Ostfriesisch | Deutsch | |
"dō hār 'k hum net fan frēten of dō gung h' mī dōd" sē däi buer as sīn pērd fan smacht stārv | weller.: "da hatte ich ihm gerade das Fressen abgewöhnt da starb er" sagte der Bauer als sein Pferd an Hunger starb | |
'n dôd | ein Toter | |
'n dôd fersūpen | trad.: Toten versaufen, Umtrunk auf einen Verstorbenen am Tag nach der Beerdigung | |
'n dôd röet | eine tote Ratte | |
'n dôd un 'n brūd däi mautent tau 't hūs ūt | ein Toter und eine Braut müssen zum Haus heraus (Spr.) | |
'n dōd móóken wēsen | eine Tourtur sein | |
'n sğīlerğ dōd | ein schneller und unerwarteter Tot | |
't het altīd al māl d'r hēr góón sō lâng as d' oel no lēvde man nū däi dōd is un däi jueng hēr 't rēzjiment led't nū is 't net as of däi düüvel häilundal lös is | es war immer ein wüstes Treiben so lange der Alte noch lebte aber jetzt wo dieser tot ist und der junge Herr das Regiment leitet ist es also ob der Teufel los ist | |
't is hir al sō 'n dôd króóm dat me hóóst ğīn mūske pīpen höört | es ist hier schon so tot dass man fast kein Mäuschen piepsen hört | |
't is hir sō dōd in hūs | es ist hier so still im Haus | |
't is sō 'n dôd tīd | es ist so eine stille Zeit | |
Antjemöy höör krāj is dōd häi het fan däi tâk klebattert liğt up rüeğ un rööğt ğīn pôt Antjemöy höör krāj is dōd | Tante Antjes Krähe ist tot sie ist vom Zweig gefallen liegt auf dem Rücken und rührt keinen Fuß Tante Antjes Krähe ist tot (Kindergesang) | |
Antjemöy höör kât is dōd | Tante Antjes Katze ist tot | |
Dôd | m. Vn.: Dode, Dodo | |
Jantjemöy höör krāj is dōd - häi is fan däi tâk klebattert - liğt up d' rüeğ un rööğt ğīn pôt - Jantjemöy höör krāj is dōd | Tante Jantjes Krähe ist tot - er ist vom Zweig gefallen - liegt auf dem Rücken und rührt keine Kralle - Tante Jantjes Krähe ist tot (Kinderreim) | |
Rechtsupweğ un lüchts in d' slōd nüms slóó sīn kinner dōd wäist näit wat d'r ūt worden kan amäen ōk 'n grôt man | Rechtsupweg und links im Graben niemand schlage seine Kinder tot weißt nicht was draus werden kann vielleicht auch ein großer Mann (Spr.) | |
as däi dōd fan Īpern lóóten | kränklich und mager aussehen (Rdw.: "aussehen wie der Tod aus Ypern" gemeint ist der Käse aus Ypern der blass aussieht) | |
bünt dotten in 't kopküssen gājt äien dōd | wenn Knoten im Kopfkissen sind dann stirbt jemand (Spr.) | |
d'r wur 'n dôd bīdulven | da wurde eine Leiche begraben | |
dat däi dôd näit sğīlerğ fergēten word't | damit der Tote nicht so schnell vergessen wird | |
dat dōd't sō weğ | das stirbt so weg | |
dat füer dōd't | das Feuer erlischt | |
dat füer is ūt un dōd | das Feuer ist erloschen | |
dat gājt hum up lēvend of dōd | es geht für ihn um Leben oder Tod | |
dat häi up däi läest joren sō fööl óólük hat het dat het um ennelk däi dōd andóón | das er in den letzten Jahren so viel Unglück gehabt hat das hat ihm schließlich den Tod angetan | |
dat is je 'n wunner dat dū dī näit dōd fālen hest | das ist ja ein Wunder das du nicht zu Tode gefallen bist | |
dat wäid is no näit dōd | das Unkraut ist noch nicht abgestorben | |
dat êrst lid däi dōd dat twäied lid däi nōd dat dârd lid dat brōd | der ersten Generation der Tod der zweiten Generation die Not der dritten Generation das Brot (Spr. der Moorkolonisten) | |
däi adder säeğt ik bīt in d' nōd un wat ik bīt je dat gājt dōd | die Kreuzotter spricht ich beiße in der Not und was ich beiße das wird tot (Spr.) | |
däi buer süükelt wal man häi gājt näit dōd | er kann den wirtschaftlichen Schaden verkraften (Spr.: "der Bauer kränkelt wohl mal aber stirbt nicht") | |
däi bōm blājt sük hóóst dōd | der Baum blüht sich fast zu Tode | |
däi dôd wur weğdróógen | der Tote wurde weggetragen | |
