den Rücken | |
häi duffelde d'r up dat 't sō 'n ord hār | er schlug heftig mit der Faust darauf | |
häi dukt hum altīd | er erniedrigt ihm immerzu | |
häi dukt in mauder höör sğōd | er kuschelt sich in Mutters Schoß | |
häi dukt unner | er taucht unter | |
häi dukt wēr up | er tauscht wieder auf | |
häi dummelt in | er schlummert ein | |
häi dummelt wat um | er taumelt herum | |
häi dumpelt hum in 't wóóter | er stößt ihn ins Wasser | |
häi dwingt dat mit walt in d' sak | er presst es mit Gewalt in den Sack | |
häi dwingt sük d'r mit walt döör | er drängt sich mit Gewalt hindurch | |
häi dwingt um 'n ōrtje | er bettelt um ein Örtchen | |
häi dwung hum dō mit sō 'n foers dat t' daun dat häi sük häil näit wēren kun | er zwang ihn damals mit so einer Vehemenz dass er sich gar nicht wehren konnte | |
häi dwäilt as māl in 't land um | er irrt wie verrückt im Land herum | |
häi dwäilt dat kan me an sīn prōten wal höören | er ist verrückt das hört man an seinem Sprechen | |
häi dwārsbüngelt d'r al tēgen | er kommt einem ständig in die Quere | |
häi däilde dat brōd | er brach das Brot | |
häi däint bī d' buer | er arbeitet als Knecht beim Bauern | |
häi däipt hum | er befördert ihn nach unten | |
häi däiğt dat brōdmēl in | er knetet das Brotmehl ein | |
häi däjt as 'n dūvenköödel in d' süen | er geht auf wie eine Taubenapfel in der Sonne | |
häi däjt in óóslōd | er verkommt in Schlechtigkeit | |
häi dóómelt al wēr | er träumelt schon wieder | |
häi dönnert dat up d' dêl dat 't häiel hūs d'r fan dröönt | er schlägt es vehement auf dem Fußboden sodass das ganze Haus dröhnt | |
häi dönnert un flökt döör 't hūs um as 'n mâl minsk | er wettert und flucht im Haus umher wie ein verrückter Mensch | |
häi döskert d'r düğterğ up | er schlägt ordentlich zu | |
häi döskert törskwâjt | er drischt Mais | |
häi döskt hum düğterğ döör | er prügelt ihm ordentlich durch | |
häi döst sük up as 'n pâu | er macht sich hübsch wie ein Pfau (Rdw.) | |
häi döst't nóó 't wóóter | er dürste nach dem Wasser | |
häi döst't nóó blaud | er dürstet nach Blut | |
häi döykt dat in | er drückt es ein | |
häi döösde al wat um | er lief im Halbschlaf durch die Gegend | |
häi döğt niks | er taugt nichts | |
häi düld'de dat näit | er duldete es nicht | |
häi düld't dat näit langer dat säi sō 'n alārm móókent un as mâl minsken t' kēr góón | er erträgt es nicht länger dass sie so einen Lärm machen und sich wie verrückte Menschen verhalten | |
häi dürt d'r näit föör d' dağ kōmen | er darf nicht vor Tagesanbruch kommen | |
häi dürt d'r wal wēsen | er kann sich durchsetzen, er tritt selbstbewusst auf (Rdw.: "er darf wohl existieren") | |
häi dürt d'r wal wēsen | er traut sich was; er ist nicht bange | |
häi dürt dat | er darf das | |
häi dürt mī näit ōver dööer of drüppel kōmen | er kommt mir nicht ins Haus | |
häi dürt mīn näit ōver d' dööer of drüppel kōmen | er kommt mir nicht ins Haus (Rdw.: "er darft mir weder über Tür noch Türschwelle kommen") | |
häi dürt näit allenerğ in düüster ōver d' karkhof góón | er darf nicht alleine im Dunklen über den Friedhof gehen | |
häi dürt näit häi is bâng | er wagt es nicht er hat Angst | |
häi dürt näit in düüster ōver d' karkhof góón | er wagt es nicht im Dunkeln über den Friedhof zu gehen | |
häi dürt sük d'r näit ōver bīklóógen dat hum dat óólük róókt het | er darf sich nicht darüber beschweren das ihn das Unglück getroffen hat | |
häi dürt sīn gebrek näit säegen | er hat nicht zu klagen | |
häi düsker d'r up dat 't sō 'n ord hār | er drosch stark darauf ein | |
häi düsselt d'r up lös dat 't sō 'n ord het | er schlägt stark zu | |
häi düükert d'r in | er treibt den Stiftnagel ins Holz | |
häi düüvelt döör 't hūs as of häi dül un māl is | er schimpft durch das Haus als ob er böse und verrückt ist | |
häi dājde örnelk wēr up dō häi in d' wârmt kwam | er taute wieder gut auf als er in die Wärme kam | |
häi dājt 't mit büües in d' hūs dróógen un säi brengt 't mit koer d'r wēr ūt | ein Mann kann nicht so viel verdienen wie eine Frau ausgibt (Spr.: "er trägt es mit der Hosentasche ins Haus hinein und sie mit dem Karren hinaus") | |
häi dājt 't näit minner as 'n stük botter in d' bräj | er hält nicht lange durch (Rdw.: "er macht es nicht länger als ein Stück Butter im Brei") | |
häi dājt 't sī'dağ näit | er tut es niemals | |
häi dājt altīd gâud lōften | er gibt immer gute Versprechen | |
