OstfriesischDeutsch
"'n sğēt" sē Foek do hār häi no häil ğīn äersweller.: "ein Schiss" sagte Focko da hatte er gar keinen Hintern, er unterschätzt alles prahlt aber gern
"dat het ğīn sworerğkaid" sē däi bakker "dō hār häi 't brōd tau licht"weller.: "das hat keine Schwere" sagte der Bäcker da hatte er das Brot zu leicht
"ik kan ğīn drang um d' hals līden" sē däi fēlenk dō sul häi hangen wordenweller.: "ich kann keinen Druck um den Hals ertragen" sagte der Westfale da sollte er gehängt werden
'k heb d'r ğīn funnis fanich habe da keine Kenntnis von
'k heb d'r ğīn ōverlasten fanich habe da keine Beschwerden von
'k hār d'r ğīn ārğ ūtich vermutete es nicht
'n fent het ğīn klöötenein Impotenter gleicht einem Kastraten (Spr.: "ein Impotenter hat keine Hoden")
'n kērl däi ğīn kinner līden mağ is ğīn äecht manein Mann der keine Kinder leiden kann ist kein echter Mann
'n snauper is ğīn ēterein Nascher ist wenig zum Mittag (Spr.: "ein Nascher ist kein Esser)
'n tēlefōnbauk bat't mī niks dō ik ğīn briel heb wor ik 't mit lēsen kanein Telefonbuch nützt mir nichts wenn ich keine Brille habe mit der ich es lesen kann
's móóndóóğs gājt ğīn knecht of maid in denstmontags tritt weder Magd noch Knecht den Dienst an (Spr.)
't bünt âl ğīn ēwangēljes wat däi póópen säegenwas die Pfaffen sagen ist nicht unbedingt das was die heilige Schrift sagt
't dürt ğīn lücht līdendas darf nicht bekannt werden, das darf nicht ans Licht kommen
't gift ğīn düüvel būten man wal binnender Teufel existiert nicht sondern steckt in den Menschen (Spr.: "es gibt keinen Teufel draußen aber sehr wohl drinnen")
't gift ğīn rēgel of kāus bī disser lüübei diesen Leute herrscht Chaos
't is 'n aike un ğīn bukdas ist eine Häsin und kein Rammler
't is al ror 'n mōj kind un häil ğīn fóóerdas ist schon komisch ein schönes Kind und gar kein Vater (Spr.)
't is aldóógelk köst man ğīn söndóógelk taudas ist alltägliche Kost aber keine Sonntagskost
't is altīd sō 'n drīveräj un 't is net as of äien sī'lēvend ğīn tīd mēr günt worden kanes ist immer so eine Hektik und es ist als ob man seinem Leben keine Zeit mehr gönnen kann
't is hir al sō 'n dôd króóm dat me hóóst ğīn mūske pīpen höörtes ist hier schon so tot dass man fast kein Mäuschen piepsen hört
't is häiel ğīn daundas ist gar nicht auszuführen; das darf man nicht tun
't is mī ğīn dājt wērddas ist mir keinen Deut wert
't is no ğīn fastelóóvend - âl läiden worden no näit ūtsungendas letzte Wort ist noch nicht gesprochen (Rdw.: "es ist noch keine Fastnacht - alle Lieder sind noch nicht ausgesungen")
't is nor dō me sō 'n kind süğt wor häil ğīn däj in sit'tes ist ein Elend wenn man so ein Kind sieht das nicht gedeihen will
't is nū dóón mit us sō köönent wī ğīn früen langer blīvenes ist jetzt aus mit uns so können wir nicht länger Freunde bleiben
't is ğīn gēven in 't kōrndas Getreide ist nicht ergiebig
't is ğīn hóón of häenes ist ein Zwitter (Rdw.: "es ist weder Hahn noch Henne")
't is ğīn minnerğkaides ist keine Kleinigkeit
Antjemöy höör krāj is dōd häi het fan däi tâk klebattert liğt up rüeğ un rööğt ğīn pôt Antjemöy höör krāj is dōdTante Antjes Krähe ist tot sie ist vom Zweig gefallen liegt auf dem Rücken und rührt keinen Fuß Tante Antjes Krähe ist tot (Kindergesang)
Auerker poeğ móók mī 'n poer sğau - ik heb ğīn lêr - ik heb ğīn smêr - ik heb ğīn pik - Aurik-kik-kik-kikAuricher Frosch mach mir ein Paar Schuhe - ich habe kein Leder - ich habe keine Schmiere - ich habe kein Pech - Aurich-ich-ich-ich (Spr.)
Bī hum kan ğīn minsk düren. Sülst sīn äigen frâu un kinner kunnent 't näit bī hum fulhollen.Bei ihm kann es kein Mensch aushalten. Selbst seine eigene Frau und seine Kinder konnte es nicht bei ihm aushalten.
Dūkī dūkī dājer us pūs däi mağ ğīn aier. Wat mağ häi dan? Spek in d' pân! Dor word't us pūsī lekker fan!Tauchi, tauchi, Tauer unsere Katze mag keine Eier. Was mag sie denn? Gebratenen Speck! Davon wird unser Kätzchen lecker! (Kinderspruch)
Gînw. Vn.: Gine, Regine
Jantjemöy höör krāj is dōd - häi is fan däi tâk klebattert - liğt up d' rüeğ un rööğt ğīn pôt - Jantjemöy höör krāj is dōdkinderr.: Tante Jantjes Krähe ist tot - er ist vom Zweig gefallen - liegt auf dem Rücken und rührt keine Kralle - Tante Jantjes Krähe ist tot
Mīn mauder kun frauer kōken wat s' wul ik at ğīn middağ wat. Dan sē mīn fóóer altīd dō mīn süsters un brörs ūt d' rōk wassent: Gif däi ârm fent man 'n drööeğ metwust un 'n piel brōd dat häi wat in sīn móóğminken kriğt.Meine Mutter konnte früher kochen was sie wollte ich aß keinen Mittag etwas. Dann sagte mein Vater immer wenn meine Geschwister aus der Küche waren: Geb dem armen Jungen nur eine trockene Mettwurst und ein kleines Stück Brot damit er etwas in seinen hungrigen Magen bekommt.
aier in d' pân gift wal kauken man ğīn küükensman kann nicht alles haben (Spr.: "Eier in der Pfanne ergibt viele Kuchen aber keine Küken")
al het däi ârm ōk no wat sō het häi spītelkerwîs no ğīn fatwenn der Arme auch ein bisschen hat hat er auch noch nicht wirklich viel (Spr. "wenn der Arme auch etwas hat hat er leider noch kein Fass")
al wat būten mī umgājt d'r slājt mī ğīn óóder fanalles was mich nicht betrifft ist mir egal
as däi krājen weğflōgent was d'r ğīn körrel törskwâjt ōverblēvenals die Krähen wegflogen war da kein Körnchen Mais übrig geblieben
as kinner hebbent wī wal appels un pēren man ğīn appelsīnen kentals Kinder haben wir nur Äpfel und Birnen aber keine Orangen gekannt
botter brōd un gröyen käies - wel dat näit säegen kan is häil ğīn FräiesButter Brot und grüner Käse - wer das nicht sagen kann ist gar kein Friese (legendärer Spr. von Pier Gerlofs Donia)
bēter 'n lūs in d' kōl as häil ğīn fetlieber etwas als gar nichts (Rdw.: "lieber eine Laus im Kohl als gar kein Fett")
bēter 'n strunk in d' kōl as häil ğīn wustlieber etwas als garnichts (Spr.: "lieber einen Stängel im Kohl als gar keine Wurst")
bī sīn läengt het häi ğīn ledder nööderğbei seiner Länge benötigt er keine Leiter
bī ōpenlîk ferkōp is d'r häil ğīn bod up dat land kōpenbeim öffentlichen Verkauf ist kein Gebot auf das Land abgegeben worden
d'r blift ğīn fēsel fan ōverda bleibt keine Faser von über
d'r blēv ğīn tüütje up 't rikda waren alle auf den Beinen (Rdw.: "da blieb kein Hühnchen auf der Stange")
d'r dürt ğīn sğäel ōver dat stük land upkōmenes darf kein Streit über das Stück Land entstehen
d'r föyl ik ğīn bīraup in mī tau dat ik mī um däi sóóek bīkummern mautda fühle ich keinen Antrieb mich um die Sache zu kümmern
d'r fālt ğīn drüep ofes bringt keine Kleinigkeit auf
d'r gaf dat ğīn holfast fandarauf gab es kein Anzeichen
d'r gift 't ğīn perdum föördas duldet keinen Aufschub
d'r gift 't ğīn perdum updas ist nicht zu entschuldigen
d'r gājt hum ğīn säj t' hōğda ist ihm kein Weg zu weit (Rdw.: "da ist ihm keine Woge zu hoch")
d'r gēv ik dīn ğīn bôn fööerda geb ich die nicht das Geringste für
d'r heb 'k ğīn bīsworich habe keine Bedenken
d'r heb ik häil ğīn bīlūken tauda habe ich gar keine Beziehung zu
d'r heb ik ğīn acht up slóónda habe ich nicht drauf geachtet
d'r heb ik ğīn ferlet umdas muss ich nicht haben
d'r heb ik ğīn maud tauda glaube ich nicht dran
d'r hest dū häil ğīn denk fandas kannst du dir gar nicht vorstellen
d'r het me häil ğīn denk fanda hat man gar keine Vorstellung von
d'r het me hóóst ğīn küen fandas kann man sich fast nicht vorstellen (Rdw.: "da hat man fast keinen Verstand von")
d'r het me ğīn küen fandas kann man sich nicht vorstellen (Rdw.: "da hat man keinen Verstand von")
d'r häit't ğīn kau "blæær" of säi het ōk wal 'n wit hoeres heißt keine Kuh "Blässe" wenn sie nicht auch ein weißes Haar hat
d'r höfst dī ğīn bäin um ūtrītendas musst du nicht allzu schnell erledigen (Rdw.: "deswegen musst du dir kein Bein ausreißen")
d'r hārent wī slechtweğ ğīn tīd taudafür hatten wir einfach keine Zeit
d'r hārst dū häil ğīn bīraup tauda hattest du gar keine Bevollmächtigung zu