däi dōd fan sīn grôt söyn dē hum 't sō an dat häi bol d'r up stüürv | der Tod seines großen Sohnes ergriff ihn so sehr das er bald darauf starb | |
däi dōd höört tau 't lēvend | der Tod gehört zum Leben | |
däi dōd sit't hum up d' lippen | er wird bald sterben (Rdw.: "der Tod sitzt im auf den Lippen") | |
däi dōd süğt hum tau d' ōgen ūt | er wird bald sterben (Rdw.: "der Tod schaut ihm zu den Augen hinaus") | |
däi dōd wil 'n ōrsóók hebben | niemand sollte sinnlos sterben (Spr.: "der Tod will eine Ursache haben") | |
däi kinner höör brōdwinner is dōd | der Ernährer der Kinder ist tot | |
däi klokken lüddent dō häi dōd gung | die Glocken läuteten als er starb | |
däi näit fäieğ is het fööer d' dōd ğīn nōd | wer nicht todgeweiht ist hat vor dem Tod keine Angst (Spr.) | |
däi oel prōfēten bünt dōd un däi jungen bünt net sō brōdēters as wī âl | die alten Propheten sind tot und die Jungen sind genau solche Menschen wie du und ich | |
däi sóók het 'n sâcht dōd | die Sache verläuft ganz ruhig (Spr.: "die Sache hat einen leisen Tod") | |
däi wil näit stükken of dōd | der will keinen Schaden erleiden außer dereinst den Tod, die will keinen Schaden erleiden außer dereinst den Tod, der ist kerngesund, die ist kerngesund | |
däi äien sīn dōd is däi anner sīn brōd | des einen Tod ist des anderen Brot (Spr.) | |
däi äien sīn dōd is däi anner sīn brōd | des einen Todes ist des anderen Brotes (Spr.) | |
däi ōrd is sō dōd as wen häi häil ūtstüürven is | die Gegend ist so tot als ob sie ganz ausgestorben ist | |
dôd (däi) | Toter, Tote, Verstorbener, Verstorbene; Leiche | |
dôd holt | Totholz | |
dôd tî | Nippflut, Nipptide | |
dō däi bōm is grōt is däi planter dōd | wenn der Baum ist groß ist der Pflanzer tot (Spr.) | |
dō hō häi däi hund dōd | da erschlug er den Hund | |
dō ēksters sğakkern gājt äien dōd | wenn Elstern schackern stirbt jemand | |
dō ōwerwunden is däi nōd dan kumt fóók al däi dōd | wenn man sich in seinem Leben Wohlstand erarbeitet hat steht man oft schon am Lebensende (Spr.: "wenn überwunden ist die Not kommt oft schon der Tod") | |
dōd | tod, gestorben; leblos, regungslos; abgestorben; gelöscht; still, schweigsam; Zustand des Balles beim Schlagballspiel wenn der Aufschlag ungültig war | |
dōd (däi) | Tod | |
fan âl kant draiğt däi dōd | von allen Seiten droht der Tod | |
fandóóeğ rōd mörn dōd | man sollte Verletzungen ernst nehmen (Spr. "heute rot morgen tot") | |
fīf minsken róókdent dōd säes róókdent sēr | fünf Menschen wurden verletzt sechs starben | |
häi baiert mit d' faut d'r word't 'n dôd ēsel bīlüd't | er baumelt mit den Füßen das einem schwindelig wird (Rdw.: "er baumelt mit dem Füßen da wird ein toter Esel verläutet") | |
häi blēv dōd | er starb | |
häi blēv dōd | er starb | |
häi draiğ hum mit d' dōd | er drohte ihm mit dem Tod | |
häi draiğde höör dōd t' sğäiten | er drohte sie zu erschießen | |
häi dājt hum sō fööl damp an dat dat ğīn wunner is dō häi d'r ins' no däi dōd fan hóólt | er ärgert ihn so sehr dass es nicht verwundert wenn er an dem Verdruss stirbt | |
häi het däi dōd âl mennerğ kēr in d' ōgen kēken | er hat dem Tod schon manches Mal in die Augen geblickt | |
häi het dōd blēven | er ist gestorben | |
häi het sük sülst sīn dōd t' ferwīten | er hat sich seinen eigenen Tod vorzuwerfen, er ist für seinen Tod selbst verantwortlich | |
häi het sīn äigen dōd stüürven | er ist verstorben, er ist seinen eigengen Tod gestorben | |
häi is al lâng dōd | er ist schon lange tot | |
häi is al lâng dōd | er ist längst tot | |
häi is d'r up ferstīvt as däi hund up däi dôd kau | er ist wie verrückt davon bessen (Spr. "er ist darauf versteift wie der Hund auf die tote Kuh") | |
häi is dōd | er ist tot | |
häi is dōd of | er ist völlig er schöpft | |
häi is dōd of | er ist fix und fertig, er ist völlig er schöpft | |