häi dājt dat | er tut das | |
häi dājt dat f'rgēvs | er gibt es unentgeldlich | |
häi dājt dat geld mit fuel hân ūt | er ist sehr verschwenderisch (Rdw.: "er gibt das Geld mit vollen Händen aus") | |
häi dājt dat in dūsel | er tut es im Rausch | |
häi dājt dat man föör d' äigenbīlang | er tut es nur aus Eigennutz | |
häi dājt dat näit um dôf nööten | er macht es nicht umsonst (Rdw.: "er macht es nicht für leere Nüsse") | |
häi dājt dat tau sīn tīdferkörten | er tut das zum Zeitvertreib | |
häi dājt dat um däi kribbel | er tut es wegen des Nervenkitzels | |
häi dājt dat up sīn äigen ban un bod | er tut es auf eigenes Geheiß | |
häi dājt dat âl fan äigenbīlang | er tut das alles aus Eigennutz | |
häi dājt dat ūt blīdskup | er tut es aus Freude | |
häi dājt dik | er prahlt | |
häi dājt däi häiel dağ niks as düüveln | er macht den ganzen Tag nichts als schimpfen | |
häi dājt hum däi damp an | er ruiniert ihn | |
häi dājt hum sō fööl damp an dat dat ğīn wunner is dō häi d'r ins' no däi dōd fan hóólt | er ärgert ihn so sehr dass es nicht verwundert wenn er an dem Verdruss stirbt | |
häi dājt lēven d'r is spek und bróóden óól niks tēgen | er lebt in Saus und Braus (Rdw.: "er lebt da ist Speck und gebratener Aal nicht gegen") | |
häi dājt mī sō fööl ferdräit an | er peinigt mich so sehr | |
häi dājt niks as blokken | er verrichtet schwere geistige Arbeit | |
häi dājt niks as sğimpen | er macht nichts als beleidigen | |
häi dājt sük sēr | er tut sich weh, er verletzt sich | |
häi dājt sīn folk drük an | er unterjocht sein Volk | |
häi dājt sīn wārk mit grôt ōvergift | er erledigt seine Arbeit mit großer Hingabe | |
häi dājt sō dik mit sīn geld | er prahlt mit seinem Geld | |
häi dājt sō fīn | er tut so vornehm | |
häi dājt wunners un täikens | er mach sonst was (Rdw.: "er tut Wunder und Zeichen") | |
häi dājt ğīn handslağ | er ist stinkfaul, er macht gar nichts (Rdw.: "er macht keinen Handschlag") | |
häi dāuelt altīd wat um | er spricht immer so langsam | |
häi dāut âl wat um | er faulenzt herum | |
häi dē 's móóls däi dööer ōpen | er öffnete jedes Mal die Tür | |
häi dē 't mī tau d' turt | er tat es um mir ein Ärgernis zu bereiten | |
häi dē d'r wat fan dat 't dōkde | er log so sehr das es nebelte | |
häi dē dat jüüst dat häi wus dat was ferbōden | er tat das gerade weil er wusste dass es verboten sei | |
häi dē dat um dat häit dat wul | er tat es weil er es wollte | |
häi dē dat up sīn äigen ban un bod | er tat es aus freiem Willen tun | |
häi dē dat ōk wen häi wus | er täte das auch wenn er wüsste | |
häi dē dat ōk wen häi wus dat was ferbōden | er tat das obgleich er wusste dass es verboten war | |
häi dē dat ūt āngst | er tat das aus Angst | |
häi dē dō sitten | er saß damals | |
häi dē grôt dingen | er tat große Dinge | |
häi dē höör ğīn inlössen | er ließ sie nicht hinein | |
häi dīsde d'r langs as of h' ğīn minsk säin kun | er stürmte daran vorbei als ob er keinen Menschen sehen konnte | |
häi dīst allerwēgens up an un kikt ğīn dööer of dörp an dō häi wat in 't fermik het | er rennt rücksichtslos darauf los un schaut niemanden an wenn er etwas im Verdacht hat | |
häi dīst d'r up lös as 'n nītel buel | er stürmt darauf los wie ein geiler Stier | |
häi dōk hum unner wóóter bit d'r ğīn blubbers mēr kwamment | er tauchte ihn unter Wasser bis keine Wasserblasen mehr aufstiegen | |
häi dōk sük weğ | er duckte sich weg | |
häi dōvert döör 't hūs um as of häi māl is | er tobt im Haus umher als wenn er verrückt ist | |
häi dōvt höör tau 't bäer ūt | er ruft sie zum Bett heraus | |
häi dūdeln d'r wat up um | er dudelt etwas darauf herum | |
häi dūselt d'r sō hen | er taumel dahin | |
häi dūselt häil in d' ruen | er taumelt im Kreis | |
häi dūselt sachtjes in | er schläft langsam ein | |
häi elt hum düğterğ unner | er befeuern ordentlich von unten | |
häi elt hum gaud | der Ofen brennt gut | |
häi erselt näit um in 't wóóter tau springen | er zögert nicht ins Wasser zu springen | |
häi erselt sō lâng ēr häi d'r kumt | er zögert so lange bis er kommt | |
häi et sīn stäik häil blauderğ | er isst sein Steak ganz blutig | |
häi et't as 'n dīkster | er isst sehr viel, er isst wie ein Deicharbeiter | |
häi et't däi mustert ēmersk up | er isst den Senf unvermischt auf | |