d'r is häil ğīn bīstüer in krīgendas ist nicht unter Kontrolle zu bekommen
d'r is häil ğīn döörkōmenes ist gar kein Durchkommen
d'r is no häil ğīn bēterskupes ist noch keine Heilung abzusehen
d'r is no ğīn gebóóğ in 't hūs säi slóópent no âles ist noch kein Leben im Haus sie schlafen noch alle
d'r is nārnds ğīn fóót andaran ist keine Stelle an der man sich halten könnte
d'r is ğīn blâj of grâj an däi fentder Junge wächst nicht, da ist kein Gedeihen noch Wachsen an dem Jungen festzustellen
d'r is ğīn blīderder minsk as häies gibt keinen glücklicheren Menschen als ihn
d'r is ğīn bot mēr dat d'r no wat stóón kanda ist kein Platz mehr damit dort etwas stehen kann
d'r is ğīn brok ōver blēvenes ist kein Brocken übrig geblieben
d'r is ğīn brēt brōd mēr in hūses gibt kein Stück Brot mehr im Haus
d'r is ğīn bīdenk bīdas ist ohne Bedenken
d'r is ğīn bīwīs mēr fan t' säin wor dat hūs stóón hetda ist keine Spur mehr von wo das Haus gestanden hat
d'r is ğīn drüep fan 't säindavon ist kein Bisschen zu sehen
d'r is ğīn dööer in 't hūsdas Haus hat keine Tür
d'r is ğīn ferbind tüskendazwischen ist keine Verbindung
d'r is ğīn fergāng in däi tīddie Zeit vergeht nicht
d'r is ğīn ferlóót up humman kann sich nicht auf ihn verlassen
d'r is ğīn forelkkaid bīdas ist ungefährlich
d'r is ğīn fort ōver dat Landes gibt keinen Weg über das Land
d'r is ğīn födsel mēr tau hebbenes sind keine Lebensmittel mehr zu bekommen
d'r is ğīn gnied fan woerdas ist kein Bisschen von wahr
d'r is ğīn gâud hilt up d' spóóer arbeitet sehr schlecht (Spr.: "da ist kein guter Griff am Spaten" um denjenigen zu verspotten)
d'r is ğīn hūd of slūt anes bedeckt nichts, es ist sehr freizügig (Rdw.: "daran ist werder Haut noch Schluss")
d'r is ğīn hūd of slūt an an d' rokder Rock ist sehr freizügig
d'r is ğīn junker sō krūs of het häi wal ins' 'n lūsReichtum vor Schönheit (Spr.: "da ist kein Junker so wohlhabend ob er auch mal ein Laus hat")
d'r is ğīn klööer of gööer anes hat weder Farbe noch Geruch
d'r is ğīn mâu an tau stellen tau smīten tau slóón tau spellenda ist nicht mit anzufangen (Spr.: "da ist kein Ärmel dran zu stellen zu werfen zu schlagen zu stecken")
d'r is ğīn ord mēr fan humes entspricht nicht seiner Art
d'r is ğīn pot sō sğäif of d'r fint sük no 'n deksel taudie Partnersuche ist niemal hoffnungslos (Spr.: "es gibt keinen Topf zu dem sich nicht noch ein Deckel findet")
d'r is ğīn pot sō sğäif of d'r pāst 'n deksel upalles hat ein Gegenstück (Spr.: "kein Topf ist so schief als das kein Deckel draufpassen würde")
d'r is ğīn rēgel of kauses ist alles unordentlich (Rdw.: "da ist weder Regel noch Ziel")
d'r is ğīn sin of wäit indas ist ohne Sinn und Verstand
d'r is ğīn slēt of bröökes hat weder Abnutzungen noch kaputte Stellen
d'r is ğīn slēt of bröök an d' plauğ ōk dō häi wat oller isman findet weder Verschleiß noch kaputte Stellen an dem Pflug auch wenn er etwas älter ist
d'r is ğīn smóók an d' tsoepdie Suppe schmeckt nicht
d'r is ğīn smīten mit d' müts nóódie Sache ist unausführbar, die Sache ist unerreichbar (Spr.:"das braucht man nicht mit der Haube nach zu werfen")
d'r is ğīn wulkje in d' lücht t' säines ist keine Wolke in der Luft zu sehen
d'r kan hóóst ğīn minsk bī düren sō as dat hir stinktdas kann kein Mensch aushalten wie es hier stinkt
d'r kan me sük häilmóóls ğīn bild fan móóken sō as dat d'r fan of let'tda hat man keine Vorstellung von wie verheerend es dort aussieht
d'r kriğst dū ğīn undlóót fanes wird dir nicht erlassen
d'r krājt ğīn hóón nóóda kräht kein Hahn nach (Spr.)
d'r krājt ğīn hóón nóódas interessiert niemanden (Rdw.: "da kräht kein Hahn nach")
d'r kumt häil ğīn fergāng in dat gauddiese Ware verschleißt nicht
d'r kumt ğīn mūs unner 'n fauer hāj t'dôdkeine Maus kommt unter einem Fuder Heu zu Tode (Spr.)
d'r kwam ğīn tóól of täikenda kam nichts, da kam kein Sterbenswörtchen (Rdw.: "da kam weder Sprache noch Zeichen")
d'r kwam ğīn óómis wōrder sagte kein falsches Wort
d'r kāst dū dī häil ğīn denk fan móókendas kannst du dir gar nicht vorstellen
d'r kāst dū up ğīn undlóót rēkenda kannst du mit keinem Erlass rechnen
d'r kāst ğīn stóót mit móókendamit kannst du keinen Eindruck schinden
d'r pāst ğīn fūst mēr indas passt nicht (Rdw.: "da passt keine Faust mehr hinein")
d'r sit ğīn grâj of blâj an es wächst nicht
d'r sit ğīn gāng mēr an 't swīndas Schwein wächst nicht mehr, das Schwein besitzt keine Fähigkeit mehr zu wachsen
d'r sit't häil ğīn drift bī humer hat keinen Trieb voranzukommen
d'r sit't sō 'n āngel in hum dat d'r hóóst ğīn minsk frē mit hum hollen kaner hat ein so unangenehmes und verletzendes Wesen dass fast kein Mensch mit ihm auskommen kann
d'r sit't ğīn band mēr ines hat keine Verbingung mehr
d'r sit't ğīn bīstand in humman kann sich nicht auf ihn verlassen
d'r sit't ğīn bīwēgen indie Sache will nicht vorankommen, da bewegt sich nichts
d'r sit't ğīn būk of bak andas ist ganz hager, das ist ganz dünn (Rdw.: "das hat weder Bauch noch Rücken")
d'r sit't ğīn drift in d' bōmder Baum will nicht wachsen
d'r sit't ğīn döyğd in 't daukdas Tuch taugt nicht
d'r sit't ğīn döyğd in 't holtdas Holz taugt nicht
d'r sit't ğīn döyğd in d' jungder Junge taugt nicht
d'r sit't ğīn grâj of blâj mēr andas wächst nicht, das ist nicht mehr zu retten (Rdw.: "darin sitzen weder Wachstum noch Blüte")
d'r sit't ğīn grâj of blâj mēr in 't minskdaumdie Menschheit ist nicht mehr zu retten
d'r sit't ğīn knil achterdarin ist keine Kraft; das ist nicht heiß
d'r sit't ğīn räecht ord in däi minskder Mensch ist charakterlos
d'r sit't ğīn slūt andaran sitzt kein Verschluss
d'r sit't ğīn ārğ in humer sitzt kein Funken Bösheit in ihm
d'r sittent ğīn inholten iner leidet an Lungentuberkulose
d'r slājt mī ğīn óóder fandas ist mir egal (Rdw.: "da schlägt mir keine Ader nach")
d'r slājt ğīn óóder fandas rührt mich nicht, das bewegt mich nicht (Spr.: "da schlägt mir keine Ader nach")
d'r stel 'k ğīn bīlang inda habe ich kein Interesse dran
d'r stun ğīn hūs of hofda stand nichts (Rdw.: "da stand weder Haus noch Hof")
d'r stun ğīn hūs of häimda stand nichts (Rdw.: "da stand weder Haus noch Heim")
d'r stājt ğīn perk of póóles ist grenzenlos (Rdw.: "da steht weder Schranke noch Pfahl")
d'r säi 'k ğīn bīswor inda sehe ich keine Bedenken
d'r word't ğīn kau "blæær" häiten of d'r is ōk 'n flek anes wird keine Kuh "Blässe" genannt die keinen Fleck hat
d'r ğīn faut um dwārs settensich darauf nicht einlassen (Spr.: "deshalb keinen Schritt tun")
d'r ğīn klóóger d'r ğīn rechterwo kein Kläger da kein Richter (Spr.)
dat 's je ğīn baudeldas gehört sich nicht, das darf nicht so sein
dat bauk bīfat't ğīn hunnert sīdendas Buch umfasst keine hundert Seiten
dat borhemd het ğīn büüsendas letzte Hemd hat keine Taschen, man kann nichts mitnehmen (Spr.: "das Sterbekleid hat keine Taschen")
dat bæær is niks as ēmer drâb dat kan sō ğīn minsk drinkendas Bier ist nichts als dicke trübe Flüssigkeit das kann so kein Mensch trinken
dat bünt sük dwingsk kinner dat me d'r hóóst häil ğīn bóós ōver blīven kandas sind so trotzige Kinder sodass man sie fast nicht in den Griff bekommen kann
dat bīkrōp mī sō as 'k dat līden sağ dat 'k d'r hóóst häil ğīn ēten fan muğes bedrückte mich so als ich das Leiden sa das ich davon fast gar nicht mehr essen mochte
dat bīslājt ğīn drei fautdas ist nicht größer als drei Fuß
dat d'r ğīn gebrek kumtdamit es daran nicht mangelt
dat fäj is näit gaud döörmest't düs sit't d'r ōk ğīn diek fläisk updas Vieh ist nicht gut durchgemästet deswegen sitzt daran auch kein dickes Fleisch
dat gaud döğt niks! dat rit't al ēfkes un holt ōk ğīn fârvder Stoff taugt nichts! er reißt jeden Augenblick und hält auch keine Farbe
dat geld drağt ğīn rentendas Geld bringt keine Renditen ein
dat gift ğīn släecht wêr blōt släecht klææres gibt kein schlechtes Wetter nur schlechte Kleidung (Spr.)
