OstfriesischDeutsch
'n blöej hund fret't sük näit satein schüchterner Hund frisst sich nicht satt (Spr.)
'n föögel däi 's mörns singt fret't däi kâtman sollte sich nicht zu früh freuen (Spr.: "ein Vogel der morgens singt frisst die Katze")
'n gaud swīn fret't alsein gutes Schwein frisst alles (Spr.)
'n wulf fret't ōk wal insent 'n telt sğóópauch böse Menschen können sich manchmal an Regeln halten (Spr.: "auch der Wolf frisst wohl einmal ein gezähltes Schaf")
Mai pās up Mai pās up däi kât fret't dī dat sğöddeldauk up!Marie pass auf Marie pass auf die Katze frisst dir das Schüsseltuch auf! (Kinderspruch)
Tüsken Lauğ un Læær stājt 'n wunnerlîk dæær dat et't un fret't un word't nōjt sat róód rājs wat is dat?räts.: Zwischen Loga und Leer da steht ein sonderbares Tier dat isst und frisst un wird nie satt rate mal was ist dat? (Rätsel mit der Antwort: Mühle)
bī gebrek fan hauner fret't däi buer grîs krājenbei Mangel ist man nicht wählerisch (Spr.: "bei Mangel an Hühnern frisst der Bauer graue Krähen")
däi fesóón is sō mak dat h' ūt hand fret'tder Fasan ist so zahm dass er einem aus der Hand frisst
däi óómel is fanjoer rājn dül däi fret't âl updie Tipula-Larve ist dieses Jahr wahrlich böse die frisst alles auf
dō däi hund gres fret't gift dat anner wêrwenn der Hund Gras frisst gibt es anderes Wetter (Spr.)
dō ik sīn oel frêt al säi wor ik sō slechtwenn ich seine alte Fresse schon sehe wird mir direkt übel
frêt (däi)Fresse, Visage, Mundwerk; Fratze, Grimasse
frēt tau - sal dīn moers wal finneniss auf - es wird sowieso verdaut (Rdw.: "friss nur - dein Arsch wird es schon finden")
häi fret't mī hoer fan kop ofer frisst mir die Haare vom Kopf (Rdw.)
häi fret't slóód mit mesföerker kennt sich mit der Materie nicht aus (Rdw.: "er isst Salat mit der Mistgabel")
häi timmert hum gaud äien in d' frêter schlug ihm heftig in die Fresse
ik hāu dī d' tannen tau d' frêt ūt!ich schlage dir die Zähne aus der Fresse!
ik timmer dī äien in d' frêt!ich schlag dir in die Fresse!
ik turt mīn buer un frēt näitich verschmähe das Essen um meinen Dienstherren zu ärgern
sūp dī ful un frēt dī dik man hol dīn bek fan d' pōlitiksauf dich voll und friss dich dick aber halt den Mund von der Politik (Spr.)
wat däi buer näit kent dat fret h' ōk näiter mag nichts Neues, er mag nichts Unbekanntes (Spr.: "was der Bauer nicht kennt das frisst er auch nicht")
wen däi wóógen näit slēt un dat pērd näit frēt hār 't 'n gâud forman westwenn der Wagen nicht verschließ und das Pferd nicht fraß wäre es ein guter Fuhrmann geworden (Spr.)