Ōstfräisk Wōrdenbauk
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Ostfriesisch
Deutsch
't ôğ fan d' buer dājt mēr as bâjd hân
der scharfe Verstand ist wichtiger als die Körperkraft (Spr.: "das Auge des Bauers macht mehr als beide Hände")
Hân
m. Vn.: Hanne, Hanno
Hân
w. Vn.: Hanne
busterğ hân
schrundige Hände
dat gājt hum fan d' hân as pik
es fällt ihm schwer (Rdw.: "es geht ihm von den Händen wie Pech")
dat siecht und däi hân bünt sō blank as sülver
das Gesicht und die Hände sind so blank wie Silber
dat wat h' mit hân uprecht't stöt't h' mit moers wēr ōverkop
er ist nicht umsichtig (Rdw.: "was er mit den Händen aufrichtet stößt er mit dem Arsch wieder überkopf")
däi brör tāst't mit twei hân tau un däi süster mit äien
der Bruder fasst mit zwei Händen und die Schwester mit einer, Männer fassen Frauen an die Brüste und Frauen den Männern an den Penis
däi daunt mit fuel hân ūt
sie leben sehr verschwenderisch (Rdw.: "sie geben es mit vollen Händen aus")
däi hân an däi plauğ slóón
die Hände an den Pflug legen
däi hân anslóón
Hand anlegen
däi hân brānent mī
die Hände schmerzen mir
däi hân fan 'n buer settent 'n büelt ūt d' weğ man sīn ôğ dājt no mēr
die Hände eines Bauern leisten viel aber sein Auge tut noch mehr
däi hân t'hôp slóón
sich stark wundern (Rdw.: "die Hände zusammenschlagen")
däi hân wringen
die Hände drehen
däi kinner dürent näit fergēten sük däi hân t' wāskern ēr säi an d' tóóvel góón
die Kinder dürfen nicht vergessen sich die Hände zu waschen bevor sie sich an den Tisch setzen
däi kinner mautent sğôn hân hebben ēr dat säi bī d' tóóvel góón
die Kinder müssen saubere Hände haben bevor sie an den Tisch gehen
dō d' hân jööken kriğt me geld
wenn die Hände jucken bekommt man unerwartet Geld (Spr.)
dō däi hân häit wordent dan brānent un bītent s' mī sō dat ik d'r 's nachts hóóst näit fan slóópen kan
wenn die Hände heiß werden dann brennen und jucken sie mir so das ich nachts fast nicht schlafen kan
dū kāst dī däi hân an d' grôt ōvend wārmen
du kannst dir deine Hände an dem großen Ofen wärmen
dū maust däi sóódel mit bâjd hân anpakken
du musst den Sattel mit beiden Händen anfassen
fan hân kōmen
abhanden kommen, verloren gehen
follen hân
gefaltete Hände
fûl hân móókent liecht wārk
schmutzige Hände machen leichte Arbeit (Spr.)