häi et't däi slóód as of däi buer mit mesföerk et't | er kennt sich mit der Materie nicht aus (Rdw.: "er isst den Salat wie der Bauer mit der Mistgabel") | |
häi et't gērn sjampinjongs mit tsīpels | er isst gerne Champignons mit Zwiebeln | |
häi et't sō gaud brōd as wī | er ist nicht anders als wir (Rdw.: "er ist genauso Brot wie wir") | |
häi et't ēmsterğ mustert | er isst reinen Senf | |
häi fainsde as of häi mī helpen wul | er tat so als ob er mir helfen wollte | |
häi fainst fründskup | er heuchelt Freundschaft | |
häi fakkelt hum | er schüttelt ihn | |
häi fakkelt näit lâng | er fackelt nicht lange, er zögert nicht lange; fig.: er schlägt direkt zu | |
häi fakkelt näit lâng dō däi jungse näit höören willent | er zögert nicht lange wenn die Jungen nicht hören wollen | |
häi fangt fīlappers | er fängt Schmetterlinge | |
häi fat't sük d'r düğterğ tēgen dat häi däi grund fandóóeğ umkriğt | er bemüht sich sehr den Boden heute umgegraben zu bekommen | |
häi fat't sīn hand | er ergreift seine Hand | |
häi fauert swîn | er füttert die Schweine | |
häi fecht't hum an | er greift ihn an | |
häi fecht't sük d'r gaud döör | er kämpft sich gut durch | |
häi fenstert hum d'r ūt | er wirft ihn raus | |
häi ferachtert in sīn sóóken | er bleibt in seinen Aufgaben zurück | |
häi ferbabbelde sük | er verplapperte sich | |
häi ferbid't sük dat hârd prōten | er verbittet sich das laute Sprechen | |
häi ferbittert sük sülst un annernt dat lēvend | er verbittert sich selbst und anderen das Leben | |
häi ferblinde dō | er erblindete damals | |
häi ferblóódert däi blöymen | er pflückt die Blätter der Blumen ab | |
häi ferblīd't sük d'r ōver | er freut sich darüber | |
häi ferbrāut 's dóóğs ses tüen molt | er verbraut tagsüber sechs Tonnen Malz | |
häi ferbrāut 's dóóğs twalf tüen bæær | er verbraut tagsüber zwölf Tonnen Bier | |
häi ferbrōk sük | er tat etwas Falsches | |
häi ferbummelt sīn tīd | er verbummelt seine Zeit | |
häi ferbörğt sük d'r föör | er verbürgt sich dafür | |
häi ferböört mī hunnert oirō | er schuldet mir hundert Euro | |
häi ferbööselt sīn tīd | er vertrödelt seine Zeit | |
häi ferbēt sük | er verbiss sich | |
häi ferdrüt't sük d'r | er ärgert sich | |
häi ferdrīst sük d'r up lös t' góón | er erdreistet sich drauf loszugehen | |
häi ferdwēn | er verschwand | |
häi ferdäint näit dat solt up 't brōd | er verdient nicht das Salz auf dem Brot (Rdw.: "er verdient zu wenig") | |
häi ferdäipde sük in sīn dochten | er vertiefte sich in seine Gedanken | |
häi ferdööst 't âl | er verschläft alles | |
häi ferdēfendæærde sük | er verteidigte sich | |
häi ferengt dat pôrt | er verengt das Tor | |
häi ferfangt sīn ārbaid | er vertritt seine Arbeit | |
häi ferflök sük d'r up dat häi 't näit dóón hār | er verfluchte sich darauf dass er es nicht getan hatte | |
häi ferfrājde sük d'r an | er erfreute sich daran | |
häi ferful fan dağ t' dağ mēr | er verfiel von Tag zu Tag mehr | |
häi ferful fööer langwîl up allerlai dumhaiden | er verfiel vor Langeweile auf allerlei Dummheiten | |
häi ferfērde sük as 'n kât däi 't dönnern höört | er erschrak sich sehr (Rdw.: "er erschrak sich wie eine Katze die das Donnern hört") | |
häi ferfērde sük bīster as h' dat sağ | er erschrak sich sehr als er das sah | |
häi ferfērde sük sō dat h' fan d' staul ful | er erschrak sich so dass er vom Stuhl fiel | |
häi ferfōjt hum | er verabscheut ihn | |
häi ferfōl äien sō mit sīn langdróóderğ fertelsels dat me läiver weğlōpen hār as dat me hum no langer anhöört hār | er langweilte einen so mit seinen weitschweifigen Geschichten dass man lieber weggelaufen wäre als dass man ihn noch länger angehört hätte | |
häi ferget't altīd däi achterdööer diecht t' móóken | er vergisst immer die Hintertür zu schließen | |
häi fergräimt âl sīn geld | er verschwendet all sein Geld | |
häi fergüütjet sīn tīd | er vertrödelt seine Zeit | |
häi fergājt as 'n wóóterpaul in d' süen | er vergeht wie eine Pfütze in der Sonne | |
häi ferhóót' dat kwóóed as 't füer | er verabscheut das Böse wie das Feuer | |
häi ferhóót'de hum in d' häel | er verdammt ihn in die Hölle | |
häi ferhütselt fan äin stē up d' anner | er wechselt von einer Stelle zur anderen | |
häi ferhēt dat sūpen | er entsagte dem Saufen | |
häi ferjort fandóóeğ | er hat heute Geburtstag | |
häi ferjort fandóóeğ | er hat heute Geburtstag | |
häi ferjōğ sük | er erschrak sich | |
