OstfriesischDeutsch
"'t het âl sīn tīd" sē däi brūd dō sat säi bī d' róókeldoeb un söch 't füer ūt d' āskeweller.: "es hat alles seine Zeit" sagte die Braut da saß sie an der Aschegrube und sucht das Feuer aus der Asche
"dat is dürkôp brand", sē Wolter dō smēt häi d' fjôl up 't füerweller.: "das ist teures Heizmaterial" sagte Wolter da warf er die Violine ins Feuer
"wor rōk is is ōk füer" sē däi kērl dō hār häi sīn pîp an 'n pērköödel hollenweller.: "wo Rauch ist ist auch Feuer" sagte der Mann da hatte er seine Pfeife an einen Pferdeapfel gehalten
'n füer anböytenFeuer entfachten, Feuer machen; fig.: einen Streit anzetteln, Unruhe anstiften
'n füer ellenein Feuer anzünden
'n füer ūtgäitenein Feuer ausgießen
'n füer ūtmóókenein Feuer ausmachen
'n füer ūttrappenein Feuer austreten
'n lunnernd füerein loderndes Feuer
't füer anblóósendas Feuer anblasen; fig.: den Streit befeuern, den Zorn schüren
't füer brāntdat Feuer brennt
't füer brānt flāudas Feuer brennt schwach
't füer dōdendas Feuer löschen
't füer is in d' róóekdas Feuer ist nur noch Glut
't füer stuft ūt d' flinten sō jağt häi d'r langsdas Feuer sprüht aus den Steinen so schnell fährt er
't koel füermed.: Rauschbrand (Gangraena emphysematosa)
't stun fut in d' flunner sō as 'k d'r man mit 't füer bī kwames stand gleich in Flammen sobald ich es mit dem Feuer berührte
Küükelüüküü! Däi rôd hóón lōk sīn gollen spōren an. Wō fēr wult dū dan rīden? Fan hir nóó Lammerdīden. Dō häi tau d' Lammerdīden kwam dō sat däi kau bī 't füer un spun dat kalf lağ in däi wäieğ un sung däi hund däi kemde d' botter däi kât wusker d' sğöddels däi fleddermūs däi feğ dat hūs däi swóólfkes drōgent d' drek d'r ūt mit höör gollen jūken bünt dat näit diek löögens? Dor achter d' grôt sğürdööer dor sattent drei hóónrūnen fööer dor bakdent s' dor brōdent s' dat bæær wul höör fersuren dor rēpent s' däi buren däi buren wurdent drunken dō dansdent säi up klumpen däi klumpen gungent stükken dō dansdent säi up krükken däi krükken gungent of dor dansdent säi up 't hof dat hof dat was sō glad dor lağğent âl buren plat.kinderr.: Kikeriki! Der rote Hahn zog seine goldenen Sporen an. Wie weit willst du reiten? Von hier in die Lombardei. Als er in die Lombardei kam da saß die Kuh beim Feuer und spann das kalb lag in der Wiege und sang der Hund der kämmte die Butter die Katze wusch die Schüsseln die Fledermaus die fegte das Haus die Schwalben trugen den Dreck hinaus mit ihren goldenen Flügen sind das nicht dicke Lügen? Da hinter dem großen Scheunentor da saßen drei Kapaunen vor da backten sie da brieten sie das Bier wollte ihnen versauern da riefen sie die Bauern die Bauern wurden betrunken da tanzten sie auf Holzschuhen die Holzschuhe gingen kaputt da tanzten sie auf Krücken die Krücken gingen kaputt da tanzten sie auf dem Hof der Hof der war so glatt da lagen die Bauern platt.
an 't füer bóókernam Feuer wärmen
böyt dat füer wat bīnannerscharre das Feuer ein wenig zusammen
böyt dat füer wat upheize das Feuer etwas an
böyt füer an!mach das Feuer an!
