Ōstfräisk Wōrdenbauk
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Ostfriesisch
Deutsch
"'n sğēt" sē Foek do hār häi no häil ğīn äers
weller.: "ein Schiss" sagte Focko da hatte er gar keinen Hintern, er unterschätzt alles prahlt aber gern
"elker ding het sīn wäitenskup" sē Gräitjemöy dō pūst'de säi däi kêrs mit d' äers ūt
weller.: "jedes Ding hat seine Wissenschaft" sagte Tante Gretchen da pustete sie die Kerze mit dem Hintern aus
"pūp!" sē d' äers dō gung d' wind d'r hēr
"pups!" sagte der Hinter da kam ein Wind auf
'n sğüp in d' äers
ein Tritt in den Hintern, ein Arschtritt
'n têr äers
ein zarter Hintern
't het sīn óólük west dat häi d'r fut mit äers in 't botterfat t' sitten kōmen is
das er es so gut hat hat ihn charakterlich verdorben (Spr.: "das ist sein Unglück gewesen das er gleich mit dem Hintern im Butterfass zum Sitzen kam")
-äers
-hintern (Nachsilbe zur Bildung von Schimpfwörtern)
Pūs sīn Äers
geogr. scherzh.: Kätzchens Hintern, Scherzname für das Kattegat
dat läest kind krēğ wat mit swäiep föör d' äers
das letzte Kind bekam etwas mit der Peitsche vor den Hintern
däi äers tauknīpen
sterben
dō däi fent dat wēr dājt kriğt häi fiks wat fööer d' äers
wenn der Junge das wieder tut bekommt er eine Tracht Prügel
dō däi kop fan d' ruemp is het äers firóóvend
wenn der Kopf vom Rumpf ist hat der Hintern Feierabend (Spr.)
dō dū mī dor wēr ā móókst kriğst dū heller wat fööer d' äers
wenn du mir da noch einmal Aa machst bekommst du ordentlich was vor den Hintern
dū kriğst fut wat mit râud föör d' äers
du bekommst gleich etwas mit der Rute vor den Hintern
dū kāst dī drājen as dū wult - dīn äers blift altīd achter
es gibt Dinge die sind unveränderbar (Rdw.: "du kannst dich drehen wie du willst - dein Hintern bleibt immer hinten")
dū sast mī däi dûm wal tau d' äers ūthollen
die Kontrolle bekommst du nicht zurück (Rdw.: "du wirst mir den Daumen wohl aus dem Arsch herausholen")
gaud dat dī äers fast sit't anners dēst dū däi ōk no fergēten
gut das dein Arsch festsitzt sonst würdest du den auch noch vergessen (Rdw.)
heller wat fööer d' äers krīgen
tüchtig Schläge vor den Hinter kriegen
häi frağ dī 't hemd fan d' äers of
er fragt unverschämt viel (Rdw.: "er fragt einem das Hemd vom Hintern ab")
häi kriğt wat fööer d' blânk äers
er bekommt Schläge auf den blanken Hintern
häi krēğ 'n flik fööer d' äers
er bekam einen Schlag vor den Hintern
häi nam sīn äers in d' ārm un lēp weğ
er rannte Hals über Kopf davon (Rdw.: "er nahm den Arsch in den Arm und lief davon")
häi wil sğīten man häi wil sīn äers d'r näit tau hēr gēven
er will etwas umsonst haben (Rdw.: "er will scheißen aber er will seinen Arsch nicht dafür hergeben")
hōvddäilen fan 't līf - hārt lēver lueng finger äers un tueng
Hauptteile des Körpers - Herz Leber Lunge Finger Hintern Zunge
ik heb däi inbrēker sō fäel in d' äers sğüpt dat häi däi trappen dóólful
ich habe den Einbrecher so stark in den Hintern getreten dass er die Treppe hinunterfiel
lōd in d' äers hebben
schwer von Gewicht sein (Rdw.: "Blei im Hintern haben")
mit äers trielen
mit dem Hintern wackeln, twerken
of un tau maut ''n kind ''n lütje slağ fööer d' äers hebben dō 't näit umlīk wil
ab und zu muss ein Kind einen Klaps vor den Hintern bekommen wenn es nicht gehorchen will
stēk dī d' dûm in d' äers un móók dī 'n jēgerstok!
mach doch was du willst! (Rdw.: "steck dir den Daumen in den Arsch und mach dir einen Sitzstock!")
äers (däi)
[dialektal: näers (nördliches Ostfriesland)]
anatom.: Arsch, Hintern, Po, Gesäß (Nates)
ğīn sittend äers hebben
vor Ungeduld nicht an einem Ort verweilen können
ğīn sittend äers hebben
nicht still sitzen können (Rdw.: "keinen sitzenden Hintern haben")
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