dat gājt hum sō ārmsäilerğ un min dat häi hóóst ğīn brōd föör sīn kinner hetes geht ihm so armseelig und schlecht so dass er fast kein Brot für seine Kinder hat
dat het häil sō recht ğīn äigenskupdas hat nicht die richtige Beschaffenheit
dat het häil sō recht ğīn äigenskup dat me sük d'r ōver ferhöygen kandas ist nicht so als das man sich darüber freuen könnte
dat het häil ğīn bīlang föör mī dī häi stārvt kan ik d'r je do niks fan ārvendas hat keine Bedeutung für mich wenn er stirbt kann ich ja doch nichts erben
dat het je 'n ēventüer west dat 'k mī d'r ğīn hals un bäien brōken hebda ist ja ein glückliche Zufall gewesen das ich mir da nicht Hals und Beine gebrochen habe
dat het ğīn bīdüüdendas hat keine Bedeutung
dat het ğīn bīstóóndas hat keinen Bestand
dat het ğīn būk of bakdas ist ganz hager, das ist ganz dünn (Rdw.: "das hat weder Bauch noch Rücken")
dat het ğīn dueldas hat keinen Zweck
dat het ğīn düertdas hat keinen Bestand
dat het ğīn sin un ferstanddas hat weder Sinn noch Verstand, das hat keinen Zweck
dat hūs jağt ğīn minskdas Haus jagt keinen Mensch (Spr.)
dat is 'n falīkânt sóóek däi dürt ğīn lücht hebbendas ist eine faule Angelegenheit die nicht ans Licht kommen darf
dat is 'n wêr dat man ğīn hund nóó būten lóóten sul!was für ein schlechtes Wetter! (Rdw.: "das ist ja ein Wetter sodass man keinen Hund nach draußen lassen sollte!")
dat is allīk ğīn daunso macht man das nicht, das ist keine schöne Art und Weise
dat is d'r in hūs al sō dūs un dōd as of d'r häil ğīn lēvend in is un ğīn minsk in wōndas ist dort in dem Haus so still und tot als ob dort gar kein Leben ist und kein Mensch wohnt
dat is däi Óódörpers höör nōd: 's winters ğīn botter un 's sömmers ğīn brōddas ist der Ardorfer Not: im Winter keine Butter und im Sommer kein Brot (Spr.)
dat is hir sō 'n dumperğ lücht dat me hóóst ğīn óóm hóólen kandie Luft hier ist so stickig dass man fast nicht atmen kann
dat is hir sō dōdsk in hūs dat me häil ğīn lūd höören kanes ist hier so still zuhause dass man gar keinen Laut hören kann
dat is hir ğīn brūkdas ist hier nicht Sitte
dat is je ğīn wêr!was für ein schlechtes Wetter!
dat is mī ğīn dājt wērddas ist mir nichts wert, (Rdw.: "das ist mir keinen Deut wert")
dat is sēker 'n hōvdfail wen 't pērd ğīn kop hetdas ist sicher ein Hauptfehler wenn das Pferd keinen Kopf hat (Spr. mit einer zweideutigen Anspielung auf hōvd)
dat is sō 'n biets dat d'r hóóst ğīn läiperder düüvel tau finnen isdas ist so eine Zicke das man fast keinen schlimmeren Teufel findet
dat is sō 'n dīserğ kērl dat d'r hóóst häil ğīn umgóón mit isdas ist so ein sturer Mann das man fast gar nicht mit ihm umgehen kann
dat is sō 'n gnurpot d'r is häil ğīn hūs mit hollener ist so ein mürrischer Mensch das man mit ihm keinen Haushalt führen kann
dat is sō 'n oel löögenmûl me kan hum ğīn wōrd löövener ist so ein alter Lügner man kann ihm kein Wort glauben
dat is sō drūf dat me d'r hóóst ğīn döyk indrükken kandas ist so fest dass man dort fast keine Delle hineindrücken kann
dat is ērnst un ğīn mālerğkaiddas ist Ernst und kein Scherz
dat is ğīn alman s' baudel bauken tau sğrīvenes ist nicht Jedermannssache Bücher zu schreiben
dat is ğīn arğmentdas ist kein Argument
dat is ğīn dübbeldje wērddas ist wertlos (Rdw.: "das ist keinen Dubbeltje wert")
dat is ğīn dājt wērddas ist keinen Deut wert
dat is ğīn dājt wērddas ist keinen Deut wert, das ist nichts wert
dat is ğīn gâud hilt up d' spóódas hat keine gute Grundlage (Rdw.: "auf dem Spaten ist kein guter Griff")
dat is ğīn mautendas ist kein Muss, das ist kein Zwang
dat is ğīn spek nóó mīn bekdas schmeckt mir nicht (Spr.: "das ist kein Speck nach meinem Mund")
dat is ğīn sğân dat dū nōjt sğööveln lērt hestdas ist keine Schande dass du nie Schlittschuhlaufen gelernt hast
dat is ğīn wārk föör humdas ist keine Arbeit für ihn
dat kalf het ğīn orddas Kalb entwickelt nicht gut
dat kan mī ğīn bóót mēr daundas bringt mir keinen Nutzen mehr
dat kan ğīn kwóóeddas kann nicht schiefgehen (Rdw.: "das kann kein Böses")
dat kan ğīn próólen līdenes ist schlecht, es kann sich nicht sehen lassen (Rdw.: "es kann nicht geprahlt werden")
dat kläid het ğīn būk of bakdas Kleid passt nicht (Rdw.: "das Kleid hat weder Bauch noch Rücken")
dat kōrn het ğīn orddas Getreide gedeiht nicht
dat land word't näit gaud döörmäest düs wil d'r ōk ğīn gres nauğ wāsendas Land wird nicht gut mit Dünger durchsetzt deswegen will auch nicht genügend Gras wachsen
dat läest hemd het ğīn büüsenwenn man tot ist kann man nichts mitnehmen (Rdw.: "das letzte Hemd hat keine Taschen")
dat läid het ğīn kārstelk dööntjedas ist moralisch verwerflich (Rdw.: "das Lied hat keine christliche Melodie")
dat lēvend het ğīn bīstanddas Leben ist nicht von Dauer
dat móókt hum ğīn bīswordas macht ihm Beschwerden
dat nat fan sōden būskōl as rampelsant föör titmelk dō däi mauder no ğīn gēven kandie Flüssigkeit von gekochtem Weißkohl als Ersatz für Muttermilch wenn die Mutter noch keine geben kann
dat nimt mīn ğīn wunner dat häi fālen hārdas überrascht mich nicht das er gefallen ist
dat smit't ğīn sōden an d' dīkdas bringt nichts (Rdw.: "das wirft keine Soden an den Deich")
dat spint ğīn gaud gornaus schlechtem Material lässt sich nur schlechtes Material herstellen (Rdw.: "das spinnt kein gutes Garn")
dat stekt up 'n pērd ğīn emmer fuldie Differenz ist groß (Rdw.: "es sticht auf einem Pferd keine Eimer voll" )
dat sğip d'r sit't häil ğīn fort indas Schiff bewegt sich nicht
dat sğip móókt häil ğīn fortdas Schiff bewegt sich nicht
dat sğēlt ğīn hoer ofes fehlt nicht viel
dat was as däi buddels no ğīn hals hārentdas ist lange her (Spr.: "das war als die Flaschen noch keinen Hals hatten")
dat was ērtīds ğīn brūkdas war früher ungebräuchlich
dat wil ğīn bot sğäitendas will sich nicht bewegen
dat ēten móókt mī fandóóeğ häil ğīn ōverlastdas Essen bereitet mir heute gar keine Beschwerden
dau dī d' sğūdje fööer dat dū ğīn spütters in d' klæær kriğstbinde dir eine Schürze um damit du keine Spritzer an die Kleider bekommst
disser äien bōm het hóóst ğīn lōf anset'tdieser eine Baum hat fast kein Laub angesetzt
dor bünt lâng ğīn tīden kōmenda sind lange keine Neuigkeiten gekommen
dor heb ik ğīn gedür taudafür habe ich keine Geduld
dor heb ik ğīn genäit andanach neigt es mich nicht
dor het häi ğīn küen fandavon versteht er nichts
dor is ğīn bot fööerdafür ist kein Platz
dor is ğīn rüüemtes ist beschränkt
dor kan 'k mī ğīn rīm up móókendas kann ich mir nicht erklären (Rdw.: "darauf kann ich mir keinen Reim machen")
dor sit't ğīn grâj indas entwickelt sich nicht gut
däi bliksemst jungse dramselnt altīd up höör mauder in dat säi d'r hóóst ğīn bóós ōver blīven kandie verdammten Jungen betteln immer auf ihre Mutter ein sodass sie fast nicht mehr die Oberhand behalten kann
däi bōm brengt ğīn früechtder Baum bringt keine Früchte
däi bōm het ğīn bot t' wāsender Baum hat keinen Platz um zu wachsen
däi dæren köönent ğīn äies finnendie Tiere können keine Nahrung finden
däi dīsnâk fan 'n kērl gröt't ğīn minsk un dō häi äien ōk umlöptjener unfreundlicher Mann grüßt niemanden und wenn er jemanden auch plattläuft
däi fautstap fan d' buer fernäilt ğīn wāselandere sind immer Schuld aber man selbst nie (Spr.: "der Fußstapfen des Bauern zerstört kein Gewächs")
däi fent is ğīn grôt bôn wērdder Junge ist wertlos (Rdw.: "der Junge ist keine Saubohne wert")
däi fent sğruk föör ğīn óódóód t'rüeğder Junge schrak von keiner Untat zurück
däi fent wint ğīn stof of hoer an der Junge will nicht gedeihen
däi fūlerğkaid het d'r sō in fast arnt dat säi d'r hóóst mit ğīn middels wēr ūt tau krīgen isdie Fäulnis ist dort so fest eingedrungen das sie dort mit fast keinen Mittel wieder zu entfernen ist
däi fūlerğkaid is al dēger in dat gaud inarnt dat 't hóóst häil mit ğīn middels wēr sğōn tau krīgen isder Schmutz ist schon stark in das Zeug eingefressen das es fast mit gar keinen Mitteln wieder sauber zu bekommen ist
däi gājt sō olbōrerğ in höör klæær as 't hóóst in hunnert joren ğīn mâud mēr west hetsie hat solch altmodische Kleidung an wie sie schon fast vor hundert Jahren schon nicht mehr Mode waren
däi het ğīn göert in d' bräigendem fehlt es an Gehirnschmalz (Rdw.: "der hat keine Grütze im Gehirn")
däi het ğīn lūs in d' rōk!der hat gar nichts! (Spr.: "der hat keine Laus im Räucherofen!")