glūpsk hân
ungeheuerlich große Hände
hand (däi)
anatom.: Hand (Manus)
hân as sğrūvstokken
sehr kräftige Hände (Rdw.: "Hände wie Schraubstöcke")
hân wāskern
Hände waschen
häi bükst mī 't unner d' hân weğ
er stibitzt es mir unter der Hand weg
häi dājt dat geld mit fuel hân ūt
er ist sehr verschwenderisch (Rdw.: "er gibt das Geld mit vollen Händen aus")
häi fucht mit d' hân in d' lücht um
er fuchtelte mit den Händen in der Luft herum
häi gift dat stüer näit ūt d' hân
er gibt das Steuer nicht aus den Händen
häi het dat īsder mit blôt hân bōgen
er hat das Eisen mit bloßen Händen gebogen
häi het koel hân
er hat kalte Hände
häi het sükker blauderğ hân
er hat solch blutige Hände
häi het twei lüchter hân
er hat zwei linke Hände
häi is näit lāj häi wil sīn hân blōt sğōnen
er ist nicht faul er will seine Hände nur schonen
häi is sō rīk häi wāskert sük däi hân in sjampanjer
er ist so reich er wäscht sich seine Hände in Champagner
häi kwam mit lêğ hân
er kam mit leeren Händen
häi maut d'r nū sülst däi hân anslóón
er muss jetzt selbst Hand anlegen
häi mağ wal ārbaiden man hân un fauten dürent niks daun
er ist stinkfaul (Rdw.: "er will wohl arbeiten aber Hände und Füße dürfen nichts tun")
häi stājt sō fēlsk bī d' ārbaid as of häi häil no näit wäit wō man hân brūken maut
er steht so unbeholfen bei der Arbeit als ob er noch gar nicht weiß wie man Hände gebrauchen muss
häi wrift sük altīd däi hân dō anners äien 'n melöör róókt
er reibt sich immer die Hände wenn jemand anders ein Unglück trifft
häi wrift sük d' hân
er reibt sich die Hände
häi wrift sük d' hân
er reibt sich die Hände
häi wrift sük d' hân
er reibt sich die Hände
häi wringt sīn hân as 'n poeğ in d' móónsğīn
er ist vollkommen verblüfft (Rdw.: "er dreht seine Hände wie ein Frosch im Mondschein")
häi wāskert hum sīn hân
er wäscht sich die Hände; er wäscht ihm die Hände
ik bün ğīn Bräimer ik lóót mī dat näit tau d' hân ūtnēmen
ich bin kein Bremer ich lasse mir das nicht aus den Händen nehmen (Spr.)
ik heb sō 'n dunst un strammen in d' hân dat däi fingers mī häil dik un stīf bünt
ich habe so eine Schwellung und eine Strammung in den Händen dass mir die Finger ganz dick und steif sind
ik oel wīf maut altīd stóón heb ğīn fauten un maut do góón heb ğīn hân un maut do slóón dat heb ik al jorenden dóón
räts.: ich altes Weib muss immer stehen hab keine Füße und muss doch gehen hab keine Hände und muss doch schlagen das hab ich schon sehr viele Jahre getan (Rätsel mit der Antwort: Standuhr)
ik slóó däi hân d'r of
ich will damit nichts zu tun haben (Rdw.: "ich schlage die Hände davon ab")
in d' hân klappen
klatschen, in die Hände klatschen
in hân hebben
in den Händen haben
jī kinner dürent näit mit fûl hân an d' tóóvel góón!
ihr Kinder dürft nicht mit schmutzigen Händen an den Tisch gehen!
klapt jau hân!
klatscht in die Hände!
mit lêğ hân
mit leeren Händen
mīn hân daunt mī sêr
meine Hände tun mir weh
säi het sükker busten in d' hân dat 't äien hóóst grītjen maut dō me 't süğt
sie hat solche Schruden an den Händen das man sich beinahe erschreckt wenn man das sieht
säi klapdent in d' hân
sie klatschten in die Hände
säi ārbaid't fööl man säi het do môj wäiek hân
sie arbeitet viel aber sie hat schöne weiche Hände
sük wat um d' hân móóken
sich eine Beschäftigung suchen, sich einen Zeitvertreib suchen
sīn hân bünt busten
seine Hände sind rissig
sīn hân bünt fan 't gróóven un 't holt klöyven häil ferēlt't
seine Hände sind vom Graben und Holzspalten ganz verschwielt
tau hân kōmen
angelangen
um d' hân
an den Händen
um d' hân hebben
zu tun haben
um d' hân hebben
als Beschäftigung haben
um d' hân móóken
zu tun machen
um hân hebben
damit zu tun haben
wel tau hân góón
jemandem helfen (Rdw.: "jemandem zu Händen gehen")
wulsterğ hân
wulstige Hände
wāskert däi hân asjeb'läivt
wascht bitte die Hände
wī köönent näit mit löes hân up fersît góón
wir können nicht mit leeren Händen auf Besuch gehen
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