häi ferjōğ sük bīster | er erschrak sich sehr | |
häi ferkikt sük je wal | er versieht sich sicher | |
häi ferklopt als wat h' het | er verkauf alles was er hat | |
häi ferklorde mī rundum dat häi dat näit daun wul | er erklärte mir rundum dass er das nicht tun wollte | |
häi ferkläinert hum | er macht ihn nieder | |
häi ferklöörde sük | er verfärbte sich | |
häi ferklājt âl sīn geld un gaud | er verschwendet all sein Vermögen | |
häi ferknieğt al mēr un mēr | er verkrüppelt immer mehr und mehr | |
häi ferknülde mī wat | er log mir etwas vor | |
häi ferkrēğ fīf appels | er erhielt fünf Äpfel | |
häi ferkumt häilundal | er verkommt ganz und gar | |
häi ferkwint häilmóóls | er siecht völlig dahin | |
häi ferköft sīn dak un brūkt körtsträj föör strāj un t' fauern | er verkauft sein Langstroh und benutzt Kurzstroh als Einstreu und um zu Füttern | |
häi ferköft sīn ōversğērerğ bäisten | er verkauft seine überschüssigen Rinder | |
häi ferköökelt sük d' ōgen fan 't fērsäin | er macht sich die Augen mit dem Fernsehen kaputt | |
häi ferkērt fööl mit holt | er hat viel Umgang mit Holz | |
häi ferkērt fööl mit holt | er hat viel Umgang mit Holz | |
häi ferkērt fööl mit mīn süster | er verkehrt viel mit meiner Schwester | |
häi ferkērt mit höör | er ist in einer Beziehung mit ihr | |
häi ferkōs | er wählte | |
häi ferkūpert fööl holt | er verbraucht viel Holz bei der Herstellung von Fässern | |
häi ferliğt sīn tīd | er verbringt seine Zeit nutzlos | |
häi ferlöytert sīn tīd | er verfaulenzt seine Zeit | |
häi ferlööchent sīn äigen blaud | er verleugnet seine eigene Familie | |
häi ferlült sīn tīd | er verplaudert seine Zeit | |
häi ferlüğt mī wat | er verheimlicht mir etwas | |
häi ferlājt al mēr | er wird immer fauler | |
häi ferlājt sīn tīd | er verschwendet seine Zeit mit faulenzen | |
häi ferlē sīn briel | er verlegte seine Brille | |
häi ferlēgert hum | er erniedrigt ihn | |
häi ferlēp sük | er verlief sich | |
häi ferlēt sük up d' fasterğkaid fan däi balken un as 't stük t' sóóek kwam dō brōkent säi un häi ful sük dōd | er verließ sich auf die Festigkeit der Balken und als das Stück zur Sache kam da brachen sie und er fiel sich zu Tode | |
häi ferlōğ sük | er verstrickte sich in Lügen | |
häi fermat sük dat häi hum anbōd um sük mit hum t' slóón | er überschätzte sich als er ihm anbot sich mit ihm zu schlagen | |
häi fermat sük um drei faut | er vermaß sich um drei Fuß | |
häi fermīt't häilundal | er wir völlig griesgrämig | |
häi fermōk sük altīd sō mit sīn kindje dat 't äien würrelk duren kan dat 't hum stüürven is | er hatt immer so viel Freude mit seinem Kindchen dass es einem wirklich leid tun kann dass es ihm gestorben ist | |
häi fernauğt sük d'r mit | er gibt sich damit zufrieden | |
häi fernäilt 't âl wat h' in d' hân kriğt | er zerstört alles was er in die Hände bekommt | |
häi fernārt mī wat | er foppt mich | |
häi ferplakt sīn tīd in 't wērtshūs | er versitzt seine Zeit im Wirtshaus | |
häi ferplünnert 't âl | er plündert alles auseinander | |
häi ferplājstert unnerwēgens t' fööl tīd | er verbringt unterwegs zu viel Zeit im Wirtshaus | |
häi ferrailt 't âl wat h' het | er tauscht alles ein was er hat | |
häi ferraumt dat | er preist es an | |
häi ferraumt sük d'r up | er beruft sich darauf | |
häi ferrööğt sük up 't bäer | er bewegt sich im Bett | |
häi ferrüd't sük | er bewegt sich hin und her | |
häi ferrēd sük | er verritt sich | |
häi ferrēs | er erhob sich | |
häi ferrēt 't | er zerriss es | |
häi fersağ sük in d' kaurs | er versah sich im Kurs | |
häi ferset't sük in dochten nóó Amērīkó | er versetzt sich in Gedanken nach Amerika | |
häi ferset't sük tēgen mī | er lehnt sich gegen mich auf | |
häi fersit't dat ēten bī sīn bauken | er verpasst das Essen wegen seiner Bücher | |
häi fersiğt d'r unner | er bricht darunter zusammen | |
häi ferslacht't fööl fäj | er schlachtet und verarbeitet viel Vieh | |
häi ferslapde al mēr un mēr | er erschlaffte immer mehr und mehr | |
häi ferslentert sīn tīd | er verschlendert seine Zeit | |
häi ferslingert sīn geld un gaud | er verschleudert seinen Besitz | |
häi ferslingert sīn wôr | er verschleudert seine Ware | |
häi ferslingt sük d'r in | er verstrickt sich darin | |
häi fersluddert sīn sóóken | er vernachlässigt seine Sachen | |
häi ferslöpt fööl tīd | er verschläft viel Zeit | |
häi ferslēp sük | er verschlief sich | |