däi häen is ğīn gâud bröyderdie Henne ist kein guter Brüter
däi jung is sō 'n döördrīver dat me d'r hóóst häil ğīn bóós ōver blīven kander Junge ist so sein Draufgänger dass man ihn fast nicht kontrollieren kann
däi kan ğīn spīker in d' botter hāuener ist erzdumm (Rdw.: "er kann keinen Nagel in die Butter schlagen")
däi kent ğīn móóetder kennt kein Maß, die kennt kein Maß
däi kērl hār ğīn spier hoer up d' kopder Mann hatte kein Haar auf dem Kopf
däi kērl hār ğīn spier hoer up d' kopder Mann hatte kein Haar auf dem Kopf
däi let't sük ğīn ōren annājender ist nicht gehorsam (Rdw.: "der lässt sich keine Ohren annähen")
däi lüstert het ğīn gâud gewäitenwer lauscht hat kein gutes Gewissen
däi müer is sō blank un wit dat d'r ğīn stipke of strīpke up t' säin isdie Mauer ist so blank und weiß sodass dort werder Pünktchen noch Streifchen zu sehen sind
däi näit fäieğ is het fööer d' dōd ğīn nōdwer nicht todgeweiht ist hat vor dem Tod keine Angst (Spr.)
däi näit säin wil däi helpt ğīn briel of kêrswer nicht sehen will dem hilft weder Brille noch Kerze (Spr.)
däi oel Fräisen hārent ğīn achternóómendie alten Friesen hatten keine Nachnamen
däi pestōr het d'r fandóóeğ 'n recht wōrd fan dóón dat d'r 's söndóóğs hóóst häil ğīn lüü mēr in d' kârk kōmentder Pastor hat heute viel darüber gesprochen dass sonntags fast keine Leute mehr in die Kirche kommen
däi próóler is ğīn fechterder Prahler ist kein Kämpfer (Spr.)
däi rit't ğīn hērenk fan d' tellerdem geht es viel zu gut (Spr.: "der reißt keinen Hering vom Teller")
däi rūnōms hārent ğīn baudel un düs wul ğīn frâu s' trāuendie Hofonkel hatten keinen Besitz und deshalb wollte keine Frau sie heiraten
däi stróótmūskanten hārent no ğīn geldstükken in d' büesdie Straßenmusikanten hatten noch keine Geldstücke in der Büchse
däi sóóek is glad un effen ferlōpen d'r was ğīn falīkant bīdie Sache ist glatt und ohne Fehler verlaufen
däi süen sğint ğīn ārmaud in 't landArmut hat immer einen Grund (Rdw.: "die Sonne scheint keine Armut in das Land")
däi sğelfisk döğt niks mēr d'r is ğīn âr in d' móóndder Schellfisch taugt nichts mehr es ist kein R mehr im Monat (Spr.)
däi wuen het hum ğīn rüst lóótendie Wunde hat ihm keine Ruhe gelassen
däi wôr dürt ğīn sğóó līdendie Ware darf keinen Schaden erleiden
däi ārbaid sğüt't je häil ğīn botdie Arbeit kommt kein bisschen voran
däi ārbaiders hebbent föör fandóóeğ ğīn anslağ mērdie Arbeiter haben für heute keine Beschäftigung mehr
däi āutōhaup het ğīn grip mērder Autoreifen hat keinen Grip mehr
däi ğīn stok föör d' huen het maut mit wust um sük gōjenwer sich nicht durchsetzen kann macht sich seine Feinde besser zum Freund (Spr.: "wer keinen Stock für die Hunde hat muss mit Wurst um sich werfen")
däi ğīn sğöövels hār däi hār 'n slēwer keine Schlittschuhe hatte hatte einen Schlitten
dō God mī ğīn bóót mēr gift dan bün 'k 'n ferlōren minskwenn Gott mir nicht mehr hilft dann bin ich ein verlorener Mensch
dō dat bräj rēgende dan hār ik häil wies ğīn pot bī d' handich habe immer Pech (Rdw.: "wenn es Brei regnete dann hätte ich ganz sicher keinen Topf zur Hand")
dō däi buer näit maut rööğt häi ğīn finger of fautwenn er Bauer nicht muss rührt er weder Finger noch Fuß (Spr.)
dō däi fisk fārsk is brūkt h' ğīn soltwenn der Fisch frisch ist dann braucht er kein Salz
dō däi hēmel brekt blift gīn pispot mēr häilwenn es schief geht dann auch richtig (Spr.: "wenn der Himmel bricht bleibt kein Nachttopf mehr ganz")
dō dū ğīn tīd hest maust dū mī dat säegenwenn du keine Zeit hast musst du mir das sagen
dō häi an d' sūp is dan kent häi ğīn móóetwenn er am Saufen ist kennt er kein Maß
dō kendent däi lüü ğīn mājdöskersdamals kannten die Leute keine Mähdrescher
dō wī man ğīn hôğ wóóter krīgen wī hebbent däi häiel dağ nōrdōster windhoffentlich bekommen wir kein Hochwasser wir haben den ganzen Tag Nordostwind
dō ōk âl bēdelers stārvent kan 'k no ğīn püüt ārvenbei Menschen die nichts habe ist nichts zu holen (Spr.: "wenn auch alle Bettler sterben kann ich noch keine Tüte erben")
dū arntst d'r häil ğīn dank bī hum dō dū hum dīn hüelp anbüdstdu erntest gar keinen Dank von ihm wenn du ihm deine Hilfe anbietest
dū kriğst ğīn bôn fandu bekommst da nichts von
dū kriğtst d'r ğīn dājt föördu bekommst nichts dafür
dū maust dat fläisk in fārsk wóóter up 't füer setten un d'r ğīn solt andaundu musst das Fleisch in Frischwasser auf den Herd stellen und kein Salz hinzufügen
dū maust ğīn faksen móókendu darfst keine Faxen machen
dū maust ğīn wôr nō d' knīper kōpen d'r kriğst dū ğīn döörslağdu darfst keine Ware beim Geizhals kaufen da bekommst du nie das richtige Gewicht
fan 't häiel baudel sul mī ğīn an 't hārt sō fööl grīvendiese Angelegenheit sollte mich nicht am Herzen quälen
fan būskōl dājt mī 't līf sō sēr ik ēt sī'nōjt ğīn būskōl mērvon Weißkohl schmerzt mir der Magen ich esse nie wieder Weißkohl (Spr.)
fan häit kōkt wóóter smóókt ğīn tēkurz gezogener Tee schmeckt nicht (Spr.: "von heiß gekochtem Wasser schmeckt kein Tee")
fan mī kriğt häi ğīn pennenk mērvon mir bekommt er keinen Pfennig mehr
fan äin wust kāst ğīn óóvendēten móókenmit geringen Mitteln lässt sich nichts großes erreichen (Spr.: "aus einer Wurst kann man kein Abendessen machen")
fandóóeğ het me d'r ğīn last mēr fanheute hat man damit keine Schwierigkeiten mehr
ferannern is ğīn ferbēternverändern ist kein verbessern (Spr.)
frâu bidders biddent ğīn hārbārğder Morgenregen hört um 10 Uhr auf und dann klart sich das Wetter auf (Spr.: "frühe Bettler bitten um keine Herberge")
fräjen is ğīn pērkōpeine Beziehung ist kein Pferdekauf (Spr.)
fööl geld brengt dī niks dō dū ğīn tīd hest um d'r wat fan t' genäitenviel Geld bringt dir nichts wenn du keine Zeit um etwas davon zu genießen
fööl geld hebbent wī näit man wī līdent ğīn nōdviel Geld haben wir nicht aber wie leiden keine Not
föör d' tōd is ğīn krūd wuesenjeder muss sterben (Spr.: "gegen den Tod ist kein Heilkraut gewachsen")
föör kinner döygent ğīn mestenzu Kindern passen keine Messer
föör äecht Ōstfräisentē brūkst dū rōm un ğīn melkfür echten Ostfriesentee brauchst du Sahne und keine Milch
fīntungt wēsen pāst sük föör ğīn ambachtsmangewählt ausdrückend passt zu keinem Handwerker
galmārktsbrūd is ğīn karkbrūddie Liebschaft vom Gallimarkt vergeht schnell (Spr.: "Gallimarktbraut ist noch keine Kirchenbraut")
gift dat ğīn middel tēgen d' rötten?gibt es kein Mittel gegen die Ratten?
gīn middelsğot in d' nööes hebbenkein Maß kennen, maßlos sein (Rdw.: "keine Nasenscheidewand haben")
he' jī näit 'n bītje törf föör mī? ik heb ğīn brēten mēr an 't füerhabt ihr nicht ein bisschen Torf für mich? ich habe nicht mal mehr Bruchtorf fürs Feuer
hest dū ğīn bīduren?hast du kein Mitleid?
hest no tsīgretten? nē ik heb ğīnhast du nach Zigaretten? nein ich habe keine
hir is ğīn dööer föör dī ōpenhier ist kein Platz für dich (Rdw.: "hier steht keine Tür für dich offen")
hir up d' hâjd süğt mē ğīn hūs of wērhier auf der Heide sieht man weder Haus noch Hof
häi drinkt ğīn tē of kofjeer trinkt weder Tee noch Kaffee
häi dājt hum sō fööl damp an dat dat ğīn wunner is dō häi d'r ins' no däi dōd fan hóólter ärgert ihn so sehr dass es nicht verwundert wenn er an dem Verdruss stirbt
häi dājt ğīn handslağer ist stinkfaul, er macht gar nichts (Rdw.: "er macht keinen Handschlag")
häi dē höör ğīn inlössener ließ sie nicht hinein
häi dīsde d'r langs as of h' ğīn minsk säin kuner stürmte daran vorbei als ob er keinen Menschen sehen konnte
häi dīst allerwēgens up an un kikt ğīn dööer of dörp an dō häi wat in 't fermik heter rennt rücksichtslos darauf los un schaut niemanden an wenn er etwas im Verdacht hat
häi dōk hum unner wóóter bit d'r ğīn blubbers mēr kwammenter tauchte ihn unter Wasser bis keine Wasserblasen mehr aufstiegen
häi fint ğīn wērgóóer findet kein Gegenstück, er findet keine Partnerin
häi gaf ğīn tóól of täiken fan süker gab keine Laut von sich (Rdw.: "er gab weder Sprache noch Zeichen von sich")
häi gift no ğīn blik fan sük dat häi no lēvter gibt noch nicht zu erkennen ob er noch lebt
häi gift ğīn blīk fan sük dat häi no lēvter gibt kein Zeichen von sich ob er noch lebt
häi gift ğīn lūd mēr fan süker gibt keine Laut mehr von sich
häi het 'n tūst hoer up d' kop dat me d'r hóóst mit ğīn kâm döörkōmen kaner hat so zottiges Haar auf dem Kopf dass man mit keinem Kamm durchkommen kann
häi het 't âl ferlōren un het nū häil ğīn äigen mēr wor h' sīn kop dóóläegen kaner hat alles verloren und hat jetzt gar kein Eigentum mehr auf dem er wohnen und schlafen kann
häi het al sīt drei dóóeğ ğīn ōpen līf mēr hater hat seit drei Tagen Verstopfungen
häi het d'r häil ğīn anläeğ tau um ...er hat gar kein Geschick dafür um ...
