Ostfriesisch | Deutsch | |
Bân | m. Vn.: Banne, Banno, Bahne, Bahno | |
ban (däi) | Bann; Interdikt; Verbannung; Ausstoß aus der Gemeinschaft; Edikt, Befehl, Geheiß, Entschluss, Erlass | |
ban un bod | Befehlsmacht, Kommando, Gewalt | |
band (dat) | Band; Schnur; Bindfaden; Strick; Fessel; Reifen; Reif, Fassreif; Bund, Verbindung; Landschaftsgebiet; anatom.: Mutterband | |
bân (däi) | Bande, Haufen, Truppe, Vereinigung von Menschen; seitliche Begrenzung eines Spielfeldes | |
däi ban liğt no up hum | die Verbannung ist ihm noch auferlegt | |
däi bân flāğdent in d' wind | die Bänder flatterten im Wind | |
däi bân hebben rēten | die Bänder sind gerissen | |
däi fenten hebbent d'r up höör äigen ban un bod taugóón | die Jungen sind dort aus freiem Willen hingegangen | |
däi kau bījent höör bân tsakkent al | die Kuh steht kurz vor dem Kalben ihre Mutterbänder lockern sich bereits | |
häi dājt dat up sīn äigen ban un bod | er tut es auf eigenes Geheiß | |
häi dē dat up sīn äigen ban un bod | er tat es aus freiem Willen tun | |
häi is in acht un ban dóón | er ist für vogelfrei erklärt worden | |
häi is in acht und ban dóón | er ist in Acht und Bann getan | |
häi liğt no unner d' ban | er steht noch unter Verbannung | |
häi stājt unner sīn ban | er steht unter seinem Befehl | |
häi stājt unner sīn ban un bod | er steht unter seiner Befehlsmacht | |
instappen up äigen ban un bod | betreten auf eigene Gefahr | |
up äigen ban un bod | auf eigene Gefahr; aus eigenem Antrieb, aus eigener Willkür | |
wat up sīn äigen ban un bod daun | etwas aus freiem Willen tun (Spr.: "etwas auf eigenen Befehl und eigenes Gebot tun") | |
wel in acht un ban daun | jemanden in Acht und Bann tun, jemanden verdammen, jemanden für vogelfrei erklären | |
wī hebbent hum in d' ban dóón | wir haben ihn verbannt | |