häi fersmit't däi êr fan äin stē up d' anner | er wirft die Erde von einer Stelle auf die andere | |
häi fersmēt 't | er verwarf es | |
häi fersnapst sīn geld | er gibt sein Geld für Schnaps aus | |
häi fersot't al mēr | er verdummt immer mehr | |
häi ferspaud't sīn trēden | er beschleunigt seine Schritte | |
häi ferspintert sīn tīd mit allerhand mālerğkaid | er vergeudet seine Zeit mit allerhand Verrücktheit | |
häi fersplit't dat gaud | er zerspleißt die Ware | |
häi fersplit't sīn tīd | er verschwendet seine Zeit | |
häi ferstapde sük | er vertrat sich | |
häi ferstelde sük | er entsetzte sich | |
häi ferstrekt hum as fóóder | er reicht ihm als Vater | |
häi ferstrekt hum hunnert oirō | er gibt ihm hundert Euro | |
häi ferstun altīd bēter t' ēten as t' lēren | er konnte immer besser essen als lernen | |
häi ferstóópelt sğatten fan rīkdaum | er stapelt Schätze von Reichtum um | |
häi fersupt sīn geld | er versäuft sein Geld | |
häi ferswakt al mēr | er wird immer schwächer | |
häi ferswóólfket sīn tīd un geld | er verschwendet seine Zeit und sein Geld mit Herumtreiben | |
häi ferswēğ dat | er verschwieg es | |
häi fersäeğt sīn densten | er verweigert seine Dienste | |
häi fersóókt God | er verleugnet Gott | |
häi fersóókt hum 't dat häi recht het | er versagt ihm dass er recht hat | |
häi fersóókt hum däi bīsit fan dat gaud | er versagt ihm den Besitz des Gutes | |
häi fersēt sük bī 't korten spöölen | er saß Zeit beim Kartenspielen ab | |
häi fersğed fannacht tēgen äin üer | er verschied heute Nacht um ein Uhr | |
häi fersğruk sük | er erschrak sich | |
häi fersğruk sük fan d' dönner | er erschrak sich vom Donner | |
häi fersğräiwt fööl tróónen | er verweint viele Tränen | |
häi fersğöört 't âl wat hum unner d' hân kumt | er zerreißt alles was ihm unter die Hände kommt | |
häi fersğōv däi tóóvel | er verschob den Tisch | |
häi fersōk | er versagte | |
häi fersōp sük | er ertrank sich | |
häi fertelde allerhand ferhóólen | er erzählte allerhand Geschichten | |
häi fertelde dat sō bīlōperğ | er erzähle das so beiläufig | |
häi fertelt altīd sō bräidforerğ | er erzählt immer so weitläuftig | |
häi fertelt fan sīn hóósketīden | er erzählt aus seinen Kindeszeiten | |
häi fertróóğt däi sóóek | er schiebt die Sache auf | |
häi fertsuft al mēr | er erschlafft immer mehr | |
häi fertöytelt sīn tīd | er verschwendet seine Zeit | |
häi fertöytjet sük d'r häilundal | er verplaudert sich dort ganz und gar | |
häi ferwrēv 't t' mulm | er zerrieb es zu Stauberde | |
häi ferwunnerde sük | er verwunderte sich | |
häi ferwunnerde sük bīster | er verwunderte sich sehr | |
häi ferwārp dat täiken | er verwarf die Zeichnung | |
häi ferwārv sük däi günst fan God un âl gâud minsken | er erwarb sich die Gunst von Gott und allen guten Menschen | |
häi ferwēs hum up dat inhold fan dat dârd hōvdstük | er verwies ihn auf den Inhalt des Kapitels | |
häi ferwēt hum sīn gebrēken | er beschuldigte ihn seiner Nöte | |
häi ferwōnt 500 oirō in d' móónd | er bezahlt im Monat 500 Euro für die Wohnung | |
häi ferōrlōvt sük fööls t' fööl | er erlaubt sich viel zu viel | |
häi feğt d'r gaud hen | er startet kraftvoll durch | |
häi feğt hum gaud | er führt es kraftvoll aus | |
häi feğt hum tau 't hūs ūt | er wirft ihn aus dem Haus | |
häi filt al wat in 't fläisk um | er schneidet ständig unregelmäßig im Fleisch herum | |
häi filt höör net sō lâng bit dat säi häil kóól bünt un ōk ğīn róóband mēr hebbent | er nimmt sie so lange aus bis sie ganz kahl sind und keinen Heller mehr haben | |
häi fimmelt an 't wicht tau | er befummelt das Mädchen; er fingert das Mädchen sexuell | |
häi fimmelt gērn an d' wichter tau | er fingert die Mädchen gerne | |
häi fint ğīn wērgóó | er findet kein Gegenstück, er findet keine Partnerin | |
häi fipst d'r man sō langs | er tänzelt dahin | |
häi fipst hum äien an d' ōren | er gibt ihm eine Ohrfeige | |
häi firt sīn bōrsdağ | er feiert seinen Geburtstag | |
häi fiskert dat diek ūt d' tsoep | er fischt die festen Bestandteile aus der Suppe | |
häi flait't fan achter | er pfeift von hinten | |
häi flait't hum wat up d' dûm | er pfeift drauf was er sagt, es ist im egal was er sagt (Rdw.: "er pfeift ihm etwas auf den Daumen") | |
häi flamde d'r tüsken | er flammte dazwischen; fig.: er unterbrach das Gespräch | |
häi flamde fut sō up | er brauste sofort auf | |