häi het d'r häil ğīn ord aner hat keine Lust darauf
häi het d'r no ğīn blikken fan gēven dat häi sük bētern wiler hat noch nicht zu erkennen gegeben das er sich bessern will
häi het d'r no ğīn blīken fan gēven dat häi sük bētern wiler hat noch keine Zeichen gegeben dass er sich bessern will
häi het d'r ğīn andocht bīer verschwendet keinen Gedanken daran
häi het d'r ğīn bīrâu fan dat häi dat hūs ferköft heter bereut es nicht das Haus verkauft zu haben
häi het d'r ğīn bīsworen fan hater hat keine Belastung dadurch erfahren
häi het d'r ğīn bīsworen fan höörter hat keine Beschwerden gehört
häi het d'r ğīn döörsiecht faner hat darin keine Einsicht
häi het d'r ğīn grōt musken uper hat da keine Lust zu (Rdw.: "er hat da kein großes Musken drauf")
häi het d'r ğīn küen faner versteht davon nichts
häi het d'r ğīn slağ faner hat die Veranlagung nicht
häi het d'r ğīn smēt aner hat keine Lust darauf
häi het däi sóóek mit ğīn wōrd bīröörter hat die Sache mit keinem Wort erwähnt
häi het häil ğīn brēt mērer hat gar nichts mehr (Rdw.: "er hat gar keinen Bruchtorf mehr")
häi het häil ğīn undsağ fööer sīn fóóerer hat gar keinen Respekt vor seinem Vater
häi het sük dat ferhäiten dat häi sīn lēvend lâng ğīn kurglas mēr anröögen wiler hat sich geschworen dass er sein Leben lang kein Schnapsglas mehr anfassen will
häi het sük dat nū sō bīdocht un nū helpt d'r ōk ğīn prōten mēr aner hat das nun so begriffen und jetzt kann man es auch durch reden nicht mehr ändern
häi het sük ğīn mâjt gēvener hat sich keine Mühe gegeben
häi het sō 'n drifterğ natüer dat me sük bī hum in acht nēmen maut dō me ğīn sğäel mit hum hebben wiler hat so einen aufbrausenden Charakter dass man sich bei ihm in Acht nehmen muss wenn man keinen Streit mit ihm haben will
häi het ğīn bräigen in d' koper hat kein Gehirn im Kopf
häi het ğīn bräigen in d' koper ist dumm (Rdw.: "er hat kein Gehirn im Kopf")
häi het ğīn buğt mērer hat keine Kraft mehr
häi het ğīn buğt mēr in d' ārmsseine Arme sind kraftlos
häi het ğīn bäer un bulster mēr un maut up boer sträj slóópener hat kein Bettzeug mehr und muss auf blankem Stroh schlafen
häi het ğīn böön in 't beker kennt kein Maß (Spr. "er hat keinen Gaumen im Mund")
häi het ğīn bīsef of bīnüler hat weder Sinn noch Verstand
häi het ğīn bōm in d' móóeğer ist unersättlich (Spr.: "er hat keinen Boden im Magen")
häi het ğīn būk of baker ist ganz hager, er ist ganz dünn
häi het ğīn būk of baker ist ganz hager, er ist ganz dünn (Rdw.: "er hat weder Bauch noch Rücken")
häi het ğīn ferblīfer hat keine Unterkunft
häi het ğīn fâst ārbait un maut up dóóğhüer ārbaidener hat keine feste Arbeit und muss auf Tagelohn arbeiten
häi het ğīn gaud bīsefer ist nicht bei guter Verfassung
häi het ğīn gelder hat kein Geld
häi het ğīn gâud ferblīf an bōrder hat keinen guten Aufenthalt an Bord
häi het ğīn hemmeln of plêğer wird schlecht gereinigt und verpflegt (Rdw. bei nachlässigen Verwandten)
häi het ğīn kröök lēdenes mangelte ihm an nichts
häi het ğīn kânser hat kein Glück
häi het ğīn küen mērer hat keinen Verstand mehr
häi het ğīn middelsğot in d' nööeser ist maßlos, er kennt kein Maß
häi het ğīn mōj gelóóter hat kein schönes Aussehen
häi het ğīn nat of drööeğ krēgener bekam weder Essen noch Trinken
häi het ğīn sittend moerser kann nicht lange still sitzen, er hat kein Sitzfleisch (Rdw.: "er hat keinen sitzenden Arsch")
häi het ğīn snöet in d' koper ist dumm (Rdw.: "er hat keinen Rotz im Kopf")
häi het ğīn weğsüün mērer hat die Orientierung verloren
häi het ğīn wōrd fan sük gēvener hat kein Wort von sich gegeben
häi het ğīn óóder fan sīn fóóderer hat nichts von seinem Vater vererbt bekommen, er ist nicht wie sein Vater (Spr.: "er hat keine Ader von seinem Vater")
häi het ğīn ārbaider hat keine Arbeit, er ist arbeitslos
häi het ğīn ēten mērer hat nichts mehr zum Essen
häi hār häil ğīn mitlīden mit anner lüüer hatte gar kein Mitleid mit anderen Leuten
häi hār in d' fröem häil ğīn order konnte in der Fremde nicht zurechtkommen
häi is 'n ambachtsman un ğīn kōpman of sğipperer ist ein Handwerker und kein Kaufmann oder Schiffer
häi is landmēter un sīn frâu kent ōk ğīn swettener verhält sich maßlos (Rdw.: "er ist Landvermesser und seine Frau kennt auch keine Grenzen")
häi is no ğīn buer in 't fenster lōpener ist noch unerfahren (Rdw.: "er ist noch keinem Bauern ins Fenster gelaufen")
häi is sō fäel up dat wicht dat häi d'r mit ğīn middels fan of t' brengen is um höör t' trāuener ist so verliebt in das Mädchen das er mit keinen Mittel davon abzubringen ist sie zu heiraten
häi is sō süük dat d'r häil ğīn ūtsichten bünt dat häi wēr bēter word'ter ist so krank das es gar keine Aussichten auf Genesung gibt
häi is ğīn handwóóter tēgen humer versucht ihn zu behindert (Spr.: "er reicht ihm das Waschwasser nicht")
häi is ōverkop fālen man häi het ğīn sğóó lēdener ist umgefallen aber er hat keinen Schaden erlitten
häi kan d'r ğīn anspróóek up móókener kann darauf keinen Anspruch erheben
häi kan d'r ğīn fóót an krīgener kann es nicht zu fassen bekommen
häi kan d'r ğīn ôğ up fastener kann es nicht im Auge behalten
häi kan häilundal ğīn róóemt hollener verfehlt sein Ziel weit
häi kan ğīn brōd prōtenseinen Lebensunterhalt kann man nur mit Arbeiten verdienen (Spr.: "er kann kein Brot sprechen")
häi kan ğīn bæær ferdróógener kann kein Bier vertragen
häi kan ğīn bītje missener kann garnichts entbehren
häi kan ğīn drüep missener kann keinen Bisschen entbehren
häi kan ğīn lücht krīgener kann keine Luft bekommen
häi kan ğīn rôj hollener kann keine Richtung halten
häi kan ğīn wuel achter d' hīlen hebbener hat Löcher in den Socken (Rdw.: "er kann keine Wolle hinter den Socken haben")
häi kan ğīn wîs hollener kann keine Melodie singen, er kann den Ton nicht halten
häi ken häil ğīn ferbārmener kennt gar kein Erbarmen
häi kent häil ğīn undsağ mērer kennt gar keinen Respekt mehr
häi kent ğīn ferbārmener kennt kein erbarmen
häi kent ğīn kâm of säieper kennt weder Kamm noch Seife
häi kent ğīn steğ of weğer kennt weder Mitte noch Maß (Rdw.: "er kennt weder Steg noch Weg")
häi kriğt ğīn wenk in d' ōgener ist fast blind (Rdw.: "er bekommt keinen Wink in die Augen")
häi krēğ ğīn bit brōder bekam keinen Bissen Brot
häi krēğ ğīn inlössener wurde nicht hineingelassen
häi kumt in ğīn kârk of klueser ist ungläubig (Spr.: "er kommt in keine Kirche oder Klause")
häi kun d'r ğīn höeğt fan krīgener konnte es nicht begreifen (Rdw.: "er konnte keine Höhe davon bekommen")
häi kun d'r ğīn höeğt fan krīgenich konnte dadurch nicht an Höhe gewinnen
häi kun ğīn lücht krīgener konnte keine Luft bekommen
häi let't sük ğīn brēten törf ferkōpener lässt sich nicht betrügen, er lässt sich nicht hinters Licht führen (Spr.: "er lässt sich keinen Bruchtorf verkaufen")
häi mōk sō 'n ferfrēten siecht dat ğīn minsk sīn lāgen lóóten kuner machte so eine verdrehtes Gesicht so dass kein Mensch sein Lachen lassen konnte
häi nam alsō 'n bóóntje wor ğīn stūdjem föör nööderğ waser nahm daher eine Stelle an für die kein Studium nötig war
häi nimt ğīn blad fööer d' munder sagt was er denkt, er spricht Dinge offen aus (Rdw.: "er nimmt kein Blatt vor den Mund")
häi sal ğīn buer in d' fensters lōpener sollte niemand Höhergestelltes provozieren (Rdw.: "er soll keinem Bauern in die Fenster laufen")
häi slājt ğīn acht up mīn wōrdener gibt nicht viel auf das was ich sagen
häi stelt d'r ğīn bīlang in sīn kind tau säiner hat kein Interesse daran sein Kind zu sehen
häi stelt d'r ğīn bīlang in um sīn kind tau säinihm ist es nicht wichtig sein Kind zu sehen
häi stājt fööer 't pôrt un kan ğīn inlóót krīgener steht vor dem Tor und kann keinen Einlass bekommen
häi säeğt ğīn dağ of weğer grüßt nicht (Rdw.: "er sagt keinen Tag oder Weg")
häi säeğt ğīn moiner sagt kein Moin, er grüßt nicht
häi wil 't ğīn wōrd hebbener will es nicht zugeben (Rdw.: "er will es ohne Wort haben")
häi wil ğīn örder peræærener will keinen Befehl befolgen
häi wind't d'r ğīn daukjes umer kann den Schaden gut verkraften (Rdw.: "er windet keine Tüchlein herum")
häi wist up 'n dörp wor ğīn hūsen stóónter zeigt auf eine Warft in welcher keine Häuser stehen
häi wul dat tēgen mī bīwēren dat häi ğīn sğüld d'r in hārer wollte mir gegenüber behaupten das es nicht seine Schuld sei
häi wus d'r ğīn kâns uper sah keine Erfolgschance
häi wäit fan god ğīn kwóóeder ist harmlos (Spr.: "er weiß von Gott nichts Böses")
häi wäit fan ğīn tūten un blóósener hat überhaupt keine Ahnung, er ist inkompetent (Rdw.: "er hat von Tuten und Blasen keine Ahnung")
häi wäit ğīn umslağer hat keinen Plan vom Leben
häil hār d'r häil ğīn denk fan dat h' wēr bēter word'ter dachte gar nicht mehr daran wieder gesund zu werden
häil ğīngar kein
häil ğīn daun wēsenfast kein durchkommen sein
häit het ğīn pot of pâner hat keinen geordneten Haushalt (Rdw.: "er hat weder Topf noch Pfanne")
höyven is ğīn mautenbrauchen ist kein müssen (Spr.)