dat bünt twei smēdlüü um äin füerviele Köche verderben den Brei (Rdw.: "da sind zwei Schmiedeleute um ein Feuer")
dat füer anróókelndie Glut des Feuers zusammenscharren und zudecken um sie länger haltbar zu machen
dat füer brānt sō flāudas Feuer brennt so schwach
dat füer brānt t' fäeldas Feuer brennt zu stark
dat füer dōd'tdas Feuer erlischt
dat füer ferdōvtdas Feuer erlöscht
dat füer ferflāut al mērdas Feuer erkaltet immer mehr
dat füer fersmöölt sō nóó un nóódas Feuer verschwelt so nach und nach
dat füer ferstikt in d' rōkdas Feuer erstickt im Rauch
dat füer flakkert no ēven wēr updas Feuer flackert noch einmal wieder auf
dat füer flunkertdas Feuer lodert
dat füer flunnert düğterğdas Feuer flammt hell auf und brennt sehr heiß ab
dat füer het döörbrāntdas Feuer ist durchgebrannt
dat füer het ūtgóóndas Feuer ist erloschen
dat füer is ūt un dōddas Feuer ist erloschen
dat füer maut fan achter nóó fööer brānendas Feuer muss von hinten nach vorne brennen
dat füer rōkt no unner d' āskedas Feuer raucht noch unter der Asche
dat füer sal wal wēr anglājendas Feuer wird wohl wieder aufglühen
dat füer sit't dwārs un dwēr döör d' bōmdie Trockenfäule läuft kreuz und quer durch den Baum
dat glājnerğ füerdas glühende Feuer
dat häietst füerdas heißeste Feuer
dat hūs is döör dat füer fernäilt wordendas Haus ist durch das Feuer zerstört worden
dat hūs wur fan 'n füer fernäiltdas Haus wurde durch ein Feuer zerstört
dat ēten stājt up 't füerdas Essen kocht
dau sprikken in d' ōvend dat ik füer böyten kanlege Zweige in den Ofen damit ich Feuer machen kann
drööeğ täik föör 't füertrockenes Treibgut fürs Feuer
däi dróóek späjt füerder Drache spuckt Feuer
däi füer anböt't kan 't ōk wēr leskernwer einen Streit anfängt kann ihn auch wieder befrieden (Rdw.: "wer ein Feuer anzündet kann es auch wieder löschen")
däi fürwēr leskert 't füerdie Feuerwehr löscht das Feuer
däi oel dulten smīt man in 't füer däi bünt do näit mēr t' brūkendie alten Papiere wirf nur ins Feuer denn sie sind sowieso nicht mehr zu gebrauchen
dō däi hiet t' grōt word't dan maut dat füer dempt wordenwenn die Hitze zu groß ist muss das Feuer gelöscht werden
dō me in 't füer pūst't dan flüğt äien däi āske in d' ōgeneine Aktion zieht eine Gegenreaktion nach sich (Rdw.: "wenn man ins Feuer pustet fliegt einem die Asche in die Augen")
dū maust d'r wat törf bīböyten dat dat füer näit ūtgājtdu musst etwas Torf dazulegen damit das Feuer nicht ausgeht
dū maust dat fläisk in fārsk wóóter up 't füer setten un d'r ğīn solt andaundu musst das Fleisch in Frischwasser auf den Herd stellen und kein Salz hinzufügen
dū maust dat füer dō däi törf döörbrānt het in dōfpot läegen dat wī wat dôf köölen krīgendu musst das Feuer wenn der Torf durchgebrannt ist in den Kohledämpfer legen damit wir Kohle gewinnen
dū maust mīn drinken an 't füer setten dat dat mōj wārm bliftdu musst mein Getränk ans Feuer stellen damit es schön warm bleibt
fuer (däi)
[dialektal: fued (individuell)]
Lumpen, Fetzen; fig.: Schlampe, Hure
füer (dat)Feuer; Rotfäule, Trockenfäule von Pflanzen; Lagerfäule von Holz; fig.: Eifer, Willenskraft