häi flapde hum up d' dêl dat 't sō 'n ord hār | er klatschte ihn heftig auf den Fußboden | |
häi flapt als ūt wat häi höört | er petzt alles was er hört | |
häi flenskern dat wóóter ōver d' dêl | er gießt das Wasser über den Fußboden sodass sich eine große Lache bildet | |
häi flentert 't âl ful | er scheißt alles mit seinem Durchfall voll | |
häi flikflājde al wat um höör tau | er schmeichelte um sie herum | |
häi flikkert hen un wēr | er rennt umher | |
häi flikt d'r wat an | er flickt etwas an | |
häi flunkert wies un wil us wat wīsmóóken | er flunkert gewiss und will uns was weismachen | |
häi fläjde däi hūsróód al sō mōj up d' wóógen dat d'r ōk ğīn stük fan brōken of bīsğóóderğt wur | er stapelte den Hausrat so schön auf den Wagen das davon auch kein Stück gebrochen oder beschädigt wurde | |
häi fläjde mīn in sīn dumhaid als döörnanner in äin körf | er packte mir in seiner Dummheit alles durcheinander in einen Korb | |
häi flök as d' bliksem | er fluchte wie der Teufel | |
häi flökt däi bliksem tau däi häel ūt | er flucht den Teufel aus der Hölle hinaus | |
häi flötjet al mit däi plânk in 't däip tau | er schwimmt immer mit der Planke im Kanal herum | |
häi flötjet däi rōm d'r of | er schöpft die Sahne ab | |
häi flötjet fööls t' fööl um dat wicht tau | er schwarenzelt viel zu viel um das Mädchen herum | |
häi flötjet ōver 't wóóter | er treibt über das Wasser | |
häi flöört wēr up | er wird wieder gesund | |
häi flüğt an 't häiel lēvend | er zittert am ganzen Leib | |
häi flüğt an 't häiel līf | er zittert am ganzen Leib | |
häi flüğt an sīn lēvend | er zittert am ganzen Körper | |
häi flüğt't däi stäin ōver 't hūs | er wirft den Stein übers Haus | |
häi flēgelt sük wat | er benimmt sich wie ein Flegel | |
häi flōjt sük | er flöht sich | |
häi for häil ferhērt ūt d' slóóp up un kun sük ērst häil näit wēr bīdoren | er fuhr ganz verstört aus dem Schlaf und konnte sich erst gar nicht wieder beruhigen | |
häi fort bī achtent | er fährt zu acht | |
häi fort hum mit fūst in 't ōk | er fährt ihm mit der Faust ins Auge | |
häi fort mit d' hand ōver 't pepier | er fährt mit der Hand übers Papier | |
häi fort t' säj | er fährt zur See | |
häi fort tēgen hum in | er fährt gegen ihn | |
häi fort tēgen hum up | er fährt neben ihm an ihn heran | |
häi fort up hum lös | er fährt auf ihn los | |
häi fort ōver d' säj | er fährt über die See | |
häi frağ dī 't hemd fan d' äers of | er fragt unverschämt viel (Rdw.: "er fragt einem das Hemd vom Hintern ab") | |
häi frağt d'r niks nóó | es macht ihm nichts aus, es ist ihm egal | |
häi frağt d'r nóó | er interessiert sich dafür | |
häi frağt hum man föör d' löes | er fragt ihn nur zum Schein | |
häi frağt niks d'r nóó | er mag es nicht gern | |
häi frağt nóó pêr | er interessiert sich für Pferde | |
häi frağt of dat wal gājt | er fragt ob es wohl geht | |
häi fret't mī hoer fan kop of | er frisst mir die Haare vom Kopf (Rdw.) | |
häi fret't slóód mit mesföerk | er kennt sich mit der Materie nicht aus (Rdw.: "er isst Salat mit der Mistgabel") | |
häi frōğ mī of ik dat hār | er fragte mich ob ich das hätte | |
häi frōğ of 't woer was | er fragte ob es wahr wäre | |
häi fucht mit d' hân in d' lücht um | er fuchtelte mit den Händen in der Luft herum | |
häi ful bäinstrekt dóól | er fiel mit ausgestreckten Beinen hin | |
häi ful fan sīn drājstaul in 't kentōr un het sük d' ārm brōken | er fiel von seinem Drehstuhl im Büro und hat sich den Arm gebrochen | |
häi ful gaud un wal döör d' körf | er viel schlimm dürch den Korb | |
häi ful hum in d' flanken | er fiel ihm in die Flanken | |
häi ful rüğğels up d' hājbüelt | er fiel rückwärts auf den Heuhaufen | |
häi ful ōversīds in d' slōd | er fiel seitwärts in den Graben | |
häi fur dō 'n ol VW kumbī | er fuhr damals einen alten VW Kombi | |
häi fur fan Dōrnem nóó Nörden | er fuhr von Dornum nach Norden | |
häi fur ōver 't wóóter | er fuhr übers Wasser | |
häi fóóbelt wat t'recht | er fabelt etwas zusammen | |
häi fóóselt läifst wat mit d' wichter | er faselt am liebsten mit den Mädchen | |
häi föylde höör anróóken up sīn hūd | er fühle ihre Berührung auf seiner Haus | |
häi föylt sük róókt | er fühlt sich getroffen, er ist beleidigt | |
häi föörderde t' fööl geld | er forderte zu viel Geld | |
häi föördert hum up um sük mit hum t' hāuen | er fordert ihn auf sich mit ihm zu prügeln | |