hār däi Westermārsk ğīn dīk sō was d'r näit sīn lîkhätte die Westermarsch keine Deich wäre sie nicht die Gleiche
hūsmūsen līden ğīn kröökHausmäuse leiden nicht an Mangel (Spr.)
ik böör d'r ğīn geld fööerich will kein Geld dafür haben, ich machen das umsonst
ik bün ğīn Bräimer ik lóót mī dat näit tau d' hân ūtnēmenich bin kein Bremer ich lasse mir das nicht aus den Händen nehmen (Spr.)
ik bün ğīn bīminner fan disser spîsich bin kein Liebhaber dieser Speise
ik bün ğīn bīstand mēr nööderğ ik kan mī nū sülst wēr reddenich habe nun keinen Beistand mehr nötig ich kann mir nun selbst helfen
ik bīgrīp ğīn Düütsk düs maust dū mit mī gewôn Ōstfräisk prōtenich verstehe kein Deutsch weshalb du mit mir gewöhnliches Ostfriesisch sprechen musst
ik dróóğ d'r ğīn ferlangst nóó um hum wēr t' säinich trage kein Verlangen danach in mir ihn wieder zu sehen
ik dür ğīn kik säegenich darf keine Muks sagen
ik gēv d'r ğīn dājt föörich gebe nicht das Geringste dafür
ik gēv dī ğīn pennenk föör däi oel kauich gebe dir keinen Pfennig für die alte Kuh
ik gēv hum ğīn perdum mērich gebe ihm keine Fristverlängerung mehr
ik heb apārt ğīn tīd föör humich habe ohnehin keine Zeit für ihn
ik heb d'r no ğīn blīk fan hat dat häi flīterğer word'tich habe noch keinen Beweis dafür dass er fleißiger wird
ik heb d'r sō 'n lütjet êk an d' finger däi sit't ful fürerğkaid un däi düüvel stekt un brānt mī sō dat ik fannacht ğīn ôğ fan diecht dóón hebich habe da so ein kleines Geschwür am Finger das ist eher entzündet und jener Teufel sticht und brennt mich so das ich heute Nacht kein Auge zugetan habe
ik heb d'r ğīn ferlet umich werde nicht dadurch unterbrochen, ich werde nicht dadurch ausgehalten
ik heb d'r ğīn föörwārp fanich habe da kein Modell zu
ik heb d'r ğīn puf upich bin da nicht nach geneigt
ik heb dī ğīn geld of annerswat ferhäitenich habe dir kein Geld oder sonst etwas versprochen
ik heb fandóóeğ no ğīn bit ētenich habe heute noch keinen Bissen gegessen
ik heb fanmörn no häil ğīn drinken hatich habe heute Morgen noch gar nichts getrunken
ik heb hum al sō lâng un fööl drēven man 't kan mī âl näit helpen d'r sit't häil ğīn f'rūtgāng in humich habe ihn schon so lange und viel getrieben aber es hilft alles nicht denn er macht keine Fortschritte
ik heb hum ğīn spriek in d' weğ läeğtich habe ihm nichts zu Leide getan, ich habe ihm kein Haar gekrümmt
ik heb häil ğīn orerğkaid mēr an d' tûnich habe gar keinen Gefallen mehr am Garten
ik heb hóóst ğīn bot dat ik mī röögen kanich habe fast keinen Platz um micht zu bewegen
ik heb in 't Jäiverland ğīn küenich bin im Jeverland unbekannt
ik heb in mīn jööğd ğīn ōverfläiger west un was in d' sğaul altīd man wat t'rüeğich bin in meiner Jugend kein Überflieger gewesen und war in der Schule immer etwas unterentwickelt
ik heb no gīn bīkentskup mit hum móóktich habe noch keine Bekanntschaft mit ihm gemacht
ik heb no ğīn drüpke tē hatich habe noch kein Tröpfchen Tee gehabt
ik heb nārnds ğīn ferbārğich habe nirgends einen Verbleib
ik heb sō 'n dīnen in d' lēden dat ik d'r hóóst half lóóm fan bün un bīkâns ğīn lid röögen kanich habe so eine Spannung in den Gliedern
ik heb ğīn anslağ nauğ düs word't mī däi tīd sō lângich habe nicht genügend Beschäftigung darum kommt mir die Zeit so lang vor
ik heb ğīn böskup fan höör krēgenich habe keine Nachricht von ihr bekommen
ik heb ğīn dājt in d' tāskeich habe keinen Deut in der Tasche
ik heb ğīn dēken mī t' bīdekkenich habe keine Decke um mich zu bedecken
ik heb ğīn küen fan sō 'n baldóóderğkaidich verstehe solche Rücksichtslosigkeit nicht
ik heb ğīn nóóder bürman as Jân däi 'n üer fan mī of wōntich habe keinen näheren Nachbar als Jann der eine Stunde von mir entfernt wohnt
ik heb ğīn smóók mērich habe keinen Geschmackssinn mehr
ik heb ğīn tīdich habe keine Zeit
ik heb ğīn tīd düs kōm ik lóóterich habe keine Zeit deshalb komme ich später
ik hār anners ğīn dingeräis bī d' hand as 'n bīlich hatte sonst nichts zur Hand als ein Beil
ik hār d'r häil ğīn óónen fan dat ...ich hatte keine Ahnung dass ...
ik hār d'r häil ğīn ārğ in dat ik dī sēr dēich hatte nicht beabsichtigt dir weh zu tun
ik kan d'r spītelkerwîs man ğīn fóót an krīgen anners sul 't näit lâng düren dat ik 't t' fóóten hārich kann es aber leider nicht zu fassen bekommen sonst würde es nicht lange dauer bis ich es bekommen hätte
ik kan mörn näit un bīsīds heb ik ōk ğīn āutōich kann morgen nicht und abgesehen davon habe ich kein Auto
ik kan ğīn lîk füerğ mit hum plaugenich komme mit ihm nicht zurecht (Spr.: "ich kann keine gerade Furche mit ihm pflügen")
ik kan ğīn lücht krīgenich kann keine Luft kriegen
ik krēğ häil ğīn anternich bekam gar keine Antwort
ik krēğ ğīn inlössenich bekam keinen Einlass
ik krēğ ğīn wenk in d' ōgenich bekam kein Auge zum, ich konnte nicht einschlafen
ik krīğ d'r ğīn fóót anich weiß die Sache nicht recht anzufassen
ik kun ğīn ferhöör krīgenich wurde nicht erhört
ik lóót mī ğīn blâu dunst föörmóókenich lasse mich nicht beeindrucken (Rdw.: "ich lasse mir keinen blauen Dunst vormachen")
ik mağ ğīn pittenich mag keine Obstkernchen
ik mağ ğīn pitten in d' juchertich mag keine Obstkerne im Joghurt
ik oel wīf maut altīd stóón heb ğīn fauten un maut do góón heb ğīn hân un maut do slóón dat heb ik al jorenden dóónräts.: ich altes Weib muss immer stehen hab keine Füße und muss doch gehen hab keine Hände und muss doch schlagen das hab ich schon sehr viele Jahre getan (Rätsel mit der Antwort: Standuhr)
ik sal d'r wal insent tüsken düüveln mauten anner hollen s' do ğīn frēich werde dort wohl einmal zwischenschimpfen müssen sonst halten sie keinen Frieden
ik sal ğīn minsk ōverlōvenich werde keinen Menschen zu hoch halten, ich werde keinen Menschen überschätzen
ik set d'r ğīn faut um dwārsich machen dafür keinen Finger krumm (Rdw.: "ich setze dafür keinen Fuß quer")
ik set d'r ğīn faut um dwārs al kun 'k d'r ōk dūsend dóóler mit winnenich werde dafür keinen Finger krumm machen auch wenn ich hundert Taler gewinnen könnte
ik sit't d'r sō bīsnaurt in dat 'k hóóst ğīn óóm hóólen kanich bin darin so eingeengt das ich darin fast nicht atmen kann
ik säi d'r ğīn kâns upich denke das ist chancenlos
ik säi ğīn fersğēl tüsken däi bâjd klokkenich sehe keinen Unterschied zwischen den beiden Uhren
ik sē dat Hinnerk ğīn geld het un kan näit bītóólen dat rēkenich sagte das Heinrich kein Geld hat und die Rechnung nicht bezahlen kann
ik wil d'r nóóst kōmen upstünds hab ich ğīn tīdich werde demnächst kommen aktuell habe ich keine Zeit
ik wil d'r ğīn böerğ fööer säegen dat häi sīn sğüllen bītóóltich will nicht dafür bürgen damit er seine Schulden bezahlt
ik wil d'r ğīn faut dwārs um settenich werde mich nicht darum bemühen
ik wil d'r ğīn gebóóğ fan móókenich will da kein Aufhebens drum machen
ik wil d'r ğīn klājeräj fan hebbenich will mich nicht in die Angelegenheiten anderer einmischen (Rdw.: "ich will davon keine Kleckerei haben")
ik wil d'r ğīn säeger fan wēsenich will das nicht verbreitet haben
ik wil ğīn bīlet daunich will nicht stören
ik wil ğīn slachter hebben däi altīd dûm up d' sğóóel hetich will keinen Schlachter haben der immer den Daumen auf der Waage hat
ik wul mīn süster d'r fan ōvertüügen man säi hār ğīn ōren föör mīich wollte meine Schwester davon überzeugen aber sie hatte keine Ohren für mich
ik wäit d'r ğīn fóót an t' slóónich weiß nicht wie ich die Sache angehen soll
ik wäit ğīn fläisk tau krīgenich kann kein Fleisch bekommen
in d' krüüswêk dürt me ğīn bōnen settenin der Kreuzwoche darf man keine Bohnen pflanzen
in d' āustmóónd kan me no ğīn tuffels updaun dan bünt s' no näit smētfastim August kann man noch keine Kartoffeln einlagern dann sind sie noch nicht wurffest (Spr.)