häi is dōn an d' dōd | er ist dem Tod ganz nah | |
häi kan dat um d' dōd näit lóóten | er kann es überhaupt nicht lassen, er kann es um den Tod nicht lassen (Rdw.) | |
häi liğt as dōd hen | er liegt regungslos da | |
häi löpt sük dōd as däi óól in 't sand | er läuft sich tot wie der Aal im Sand (Spr.) | |
häi löpt sük dōd as däi óól in 't solt | er läuft sich tot wie der Aal im Salz (Spr.) | |
häi löpt sük dōd as däi óól in d' āske | er läuft sich tot wie der Aal in der Asche (Spr.) | |
häi mağ hum föör d' dōd näit ūtstóón | er kann ihn überhaupt nicht ausstehen, er kann ihn für den Tod nicht ausstehen (Rdw.) | |
häi was sō up slağ dōd | er war sofort tot | |
krōnó-dôd (däi) | Corona-Toter | |
läeğ däi fisken in d' büen dat säi us näit dōd góónt | leg die Fische in die Bünne damit sie uns nicht sterben | |
läiver dōd as slôv | lieber tot als Sklave | |
lüchter pôt hāut düüvel dōd | Linkshänder schlägt den Teufel tot (Spr.) | |
līk un dōd | die Forderungen sind getilgt | |
mäinen dat däi dōd an wel fastsit't | meinen das jemand sterben muss (Rdw.: "meinen das der Tod an etwas haftet") | |
nū sal sük 'n dôd ēsel weltern | das ist unmöglich (Rdw.: "jetzt soll sich ein toter Esel wälzen") | |
rif grēp häi 't raur un sğōt däi bōntje dōd | rasch griff er nach dem Gewehr und erschoss den Bösewicht | |
stājt 'n wiet gröynkōl up d' akker gājt äien dōd | wenn ein weißer Grünkohl auf dem Acker steht stirbt jemand (Spr.) | |
säi brochent hum föör dōd nóó hūs | sie brachten ihn tot nach Hause | |
säi hebbent hum hóóst dōd drungen | sie haben ihn fast totgedrückt | |
sük dōd spatteln | sich tot strampeln | |
sülst däi môjst blöyem gājt dōd | alles muss irgendwann sterben (Rdw.: "selbst die schönste Blume stirbt") | |
sīt mīn frâu dōd is is mī däi orerğkaid fan däi häiel baudel of | seit meine Frau tot ist habe ich den Gefallen an der ganzen Angelegenheit verloren | |
t' dōd kōmen | zu Tode kommen | |
t'dôd | zu Tode | |
t'dôd kōmen | zu Tode kommen, sterben | |
t'dôd plēgen | bis zum Tod pflegen | |
tau d' nóóberflīt höört dat dróógen dat wāskern un dat ferkläiden fan d' dôd | zur Nachbarpflicht gehört das Tragen das Waschen und das Einkleiden des Toten | |
up 't stārven nóó dōd | sterbenskrank; noch lange nicht tot (ironisch) | |
wat däi dōd t' fóóten het gift häi näit wēr t'rüeğ | der Tod ist unumgänglich (Spr.: "was der Tod zu fassen hat gibt er nicht wieder zurück") | |
wat dōd is is dóón | was tot ist ist tot (Spr.) | |
wat helpt mī 't wârm bæær dō ik dōd bün | von der eigenen Beerdigung bekommt man nichts mehr mit (Spr.: "was hilft mir das warme Bier wenn ich tot bin") | |
wat helpt mī geld dō ik dōd bünt | was nützt mir Geld wenn ich tot bin | |
wat helpt äien dan 't geld dō me dōd is? | was hilft einem Geld wenn man tot ist? | |
wat kan mī geld bóóten wen 'k dōd bün? | was nützt mir Geld wenn ich tot bin? | |
wat wur mī kel as ik mit däi dôd allenerğ in d' kóómer sat | wie wurde mir unheimlich als ich mit dem Toten allein im Zimmer saß | |
wel dōd is let't sīn kīken | wenn man tot ist kann man nichts mehr ausrichten (Spr.: "wer tot ist lässt das Nachsehen") | |
wī bünt God man äin dōd sğüllerğ | wir müssen nur einmal sterben, wir sind Gott nur einen Tod schuldig (Spr.) | |
wī bünt läiver dōd as slôv | wir sind lieber tot als Sklave (ostfriesischer Wahlspruch) | |
wī hebbent däi dôd in d' kârk upbort | wir haben den Toten in der Kirche aufgebahrt | |
wī hebbent däi dôd in hūs | wir haben den Verstorbenen zuhause | |
äin man lēvend twei man dōd | ein Mann lebend zwei Mann tod, Beiname der Riepster Jolle in der nur eine Person sicher Platz hat | |
ō grôt nōd God sülst is dōd | oh große Not Gott selbst ist tot (Spruch zum Ostersamstag) | |