häi fājstert döör d' stróóten | er rennt durch die Straßen | |
häi fālt altīd mit däi dööer tau 't hūs in | er kommt immer sofort zur Sache (Rdw.: "er fällt immer mit der Tür ins Haus") | |
häi fālt häiel fan d' bunken | er fällt ganz vom Fleisch ab | |
häi fālt mī in d' hand | er gefällt mir besser als ich es erwartet habe | |
häi fālt ōver sīn äigen bäien | er steht sich selbst im Weg (Rdw.: "er fällt über seine eigenen Beine") | |
häi fērderğt dat an | er fertigt es an | |
häi fērderğt hum of | er fertigt ihm ab | |
häi fīmelde net sō lâng um höör tau bit dat häi höör sō māl hār dat säi hum nam | er schmeichelte genau so lange um sie herum bis er sie so verwirrt hatte dass sie ihn nahm | |
häi fīmelt mī t' fööl düs mağ 'k hum näit līden | er heuchelt mir zu viel deshalb mag ich ihn nicht leiden | |
häi fīmelt sō lang um höör tau dat häi höör kriğt | er umschmeichelt sie so lange bis er sie bekommt | |
häi fīskert d'r an tau | er fummelt daran herum | |
häi fōt d'r mit hand in | er griff mit der Hand hinein | |
häi fōt sük no al gāu wēr | er beruhigte sich schnell wieder | |
häi gaf hum 'n dueb in d' rüeğ dat häi ōverkop stōv | er gab ihm einen Stoß in den Rücken so dass er kopfüber fiel | |
häi gaf hum 'n duf in d' rüeğ | er gab ihm einen Knuff in den Rücken | |
häi gaf hum 'n flap an d' ōren dat 't flapde | er gab ihm einen Klaps an die Ohren dass es klappte | |
häi gaf hum snüüfkes | er hat ihn zurechtgewiesen | |
häi gaf mī no 'n stût up 't brōd owerhôp tau | er gab mir noch ein Weißbrot überschüssig zum Brot dazu | |
häi gaf sīn pērd äien mit d' spōren in d' flanken | er gab seinem Pferd eins mit den Sporen in die Seiten | |
häi gaf ğīn tóól of täiken fan sük | er gab keine Laut von sich (Rdw.: "er gab weder Sprache noch Zeichen von sich") | |
häi gallert d'r düğterğ up | er schlägt ordentlich drauf | |
häi gallert dī d'r hum up dóól | er prügelt darauf ein, er drischt darauf ein | |
häi genüt't sīn lēvend | er genießt sein Leben | |
häi gerēv hum | er half ihm aus | |
häi gift dat f'rgēvs weğ | er gibt es kostenlos weg | |
häi gift dat pērd föörkööer | er gibt das Pferd in die Vorauswahl der Viehkörung | |
häi gift dat stüer näit ūt d' hân | er gibt das Steuer nicht aus den Händen | |
häi gift hum 'n dump an d' kop dat häi dóólsiğt | er gibt ihm einen Stoß an den Kopf sodass er niedersinkt | |
häi gift niks d'r nóó | es kümmert ihn nicht | |
häi gift no ğīn blik fan sük dat häi no lēvt | er gibt noch nicht zu erkennen ob er noch lebt | |
häi gift ğīn blīk fan sük dat häi no lēvt | er gibt kein Zeichen von sich ob er noch lebt | |
häi gift ğīn lūd mēr fan sük | er gibt keine Laut mehr von sich | |
häi gisde dat häi höör krēğ man häi hār sük bīster snēden | er vermutete sich zu bekommen aber er hatte sich sehr getäuscht | |
häi glimt ne' 's 'n katköödel in 't düüstern | er ist sehr sauber, er ist frisch gewaschen, er ist gründlich gewaschen, er strahlt vor Sauberkeit | |
häi glājt in 't siecht | sein Gesicht glüht (Fieber) | |
häi glūpen fan unner as 'n haunerdäif | er schaut so heimtückisch von unten wie ein Hühnerdieb (Rdw.) | |
häi graft dat graft | er gräbt das Grab | |
häi gröt't altīd frünnelk | er grüßt immer freundlich | |
häi grōv sük in | er grub sich ein | |
häi gung an d' müer langs | er ging an der Mauer entlang | |
häi gung an d' wâl langs | er ging den Wall entlang | |
häi gung an d' wîk langs | er ging die Wieke entlang | |
häi gung bī 't Bārselker Däip langs | er lief das Barßeler Tief entlang | |
häi gung bī un hō dat in dutten | er machte sich daran es kurz und klein zu schlagen | |
häi gung bīsünners süüver tau | er ging besonders sauber vor | |
häi gung d'r gāu ūt | er ging schnell hinaus | |
häi gung d'r langs | er ging rasch davon | |
häi gung d'r langs as of däi düüvel achter hum tau sat | er lief weg als ob der Teufel hinter ihm her war | |
häi gung d'r stilkens langs | er ging heimlich fort | |
häi gung d'r tēgen an | er widersetzte sich dem | |
häi gung d'r up dóól as 'n mālen | er stürzte sich darauf wie wild, er stürzte sich darauf wie verrückt | |
häi gung däi trappen anhōğ | er ging dir Treppe hinauf | |
häi gung f'rūt bit häi 't kun | er schritt fort bis er es konnte | |
häi gung flaiten | er machte sich aus dem Staub | |
häi gung langs d' wal | er ging am Ufer entlang | |