in heb d'r ğīn bīlang bī dat baudelich habe kein Interesse an der Angelegenheit
in heb d'r ğīn bīlang inich habe daran kein Interesse
in mīn bīwēsen het d'r ğīn prōt fan westin meiner Anwesenheit kam das nicht zur Sprache
is ğīn pot t' sğäif of pās 'n dekselalles hat ein Gegenstück (Spr.: "auf jeden Topf passt ein Deckel")
jī mautent jau mōj dūs hollen un ğīn alārm móókenihr müsst euch schön still halten und keinen Lärm machen
krinten up d' stût un ğīn d'r inaußen hui und innen pfui (Rdw.: "Korinten auf dem Brot aber keine darin")
kumt däi buer an d' stróóet wäit häi ğīn róóem of móóetkommt der Bauer an die Straße kennt er weder Rahmen oder Maß (Spr.)
kört un dik het ğīn sğikkurz und dick ist nicht schön
lâng börgen is no ğīn kwīt sğellengeliehen ist nicht geschenkt (Spr.: "lange borgen ist noch kein frei schmipfen")
lâng fasten is ğīn brōd sporenumso mehr man fastet umso mehr Hunger leidet man (Spr.: "lange fasten ist kein Brot sparen")
läiver rūpen in d' kōl as häil ğīn fläisklieber Raupen im Kohl als gar kein Fleisch
man drīst elker sğööt is ğīn óóntföögeles ist noch kein Meister vom Himmel gefallen (Spr.: "nur zu jeder Schuss ist keine Ente")
mauder móók mī 'n brüeğ! - kind ik heb ğīn mest! - smēr mī 't d'r man mit finger up! - dat smóókt allerbest!Mutter mach mir ein Butterbrot! - Kind ich hab kein Messer! - schmiere es mir mit dem Finger auf! - dat schmeckt besser! (Kinderspruch)
me kan 't no näit wäiten wō 't ūtfālt dan d'r is no ğīn brōd ūt baktman kann das Ergebnis noch nicht feststellen wenn es nicht fertig ist (Rdw.: "man kann es noch nicht wissen wie es ausfällt denn es ist noch kein Brot davon gebacken")
me kan d'r häil ğīn bitter an pröyvenman kann gar keine Bitterkeit daran schmecken
me maut sük bīrīten dat me hóóst ğīn tīd het um ēven up tau kīkenman muss sich so beeilen das man fast keine Zeit hat kurz aufzuschauen
me maut ğīn dwang ūtöyven wor 't näit nööderğ isman muss keinen Druck ausüben wo es nicht nötig ist
me süğt ğīn kinner mēr mit haupels spöölenman sieht keine Kinder mehr mit Reifen spielen
mit däi kât fangst dū ğīn mūsenmit der Katze fängst du keine Mäuse
mit däi stârk kūren mus däi grund d'r sō unner līden dat däi fisk ğīn ferblīf mēr hārmit den starken Schleppnetzen musste der Meeresboden so darunter leiden dass der Fisch dort nicht mehr leben kann
mit mīn bītje ārmaudje heb ik ğīn lastmit meinem kleinen geringen Besitz habe ich keine Probleme
mit äin wōrd word't ğīn handslağ dóóndurch Reden kommt man nicht voran (Spr..: "mit einem Wort wird kein Handschlag gemacht")
mussel bünt ōk fisk as d'r ğīn anner isMiesmuscheln sind auch Fische wenn es andere nicht gibt (Spr.)
móók mī ğīn sprensjes!mach mir keine Sperenzien!
móók mī ğīn wübkes!hör auf mit den leeren Ausreden!
móók ğīn babbelgüütjes un säeğ mī wor dat geld is!mach keine Faxen und sag mir wo das Geld ist!
müegen hebbent ğīn rüegenjunge Menschen dürfen nicht über Rückenschmerzen klagen (Spr.: "Mücken haben keine Rücken")
mārktbrūd is no ğīn karkbrūddie Liebschaft aus der Markzeit vergeht schnell (Spr.: "Marktbraut ist noch keine Kirchenbraut")
mīn kop is ğīn almenakich weiß nicht alles
nóó d' lechtmies gājt ğīn fos mēr ōver 't īsnach Lichtmesse geht kein Fuchs mehr über das Eis (Spr.)
nóó mīn mäinen is häi ğīn gâud spöölermeiner Meinung nach ist er kein guter Spieler
nōdslağ is ğīn dōdslağNotwehr ist kein Totschlag (Spr.)
ofbunken is dat ofrüümen fan däi bôvst lóóeğ fan 't hōğmaur wor ğīn törf fan móókt worden kanabbunken ist das Abräumen der obersten Schicht des Hochmoores aus der kein Torf gemacht werden kann
old grīs-grāu - stājt häiel dağ in d' dāu - het ğīn fläisk of ğīn blaud - man dājt âl minsken gaudräts.: alt grau-farblos - steht den ganzen Tag im Tau - hat kein Fleisch und kein Blut - aber tut allen Menschen gut (Rätsel mit der Antwort: Mühle)
próóler bünt ğīn fechtersAngeber reden nur aber tun nichts (Rdw.: "Angeber sind keine Kämpfer")
pās up dat dū mī ğīn būlen in d' bærkraus fālen letstpass auf das du mir keine Beulen durch fallen lassen in den Bierkrug machst
snäj in d' drek fräisen ğīn gebrekauch was unrein ist verliert oft nicht die Grundeigenschaften (Spr.: "Schnee im Dreck frieren kein Mangel")
spinnen is ğīn lēden brēkenspinnen ist nicht schwer (Rdw.: "spinnen ist kein Gliederbrechen")
spītelk man häi hār ğīn tīdärgerlich aber er hatte keine Zeit
säi het altīd wat tau biesen un kan ğīn ōgenblik stiel bī 't wārk blīvensie rennt ständig unruhig umher und kann keinen Augenblick still bei der Arbeit bleiben
säi het ğīn óósğüld mērsie ist keine Jungfrau mehr
säi het ōk sō fööl bīdenst nööderğ dat d'r hóóst häil ğīn lōpen tēgen issie hat auch so viel Bedienung nötig das dort fast nicht gegen zu laufen ist
säi is sō batsk dat d'r hóóst häil ğīn ūtkōmen mēr mit issie wird so eitel dass mit ihr fast nicht mehr klar zukommen ist
säi stapde sō an us f'rbī un sē ğīn wōrdsie schritt so an uns vorbei und sagte kein Wort
sük ğīn appels föör tsītrōnen ferkōpen lóótensich nicht für dumm verkaufen lassen (Rdw.: "sich keine Äpfel als Zitronen verkaufen lassen")
sünner 'n gâud ledder kāst dū ğīn appels plantenohne eine gute Leiter kannst du keine Äpfel pflücken
sünner geld kāst dū as kōpman ğīn grôt stappen móókenohne Geld kannst du als Kaufmann keine große Schritte machen
sīn wōrd is ōk ğīn ēwangēljeauf sein Wort ist kein Verlasse (Rdw.: "sein Wort ist auch kein Evangelium")
sīt däi ōrlauğstīd heb ik ğīn wóópen mēr in d' hand hatseit der Kriegszeit habe ich keine Waffe mehr in der Hand gehabt
sīt wī us bâls hebben gift dat hir ğīn mūsen mērseit wird den Kater haben gibt es hier keine Mäuse mehr
sō 'n baldóóderğ kērl as dat is d'r het me hóóst ğīn küen fanso einen rücksichtslosen Mann wie ihn kann man sich fasst nicht vorstellen
sō fēr as me kīken kun sağ me ğīn hūs of bōmso weit wie man gucken konnte sah man weder Haus noch Baum
sō lâng dat ğīn bakstäinen und oel wīven rēgent is 't näit läipdas geht wieder vorüber (Rdw.: "solange es keine Backsteine und alte Weiber regnet ist es nicht schlimm")
tiel dī ğīn bröökheb dir keinen Bruch
tsiptsaptsīpken wenner wult dū rīpken? fööer mâj? nóó mâj? elker föögel läeğt sīn âj! kūkūk wul ğīn nüstje móóken! wäit dat altīd mōj t' róóken! läeğt sīn âj in anner nüst! kūkūk sğōjer däi dū büst!kinderr.: Vogelbeere wann willst du reifen? vor dem Mai? nach dem Mai? jeder Vogel legt sein Ei! Kuckuck wollte kein Nestchen machen! weiß es immer gut zu treffen! legt sein Ei in ein anderes Nest! Kuckuck Betrüger der du bist! (beschwörender Kinderreim bei der Fertigstellung einer Flöte aus einer Vogelbeere)
tüntje lağ up d' bânk tüntje ful fan d' bânk d'r is ğīn sō 'n lôs timmerman dat tüntje wēr móóken kanTönnchen lag auf der Bank Tönnchen fiel von der Bank es gibt keinen so schlauen Zimmermann der das Tönnnchen wieder herrichten kann (Rätsel mit der Antwort: Ei)
tüsken twei dīken kumt äien anstrīken - het ğīn hūd of ğīn hoer - un brumt as 'n boerräts.: zwischen zwei Deichen kommt jemand angewandert - hat weder Haut noch Haare - und brummt wie ein Bär (Rätsel mit der Antwort: Pups)
tüü an Jân 't is ğīn bulkalfzieh an Jan es ist kein Stierkalb (Spr.)