füer is tau forelk föör lütje kinnerFeuer ist zu gefährlich für kleine Kinder
füer pūstenFeuer speien
füer un flas stekt licht ansie passen gut zusammen (Spr.: "Feuer und Flachs zünden leicht" )
gedür läief säiel! däi hārtslağ is tau füer mörn gift 't fārsk wustGeduld liebe Seele! der Herzschlag ist zu feurig morgen gibt es frische Wurst
gif mīn 'n stük döörbrānt füergib mir ein Stück durchgebranntes Feuer
glājnerğ füerglühendheißes Feuer
he' jī näit 'n bītje törf föör mī? ik heb ğīn brēten mēr an 't füerhabt ihr nicht ein bisschen Torf für mich? ich habe nicht mal mehr Bruchtorf fürs Feuer
häi ferhóót' dat kwóóed as 't füerer verabscheut das Böse wie das Feuer
häi het mērder īsders in 't füerer hat mehrere Möglichkeiten (Rdw.: "er hat mehrere Eisen im Feuer")
häi het no lērt wō 'n füer mit fürstäin un stóól anböt't word'ter hat noch gelernt wie eine Feuer mit Flintstein und Stahl entfacht wird
häi is fut füer un flâmer ist gleich auf 180, er ist sofort wütend (Rdw.: "er ist sofort Feuer und Flamme")
häi is sō fenger as füerer ist sehr feurig (Rdw.: "er ist so feurig wie Feuer")
häi leskerde dat füerer löschte das Feuer
häi sit't in d' króókstaul bī 't füer un spüttert in d' āskeer ist ein richtiger Faulenzer (Rdw.: "er sitzt im Lehnenstuhl am Feuer und spuckt in die Asche")
häi sit't up müülen bī 't füer un spüttert in d' āskeer ist ein richtiger Faulenzer (Rdw.: "er sitzt auf Pantoffeln am Feuer und spuckt in die Asche")
häi stekt dat füer aner entzündet das Feuer
häi stöökelt dat füer uper schürt das Feuer
ik krēğ man sō 'n blink fan 't füer t' säinich bekam nur einen kurzen Schein des Feuers zu sehen
ik läeğ mīn hand föör dī in 't füerich stehe für dich ein (Rdw.: "ich lege meine Hand für dich ins Feuer")
ik läeğ mīn hand föör dī in 't füer man kan ōk dat ik mī höör ferbrānich stehe für dich ein aber bin mir nicht sicher (Rdw.: "ich lege meine Hand für dich ins Feuer aber es kann auch sein das ich mir sie verbrenne")
in 't hörn bī 't füerin der Ecke am Feuer; trad.: im Hörnstuhl am Feuer, in der Ecke am offenen Herdfeuer, im Hörnstuhl am offenen Herdfeuer
koel füermed.: Rauschbrand (Gangraena emphysematosa)
säi hebbent nōjt nauğ füersie haben nie genug Feuer
säi set't tuffels up 't füersie fängt an Kartoffeln zu kochen
sīn ōgen brānent as füerseine Augen brennen wie Feuer
up 't füer wēsenkochen (Rdw.: "auf dem Feuer sein")
upslóónd füeraufschlagendes Feuer
wat an 't füerHeizmaterial haben (Rdw.: "was am Feuer haben")
wat is sellerğer as in 't hörn bī 't füer t' sittenwas ist geselliger als in der Ecke beim Feuer zu sitzen
wel het dat füer anböt't?wer hat das Feuer entfacht?; fig.: wer hat den Streit angezettelt?
wel het dat füer anböt't?wer hat das Feuer angezündet
wī bakkent us mit bambusstokken stokbrōd ōver 't füerwir backen uns mit Bambusstöckern Stockbrot über dem Feuer
wī bóókernt us an 't füerwir wärmen uns am Feuer
êr wóóter lücht und füer bünt däi fær ēlmentenErde Wasser Luft und Feuer sind die vier Elemente
ōpen füeroffenes Feuer