häi gung langs d' Äiems | er ging die Ems entlang | |
häi gung mit sō 'n zjisleweng in 't āutō | er schwang sich mit einem eleganten Schwung ins Auto | |
häi gung sğīlerğ tau | er ging plötzlich | |
häi gung tēgen hum | er ging neben ihm | |
häi gung walēr no fööl būtenbäins | er war früher noch oft kriminell | |
häi gung wēr up d' soller | er ging wieder auf den Kornboden | |
häi gârst brekt ūt | die Gerste blüht auf | |
häi góódert 't âl up | er sammelt alles auf | |
häi góódert bräifmārken | er sammelt Briefmarken | |
häi güüstfōlğt | scherzh.: er zeugt keine Kinder | |
häi gājt 't an as of häi māl is | er handelt als ob er verrückt wäre | |
häi gājt achterstefööer | er dreht sich um 180 Grad | |
häi gājt al sīn gāng | er geht immer seinen Gang | |
häi gājt allerwēgens t' böerğ un t' läin | er kann sich nichts leisten (Rdw.: "er geht überall zu Bürge und Lehn") | |
häi gājt altīd mit sō 'n bras d'r up lös | er geht es immer mit großer Wut an | |
häi gājt altīd sīn gāng | er folgt seinen Gewohnheiten | |
häi gājt an as mâl | er tobt wie verrückt | |
häi gājt as of h' up aier löpt | er läuft sehr vorsichtig (Rdw.: "er läuft als ob er auf Eiern geht") | |
häi gājt bī d' póóp un d' düüvel tau d' bicht | er spielt ein doppeltes Spiel (Spr.: "er geht bei dem Pfarrer und beim Teufel zur Beichte") | |
häi gājt bī d' slōd langs | er geht am Graben entlang | |
häi gājt bīhödsk mit sīn gaud und geld um | er geht behutsam mit seinem Besitz und seinem Geld um | |
häi gājt d'r achtertau | er geht der Sache nach, er kümmert sich darum | |
häi gājt d'r bīlangs | er enteilt, er entflieht | |
häi gājt d'r būten | er geht hinaus; er verlässt den Raum, er verlässt das Gebäude | |
häi gājt d'r in un d'r ūt | er geht hinein und hinaus | |
häi gājt d'r in un ūt | er geht dort ein und aus | |
häi gājt d'r mit 'n blîd maud up an | er geht frohen Mutes darauf zu | |
häi gājt d'r näit ūt | er geht nicht hinaus | |
häi gājt d'r um tau as 'n kât um d' häiet bräj | er will sich nicht deutlich erklären (Spr.: "er geht da herum wie eine Katze um den heißen Brei") | |
häi gājt d'r up lös as däi buk up 'n sak hóófer | er geht wie verrückt darauf los (Rdw.: "er geht darauf los wie der Bock auf einen Hafersack") | |
häi gājt dor tēgenan | er protestiert dagegen, er wehrt sich dagegen | |
häi gājt dwārs döör d' baukwâjt | er ist nicht aufzuhalten (Rdw.: "er geht quer durch den Buchweizen") | |
häi gājt döör busk un bróók | er geht durch die Wildernis | |
häi gājt döör dik un dün | er geht durch dick und dünn (Rdw.) | |
häi gājt döör äiek un êr | er er dringt zur Wurzel vor | |
häi gājt flak in d' wind | er geht direkt in den Wind | |
häi gājt flīterğ nóó d' brūd | er geht häufig zu seiner Freundin | |
häi gājt föör 'n poer grösken döör d' Äiems | für Geld tut er alles (Rdw.: "er geht für ein paar Groschen durch die Ems") | |
häi gājt hen 't jēgern | er geht jagen | |
häi gājt hen 't ēten | er geht essen | |
häi gājt in 't hūs | er geht in das Haus | |
häi gājt in būten | er geht nach draußen | |
häi gājt in d' bräed't | er geht in die Breite, er wird dick | |
häi gājt in d' fröem | er geht ins Ausland | |
häi gājt in hūs | er geht nach hause, er geht heim | |
häi gājt knīveltöönt | er geht mit nach innen gekniffenen Zehen | |
häi gājt man sğānshalven nóó d' kârk | er geht zur Kirche um den Schein zu wahren, um die Form zu wahren | |
häi gājt mit bīdest | er übt sich in Zurückhaltung | |
häi gājt mit d' süen um 't hūs tau | er lebt in den Tag hinein (Rdw.: "er geht mit der Sonne um das Haus") | |
häi gājt mit säiev nóó 't melken | er ist kompliziert, er ist unvernünftig (Rdw.: "er geht mit dem Sieb hin und melkt") | |
häi gājt näit fail dō h' dat dājt | er macht nichts verkehrt wenn er das tut | |
häi gājt näit fan d' flek | er geht nicht vom Fleck | |
häi gājt näit fan d' huenk | er wagt sich nicht weit weg | |
häi gājt näit mit sük t'róóed | er geht nicht mit sich zurate, er redet unüberlegt drauf los | |
häi gājt nóó Junker Muel | er ist dem Tode nah (Spr.: "er geht zu Freund Hein") | |
häi gājt nóó Rötterdam | scherzh.: er geht zu Grabe | |
häi gājt slinksk wēgen | er hat falsche Absichten (Rdw.: "er geht falsche Wege") | |
häi gājt sğōrfauts | er geht schleppend | |
häi gājt sīn dingen d'r wēr sō māl an dat ik in bīróód un bīrâu stóó of 't näit róódsóómer is dat ik hum wēr nóó hū |