tēgen dōk kan sük ğīn seiman wērengegen Nebel kann sich kein Seemann wehren
um 'n âj maut me ğīn pankâuk ferdārvenwegen einem sind nicht alle schlecht (Spr.: "um ein Ei muss man keinen Pfannkuch verderben")
un is d'r ğīn bæær is d'r do müentund ist kein Bier da gibt es Pfefferminzschnaps
up sīn angiften is ğīn ferlóótenauf seine Angaben ist kein Verlass
up ğīn hent of trent wēsennicht nahe oder entfernt sein
us dochter het no ğīn fersöyk hatunsere Tochter hat noch keinen Heiratsantrag bekommen
us nóóberske is mormōnske un drinkt ğīn tē of kofjeunsere Nachbarin ist Mormonin und trinkt weder Tee noch Kaffee
us pestōr kan gaud prēken man häi kriğt d'r fóók ğīn äen anunser Pastor kann gut predigen aber er findet oft kein Ende
wat bōt mī dat wen 'k âl rīkdaumen fan d' häiel wērld bīsat un ik fun bī God ğīn nóówas nützte mir es wenn ich alle Reichtümer der ganzen Welt besäße und bei Gott keine Gnade fände
wat ōver köönenk Rebber fertelt word't sal woer wēsen un ğīn säeğwas über König Radbod erzählt wird wird wahr sein und keine Sage
wel as bōren-tōgen Ōstfräisk ğīn Ōstfräisk prōten kan het sīn tueng ferlōrenwer als gebürtiger Ostfriese kein Ostfriesisch sprechen kann hat seine Zunge verloren
wel fan achter in 't hūs kumt het ğīn geldwer von Hinten ins Haus kommt hat kein Geld (Spr. da die Knechte und Mägde hinten ins Gulfhaus gehen während die Bauern vorne hineingehen)
wel ğīn grösken fertērt wäit ōk ğīn t' ferdäinenniemand arbeitet ohne Motiv (Spr.: "wer keinen Groschen verzehrt weiß auch keinen zu verdienen")
wen d' foer króókt is säi no näit tau - wen 't kalf blārt is 't no ğīn kaues gehört mehr dazu als nur wollen (Spr.: "wenn des Weidetor knarrt ist es noch nicht kaputt - wenn das Kalb schreit ist es noch keine Kuh")
wen häi 't swiren up 't līf het is d'r ğīn möyten tēgenwenn er zechen will ist er nicht zu stoppen
wor 'n drüep sit höft ğīn körrel sitten"wo ein Tropfen ist braucht kein Korn zu sein" (Appetitlosigkeit eines Alkoholikers)
wor 'n gâud hóón is krājt ğīn häengegen einen guten Herrscher lehnt sich niemand auf (Spr.: "wo ein guter Hahn ist kräht keine Henne")
wor säi nū tau krāben sit't dat wäit ğīn äienwo sie sich jetzt rumtreibt weiß niemand
wor ğīn ferlet um hebbenetwas nicht nötig haben, etwas nicht haben müssen (Rdw.: "wegen etwas keine Verzögerung haben")
wult dū ōdje ğīn tūtje gēven?willst du Oma keinen Kuss geben?
wust un ğīn hütspot ğīn ofgefal ğīn rüeğspekWurst und kein Hutspot kein Abfall kein Rückenspeck (Spr.)
wī brānent al lâng ğīn ööl mēr wī hebbent ērdgaswir verbrennen schon lange kein Petroleum mehr wir haben Erdgas
wī hebbent kōrn móólen um dat wī ğīn móólen kōrn mēr hārentwir haben Getreide gemahlen weil wir kein gemahlenes Getreide mehr hatten
wī hebbent no ğīn tīd bīróómtwir haben noch keine Zeit anberaumt
wī hebbent nū al drei móónd sō 'n drööeğt dat d'r hóóst ğīn gres wāsen kunwir haben jetzt schon drei Monate so eine Dürre dass fast kein Gras wachsen konnte
wī hebbent ğīn ... of nikswir haben nicht mal ...
wī hebbent ğīn gebrekuns fehlt es an nichts, wir haben keinen Mangel
wī hārent ğīn róódjō of nikswir hatten nicht mal ein Radio
wī lēpent dräien um 't hūs tau man wī funnent ğīn köert rūdenwir liefen dreimal ums Haus herum aber wir fanden keine zerbrochenen Fensterscheiben
wī sğenkent hir ğīn kuerwie schenken hier keinen Alkohl aus
wī willent d'r ğīn mesten um lūkenwir wollen uns deswegen nicht streiten, wir wollen deswegen kein Blut vergießen (Rdw.: "wir wollen deswegen keine Messer ziehen")
wī willent d'r ğīn nachtsitten fan móókenwir wollen nicht zu lange feiern
wī willent ğīn düel huen tārgenwir wollen keine unnötigen Probleme machen (Rdw.: "wir wollen keine tollwütigen Hunde reizen")
âl fräjer bünt ğīn nēmeralle Freier sind keine Nehmer (Spr.)
äien is bēter as gīneiner ist besser als keiner (Spr.)
äin kind ğīn kindEinzelkinder sind nicht gut (Spr.: "ein Kind ist kein Kind")
äin stäin aläien kan ğīn mēl móólennur zusammen ist man stark (Rdw.: "ein Stein allein kann kein Mehl mahlen")
äin stäin kan ğīn körrel móóleneiner allein ist zu wenig (Spr.: "ein Stein kann kein Korn mahlen")
ērdnööten bünt ğīn äecht nööten sō as hóóselnöötenErdnüsse sind keine echten Nüsse so wie Haselnüsse
ğīn
[dialektal: ğäin (Emden, Harlingerland, Jeverland, Krummhörn, Norderland)]
kein, keiner, keine
ğīnkeiner, keine, keines
ğīn (dat)Lotto, Lottospiel
ğīn ... ofkein ... noch, weder ... noch
ğīn antern is ōk 'n anternkeine Antwort ist auch eine Antwort (Spr.)
ğīn bot sğäitennicht vorankommen, sich nicht Bewegen
ğīn bóón hebbenkeine Job haben
ğīn böön in d' mundmed.: Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, Hasenscharte
ğīn bēter mäes up 't land as däi buer sīn ôğ un handkein Dünger ersetzt gutes Wirtschaften (Spr.: "es gibt keinen besseren Dünger auf dem Land als des Bauers Auge und Hand")
ğīn bīnül in d' fingerskein Gefühl in den Fingern
ğīn bīnül in d' fingers hebbenkein Gefühl in den Fingern haben
ğīn dööer of dörp anniemanden (Rdw.: "weder Tür noch Dorf")
ğīn döörgāng!kein Durchgang!
ğīn düüvel of sīn pumpstokniemand (Spr.: "weder der Teufel noch sein Pumpenstiel")
ğīn dājt minnerkeinen Deut weniger
ğīn dājt mērkein Deut mehr
ğīn dājtje in d' büüespleite (Rdw.: "keinen Deut in der Hosentasche")
ğīn fan bâjd was föör d' ārbaid t' brūkenkeiner von beiden war für die Arbeit zu gebrauchen
ğīn fan âlkeiner von allen
ğīn gefalkeinesfalls
ğīn göert in d' bräigen hebbenkeinen Gehirnschmalz haben, dumm sein (Rdw.: "keine Grütze im Gehirn haben")
ğīn hund d'r in wēsensich nicht lumpen lassen (Spr.: "kein Hund darin sein")
ğīn hēr ōver un ğīn knecht unner uskein Herr über und kein Knecht unter uns (Spr. der friesischen Freiheit)
ğīn hērenk fan d' röster lūken köönenkeine Taten folgen lassen (Rdw.: "keinen Hering vom Rost ziehen können")
ğīn kind of küükenweder Kind noch Kegel
ğīn kraiten d'r bōven up!nicht zu viel! (Rdw.: "keine Wagenleitern oben drauf")
ğīn kröök līdennicht an Mangel leiden
ğīn küen fan wat hebbennichts von einer Sache verstehen, keine Ahnung von einer Sache haben, unfähig sein eine bestimmte Arbeit auszuführen
ğīn lēden brēken wēsennicht schwer sein
ğīn līf hollennicht am Leben bleiben
ğīn lūs in d' rōk hebbengar nichts haben (Spr.: "keine Laus im Räucherofen haben")
ğīn menüüet t' föölkeine Minute zu viel
ğīn môj mârk wēsenkeine schöne Arbeit sein (Rdw.: "keine schöne Mark sein")
ğīn nat of drööeğweder Trinken noch Essen (Spr.: "weder nass noch trocken")
ğīn nâk of ôğ d'r an hebbenda nicht ran wollen (Rdw.: "keinen Nacken oder kein Auge daran haben")
ğīn pad sünner lōpener gibt keinen Weg auf dem einem das Laufen erspart bleibt
ğīn róóbandnicht das Mindeste, nicht das Kleinste
ğīn sin d'r an hebbenkeine Neigung dazu haben, keine Lust darauf haben
ğīn sittend äers hebbenvor Ungeduld nicht an einem Ort verweilen können
ğīn sittend äers hebbennicht still sitzen können (Rdw.: "keinen sitzenden Hintern haben")
ğīn slēt of bröökmakellos (Rdw.: "weder Abnutzung noch Bruch")
ğīn spirkekein bisschen
ğīn strunt in us grund!keinen Scheiß in unseren Boden!
ğīn stöön in d' rüeğ hebbenkeine Stützkraft im Rücken haben
ğīn sīrfig.: nicht das Mindeste
ğīn tóól of täikengar nichts mehr (Rdw.: "weder Sprache noch Zeichen")
ğīn wîs of weğ d'r up wäitenkein Mittel oder Weg dazu wissen
ğīn äienkein einziger, keine einzige, kein einziges, niemand
ğīn óóm up wat daunkeine Energie in etwas stecken, keinen Atemzug an etwas verschwenden (Rdw.)
ğīn ōpen līf hebbenVerstopfungen haben
ğīn ūtkōmen mēr mit wat wēsennicht mehr mit etwas klar kommen
ğīn!Asrf: kein!, Lotto! (Ausruf beim Lottospiel wenn man eine Reihen voll hat und keine Zahl mehr fehlt)
ōver dat dan fan däi taukumst kan us ğīn minsk wat sēkers säegenüber den Zustand der Zukunft kann uns kein Mensch etwas Sicheres vorhersagen
ōver sō 'n lütje sóóek willent wī ğīn blaud ferspillenüber eine solch kleine Sache wollen wir kein Blut vergießen
ūt süükenhūs nimt me ğīn blöymen mit anners maut me wēr henaus dem Krankenhaus nimmt man keine Blumen mit sonst muss man wieder hin